Impuls für den Monat Juni

Apostelgeschichte 10 liest sich wie eine schöne Geschichte. Haben wir sie schon gehört? Selbst Kindern in der Sonntagschule habe ich sie erzählt. Nehmt euch die Zeit diesen Bibeltext noch einmal zu lesen!

Ein paar Sätze zum geschichtlichen Hintergrund. Herodes der Große hat die Stadt ausbauen lassen und sie zu Ehren Kaiser Augustus „Cäsarea – Kaiserstadt“ genannt. Im geschützten Hafen der Stadt am Mittelmeer ist die „italische Kohorte“ beheimatet, zu welcher Kornelius gehörte. Er war fromm und gottesfürchtig und lebte nach den jüdischen Regeln, mit Einhaltung der Gebetszeiten. Außerdem gab er viele Almosen und tat viel Gutes. Interessant finde ich die Erwähnung, dass er mit allen, die in seinem Haus lebten, an den Gott Israels glaubte.

Die Studien Bibel erklärt es so:

Während der Gebetszeit von Kornelius erscheint ihm ein Engel und sagt:

Wünschen wir uns nicht auch mal so klare Anweisungen von Gott? 
Zwischen Cäsarea und Joppe liegen ca. 50 km. Rund 9 Stunden könnten die Boten unterwegs gewesen sein. Wenn sie nachmittags losgezogen und am nächsten Morgen früh weitergewandert sind, konnten sie es bis zum Mittag geschafft haben.
Während dieser Zeit ist in Joppe, (heute Jaffa, bei Tel Aviv, am Mittelmeer), Simon Petrus zu seiner Gebetszeit auf das Dach seiner Unterkunft gestiegen. 
Mir ging durch den Kopf, wie schön es bei dem Gerber Simon gewesen sein könnte, dort, wo Petrus auf das Dach ging, um zu beten und um seine „Stille Zeit“ mit Gott zu haben. 
Ich denke sehr gerne an unsere Israelreise zurück. Die Natur, so ganz anders wie bei uns. Das muss eine wunderschöne Kulisse gewesen sein. 
Zurück zu Petrus. Petrus bekommt Hunger oder eher ein Hungergefühl. Kennt ihr das? Man ist unterwegs und plötzlich steigt ein Geruch in die Nase, z.B. vom Grillen … Habt ihr den Geruch von dem Grillgut nicht auch schon in der Nase gehabt? Wenn im Hause schon die Essensvorbereitungen laufen, waren da gewiss auch schon Gerüche vom Anbraten oder Dünsten, die nach oben stiegen.
 
Wie Gott diese Situation nutzt! Gott „stört“ diese „Stille Zeit“. Petrus sah ein großes Leinentuch, das an seinen vier Ecken zur Erde hinuntergelassen wurde. Im Tuch befanden sich Tiere aller Art – Vierfüßer, Reptilien und Vögel. Also auch Tiere, die nach den Speisevorschriften von 3. Mose 11 als unrein galten und daher nicht gegessen werden durften. Und Gott sagte: 

Petrus weigerte sich, da er die jüdischen Vorschriften sehr ernst nahm. Doch die Stimme wiederholte die Aufforderung. 
 
„Was Gott für rein erklärt hat, das behandle du nicht, als wäre es unrein.“ 
Und noch ein drittes Mal wurde Petrus zum Essen aufgefordert. Danach verschwand das Tuch so unvermittelt wieder im Himmel, wie es gekommen war. Vers 15 und 16 (NGÜ)
 
Die dreimalige Erwähnung ist ein Zeichen, wie wichtig diese Vision von Gott für Petrus ist. 
Wie geht es euch bei dem Gedanken: Dass, wenn wir Gott in der Stille begegnen wollen, er uns dann auch tatsächlich mit seiner Gegenwart überrascht? Rechnen wir überhaupt mit seiner Gegenwart? Petrus war ganz schön durcheinander. Er rätselte noch darüber, was die Erscheinung bedeuten sollte. Da klopfte es schon am Haustor.
Vom Heiligen Geist geleitet ging Petrus herunter vom Dach, um diese Männer zu begrüßen. Er hörte ihnen zu, was sie zu berichten hatten. Petrus bat sie herein und beherbergte sie. 
Da habe ich mich auch gewundert. Ohne Rücksprache mit Simon zu halten? Selbstverständlich wurden sie verköstigt und beherbergt. Ohne zu zögern machte sich Petrus mit den Boten von Kornelius am nächsten Tag auf den Weg. Auch einige Brüder aus Joppe gingen mit. Vom Gerber  Simon lesen wir nichts mehr. Ohne lange Pausen erreichten sie Cäsarea. Eigentlich konnte doch Kornelius gar nicht wissen, wann seine Leute wieder eintreffen würden. Aber, der Mensch denkt, Gott lenkt. 
 
