Impuls für den Monat August

Dieses Statement stammt von Paulus, der schon gegen Ende seiner Wirksamkeit und seines Lebens verhaftet wurde und in Caesarea Philippi am Hof des römischen Statthalters Festus befragt wird. Mit dabei sind der judäische König Agrippa und seine Frau Berenike. Paulus steht unter Druck: Einerseits wird er in Jerusalem abgelehnt und merkt, dass er eine Aufgabe in Rom, möglicherweise am Hof des Kaisers hat. Als römischer Bürger fordert er einen fairen Prozess in Rom.
Andererseits kann er den Ausgang nicht vorhersagen. Vor Gericht bist du wie auf hoher See…
Und doch erzählt er frei seine Geschichte, die Rede ist in Kapitel 26 überliefert, in welchen Situationen er Gottes Hilfe erlebt hatte, und gleich noch die Geschichte von Jesus und seiner Bedeutung dazu. Er ist ein Zeuge Gottes, an hoher Stelle.
Das ist so klar und beeindruckend, dass er Reaktionen hervorruft: Festus sagt:

 Agrippa andererseits lässt sich herausfordern:

Paulus schaffte es nicht, ihn zu überreden. Argumente allein zählen nicht, letztlich muss Gottes Geist selbst im Inneren eines Menschen arbeiten und ihn zur Einsicht, Aufgabe und Übergabe seines Lebens an Gott führen.


Paulus ging durch viele Stürme. Auch die Stürme, durch die wir gehen, mögen hart und sehr überraschend kommen. Auf diese Erfahrung würden wir gerne verzichten!

Aber Gott lässt Stürme nicht zu, um uns zu zerstören, sondern um uns beizustehen und uns einen Weg ans Ufer zu zeigen. So können Stürme uns reifen lassen und uns stärken. Sie können unser Denken und Urteilsvermögen, unsere Reaktionen und unser Handeln verändern. Krisen, so belastend sie sein mögen, können zu fruchtbaren Zeiten werden.
Die Prüfungen, die uns begegnen, und die Art, wie wir damit umgehen, können andere Menschen ermutigen. Paulus sagt: So stehe ich nun hier und bin sein Zeuge. Wie Paulus und wie wir unsere Krisen überwunden haben, und wie die Hilfe Gottes uns begegnet ist, kann ein beispielhaftes Zeugnis für andere in ähnlicher Lage sein.


Lasst uns Paulus nicht zu groß denken. Kein Zeugnis ist zu klein oder zu groß, um es zu teilen. Was ich selbst erlebt habe, und zum Beispiel in einem Gespräch oder im Rahmen der Offenen Kanzel im Gottesdienst teile, kann einem anderen besser helfen als irgendeine Profi-Weisheit.
Natürlich bevorzugen wir es, wenn uns Stürme erspart bleiben. Dann gibt es viel Grund, dankbar zu sein.

Du bist heute Morgen gesund aufgewacht und das Frühstück schmeckt? Danke, Gott. Genug Geld auf dem Konto? Halleluja, Gott. Du hast gute Freunde und eine Familie, die zu dir steht? Das ist überhaupt nicht selbstverständlich und ein wichtiger Grund, Gott zu danken. Du bist in Gottes Augen erlöst und befreit? Besser geht’s nicht, danke Jesus! Dankbarkeit in guten Zeiten kann dich stark machen für die schweren Zeiten.


Ob Schweres oder Gutes: Beides gehört zu unserem Leben. Wir können von Paulus lernen, Herausforderungen auch als Chance zu sehen. Mit Gottes Hilfe können auch schwierige Zeiten überwunden werden, und wir werden – manchmal unbewusst – zu Seinen Zeugen.
 
Es wünscht dir Gottes Segen und Begleitung
Christoph Blanke

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