Neige, HERR, dein Ohr und höre! Öffne, HERR, deine Augen und sieh her!
2. Könige 19, 16
Der israelische König Hiskia befindet sich in einer schweren Bedrängnis! Der assyrische Herrscher Sanherib bedroht mit seiner weit überlegenen Streitmacht das Volk Israel. Seine Heerführer verlangen die komplette Kapitulation und die Übergabe der Stadt Jerusalem. Noch dazu verspotten sie Jahwe, den Gott Israels. Sie setzen ihn gleich mit den Göttern der benachbarten Völker, die sie schon unterworfen hatten. „Von deinem Gott wird auch keine Hilfe kommen“, so wollen sie Hiskia zusätzlich demütigen.
Doch König Hiskia ist ein weiser, gottesfürchtiger Mann! Er weiß das sein Gott Jahwe kein menschenerdachter Götze ist, sondern der Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat. Darum geht er ins Gespräch mit dem Herrn, breitet sein Lager vor ihm aus und rechnet mit der Hilfe Gottes.
Und die kommt gewaltig!
Sanheribs Heer kommt nicht in die Stadt. Ein Engel Gottes erschlägt 185 000 seiner Krieger. Und später wird gar König Sanherib in seinem eigenen Götzentempel ermordet.
Was für ein schweres Gericht für seine Gotteslästerung! Das ist das historische Geschehen aus 2. Könige Kapitel 19.
Welche Schlüsse ziehen wir aus dieser Geschichte für uns heute? Welche Dinge erleben wir mit Gott?
Das Leben ist eine ernste Sache mit vielen Fallstricken und kein Ponyhof! Gut zu wissen, dass wir einen starken Gott an unserer Seite haben.
Oder verlassen wir uns nur auf unsere eigenen Fähigkeiten? Was, wenn sie nicht ausreichen eine schwierige Situation zu meistern? Resignieren wir dann und werfen alles hin?
Nicht immer kommt Gottes Hilfe so spektakulär wie bei Hiskia. Gott bewahrt auch nicht vor allen Widrigkeiten des Lebens, aber er hilft durch.
Unser Gott ist keine eingebildete Fiktion, keine Wunschprojektion, wie viele Gottesleugner uns weismachen wollen. Ich erinnere da an einen gewissen Richard Dawkins.
Wir können uns Gott in allen Dingen unseres Lebens anvertrauen und er wird erfahrbar sein. Gottes verbindliche Zusage erfahren wir in Psalm 50, Vers 15:
Und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, so sollst du mich preisen!
Psalm 50, 15
Das wollen wir unser ganzes Leben tun. Es gibt Menschen, denen das Wasser bis zum Halse steht, wortwörtlich und auch im übertragenen Sinne. Wir sollten es auch dann tun, wenn es uns gut geht. Denn Grund zum Dank für die guten Gaben Gottes auch in dieser gefallenen Schöpfung finden wir alle genügend noch.
Euer
Volker Siegel