Als Petrus durch das Hoftor trat, kam Kornelius ihm entgegen und warf sich ehrfurchtsvoll vor ihm nieder. Doch Petrus zog ihn wieder hoch.“ Steh auf“, sagte er. “Ich bin auch nur ein Mensch“. Und während er sich mit Kornelius unterhielt, betrat er das Haus. Überrascht sah er die vielen Leute, die sich dort zusammengefunden hatten. „Ihr wisst sicher“, sagte er zu ihnen, „dass es einem Juden nicht erlaubt ist, engeren Kontakt mit jemand zu haben, der zu einem anderen Volk gehört, oder ihn gar in seinem Haus zu besuchen. Aber Gott hat mir unmissverständlich klar gemacht, dass man keinen Menschen als unheilig oder unrein bezeichnen darf, nur weil er kein Jude ist.“ Darum habe ich mich nicht geweigert zu kommen, als ich geholt wurde. Und nun lasst mich wissen, aus welchem Grund ihr mich geholt habt! Kornelius erwiderte: „Vor drei Tagen hatte ich mich zur gleichen Zeit …..“ Vers 25 – 29 (NEÜ)
 
Gott hat Petrus gezeigt, dass man keinen Menschen unvorschriftsmäßig oder unrein nennen darf. Die Juden sind Gottes auserwähltes Volk. Dem Volk Israel hat er besondere Verheißungen und besondere Zusagen gegeben. Jesus Christus kam aus dem Volk Israel. Heiden sind die übrigen Menschen auf der Welt, die nicht zum Volk Israel gehören. Als Jude oder als Heide wird man geboren, aber nicht als Christ. Kornelius ist noch nicht dort, wo Gott ihn haben wollte. Gott möchte eine Veränderung in seinem Leben herbeiführen. Er soll zum Glauben an Jesus Christus kommen.
Deshalb ist Petrus der Einladung von Kornelius ohne Widerspruch gefolgt. Durch die Ausgießung des Heiligen Geistes auf Kornelius und seine Leute erkennt Petrus, dass Gott keine Unterschiede zwischen Juden und Heiden macht. 
Der Bibeltext hat mich ins Nachdenken gebracht: 
Bei meiner Essenszubereitung denke ich nicht wie ein frommer Jude über rein oder unrein nach. Meine „Speisevorschriften“ mache ich mir selbst. Auch begegne ich wenigen Menschen mit anderen Kulturen und anderen Lebensweisen. 
Was nehme ich mir denn von dem Bibelabschnitt für mein Leben nun mit? 
 
Ich stecke Menschen in meinem Umfeld, auch aus anderen Kulturkreisen, viel zu schnell in „Schubladen“. Ich möchte von Petrus lernen, meinen Mitmenschen mit mehr Respekt, Wertschätzung, Geduld und Liebe zu begegnen. 
 
Ich wünsche mir, dass dich dieser Impuls auch zum Nachdenken bringt und Gott dir einen „Augenöffner“ schenkt, um Menschen in deinem Umfeld mit Gottes Augen sehen zu können. 
 
Liebe Grüße
Birgit Klein 

Ladies Night im Freibad Müsen – auspowern & auftanken

Ein Abend voller Bewegung, Begegnung und neuer Energie! Tauche ein in eine besondere Atmosphäre am Strand im Müsener Freibad:

Wir starten sportlich mit einem aktiven Teil zum Auspowern auf der Liegewiese – ganz unkompliziert und für jedes Alter und Fitnesslevel. Danach gönnen wir uns Zeit zum Auftanken mit einem Entspannungsteil, einem kurzen Impuls und Raum für echte Begegnung.

Genieß den Sommerabend bei alkoholfreien Cocktails, Fingerfood vom Buffet und der Möglichkeit, im Wasser oder im Gespräch einfach abzutauchen.

Wann: 27.06.2025 19:30 Uhr (Einlass 19 Uhr)
Auch bei schlechterem Wetter findet der Abend statt. Falls wir wider Erwarten doch absagen müssen, findest du alle Infos hier.

WoFreibad Müsen

Mitbringen: Bequeme Kleidung, Matte oder Handtuch, ggf. Badesachen

Eintritt: frei

Rückfragen an: frauenabend@gemeinschaft-kredenbach.de

Wir freuen uns auf dich!

Impuls für den Monat Mai

Diese Worte aus dem Buch Joel sind erschütternd. Sie beschreiben eine Welt in tiefer Not: Die Felder sind verbrannt, das Wasser versiegt, sogar die Tiere schreien zu Gott. Es ist ein Bild totaler Zerstörung und Verzweiflung. Vielleicht fühlt sich das weit weg an, wie ein altes Szenario aus biblischen Zeiten. Doch bei näherem Hinsehen erkennen wir, dass diese Beschreibung erschreckend gut in unsere Zeit passt.

Wir leben in einer Welt, die sich zunehmend in Krisen befindet: Klimawandel, Kriege, Umweltkatastrophen und persönliche Lebenskrisen. Die Dürre, die Joel beschreibt, ist nicht nur eine physische Trockenheit, sondern auch ein Bild für das geistliche Leben. Manchmal fühlen wir uns innerlich ausgetrocknet, ohne Kraft und Perspektive. Was können wir in solchen Momenten tun?

Joel gibt eine klare Antwort: Er ruft zu Gott. Nicht aus einem höflichen, kontrollierten Gebet heraus, sondern in einem verzweifelten Schrei. „HERR, zu dir rufe ich!“ – deutlicher übersetzt: „HERR, zu dir schreie ich!“ Denn das ist kein leises Flüstern, sondern ein Ruf, der aus der Tiefe des Herzens kommt.

Bemerkenswert ist, dass Joel inmitten der Katastrophe nicht die Hoffnung verliert. Sein Schrei zu Gott ist kein Zeichen der Resignation, sondern des Glaubens. Er weiß, dass es keinen anderen gibt, der helfen kann. Diese Haltung der Abhängigkeit von Gott ist heute genauso aktuell wie damals.

In unserer Zeit fällt es uns oft schwer, unsere Hilflosigkeit vor Gott zuzugeben. Wir sind geprägt von Selbstständigkeit und dem Wunsch, alles selbst im Griff zu haben. Doch bei Joel sehen wir, dass echte Stärke darin liegt, unsere Schwäche zu erkennen und Gott um Hilfe anzuflehen.

Ein faszinierender Aspekt dieses Textes ist, dass nicht nur Joel zu Gott schreit. Auch die Tiere schreien, und die Schöpfung selbst klagt vor ihrem Schöpfer. Das erinnert uns daran, dass Gott nicht nur der Gott der Menschen ist, sondern der gesamten Schöpfung. Paulus greift dieses Bild im Römerbrief auf, wenn er schreibt:

Unsere Welt sehnt sich nach Erlösung, und wir haben die Verantwortung, als Verwalter dieser Schöpfung zu handeln. Die Umweltzerstörung, die Joel beschreibt, ist eine Mahnung, achtsam mit Gottes Schöpfung umzugehen. Aber sie ist auch ein Bild dafür, dass letztlich nur Gott Heilung, Erneuerung und Erlösung bringen kann.

Was uns Hoffnung gibt, ist die Zusage, dass Gott auf den Schrei seines Volkes hört. In Joel 2,25 verheißt er:

Gott ist ein Gott, der nicht nur sieht, sondern handelt. Er bringt Wiederherstellung, wo alles verloren scheint.

Das gilt nicht nur für die Schöpfung, sondern auch für unser persönliches Leben. Vielleicht erlebst du gerade eine Zeit der Dürre, in der du dich ausgelaugt und allein fühlst. Vielleicht siehst du keinen Weg aus einer schwierigen Situation. Der Schrei zu Gott ist kein Zeichen von Schwäche, sondern eine Brücke zu seiner Gegenwart und seiner Hilfe.

Lass uns diesen Monat nutzen, um wie Joel zu Gott zu schreien – für unsere persönliche Situation, aber auch für die Welt um uns herum. Lass uns daran glauben, dass Gott unsere Gebete hört und in seiner Zeit handelt. Vielleicht hilft dir ein ganz persönliches Gebet wie dieses:

Gott hört, wenn wir rufen – und er verspricht, dass er uns nicht alleine lässt. Sein Plan für uns und die Welt ist größer als jede Krise.

Euer
Michael Weber