Impuls für den Monat September

Das Gedicht von der Katze eines Pfarrers

Der Pfarrer hielt die schönste Predigt und dennoch schliefen manche ein.
Da schlich auf einmal in die Kirche des Pfarrers eine Katze sacht herein.
Ganz leise ging sie durch die Kirche und setzte sich dann vorne hin.
Und sah hinauf zu ihrem Pfarrer und hörte andachtsvoll auf ihn.
Da schauten alle auf die Katze, schnell weckte man die Schläfer auf,
damit sie sähen wie die Katze zu ihrem Pfarrer blickt hinauf.
Ihr wundert euch so sprach der Pfarrer, dass eine Katze kommt hierher.
Dass sie aufpasst auf die Predigt, das wundert euch vielleicht noch mehr.
Sie kommt hierher, ich will’s euch sagen, und sucht sich vorne einen Platz.
Weil sie gehört hat, dass der Pfarrer hier hält die Predigt für die Katz!

So wie dem Pfarrer in diesem Gedicht wird es auch im weitesten Sinne Jeremia ergangen sein. Jeremia hatte die Aufgabe als wahrer Prophet Gottes, den Juden das kommende Gericht anzukündigen. Aber die harten Botschaften die Jeremia zu verkünden hatte, wollten sie nicht hören. Sie hörten lieber auf die warmen Worte und Lügen der falschen Propheten.

Gott stellte sie wegen ihrer Träume bloß, durch die sie das Volk zum Götzendienst verleiteten. Sogenannte „Fachleute“ die behaupteten in göttlicher Autorität zu sprechen. 
In Wirklichkeit war alles nur Lug und Trug. Ihre Gotteserkenntnis war auf einem niedrigen Niveau. Das Ansehen beim Volk war ihnen wichtiger als das Ansehen vor Gott. Und vielleicht dachten sie auch, dass Gott ihr Tun nicht sehen würde. Aber da hatten Sie die „Rechnung ohne den Wirt gemacht.“

In Vers 24 heißt es weiter:

Sie verstanden Gottes heiliges Wesen nicht und verwischten geistliche Grenzen innerhalb derer sich das Volk bewegen konnte.

In Hiob 11 heißt es:

Gott ist Allmächtig

Er kann wirklich alles. Es gibt nichts, was er nicht könnte, ausgenommen Handlungen,
die gegen sein Wesen verstoßen. Er hätte Geschöpfe machen können, die ihm immer gehorchen. Ja, er hätte jede Menge Engel von der guten Sorte schaffen können, die auch jetzt genau erfüllen, was er ihnen befiehlt. Aber er hat auch die gefallenen Engel und den Satan geschaffen. Er hätte uns auch gleich so schaffen können, wie wir einmal im Himmel sein werden: Vollkommen, ohne das Verlangen nach oder die Möglichkeit zur Sünde. Alle diese Möglichkeiten hatte er, und noch eine ganze Menge anderer dazu.

Gott ist Allwissend

Nichts kann geschehen, das ihn überrascht. Als er den Luzifer schuf, wusste er, dass dieser in Sünde fallen würde. Als er Adam schuf, wusste er schon, dass dieser ebenfalls in Sünde fallen würde. Es kann keine neue Tatsache geben, die Gott nicht ohnehin in Betracht gezogen hätte. Kein Geschöpf kann eine Entscheidung treffen, ohne dass Gott vorher davon gewusst hätte. 

Gott ist Allgegenwärtig

Er erfüllt Alles. Das ganze Universum. Das heißt es gibt keinen Ort an dem Gott nicht ist. Nichts kann hinter seinem Rücken geschehen: Kein Plan in irgendeinem verqualmten Hinterzimmer geschmiedet werden, der seiner Aufmerksamkeit entgeht. Kein Mensch kann sich vor ihm verstecken. Er ist der Schöpfer von allem. Nichts auf dieser Erde geschieht ohne sein Wissen. Der heilige Gott hat alles zu seiner Ehre erschaffen und alles was auf dieser Erde an Gutem und Bösem geschieht, dient einem einzigen Zweck.

Paulus schreibt: 

Paulus nennt es die Erfüllung der Zeiten. Das Universum, so heißt es, dehnt sich immer noch weiter aus. Gott wird allem ein Ende setzen und alles unter Christi Herrschaft stellen. Alles auf der Erde ist unter Kontrolle, es gibt nichts, das dem Zufall überlassen wäre. Gott hält die Karten in der Hand. Dass seine Pläne sicher in Erfüllung gehen, sollte uns freuen.

Vielleicht kennst Du die Geschichte von dem Mann, der eine Teppich-Fabrik besuchte? Als er dastand und nach oben blickte, konnte er die Unterseite eines großen Teppichs sehen, der weiter oben gewoben wurde. Die Fäden sahen unordentlich verknotet aus. Die verschiedenen Farben kreuzten sich in scheinbar zufälligem Durcheinander. Doch als er eine Leiter hinaufstieg und den Teppich von oben sah, war er erstaunt über die beeindruckenden Muster und ihre harmonische Symmetrie. Die Schönheit der Farben und die vielen Details der Arbeit faszinierten ihn.

Wir sehen vom Leben, von all dem Chaos in dieser Welt nur die Unterseite. Wir meinen Fehler zu entdecken und sind sicher, dass nicht mehr alles unter Kontrolle sei, nie könnte der Weber das scheinbar sinnlose Leid der Welt zu einem Muster zusammenfügen. Wir denken, dass nichts all das Leiden rechtfertigen kann, das wir auf diesem Planeten finden. Doch das schöne Muster auf der Oberseite ist uns noch verborgen.
Es ist das Bild von Gottes geliebtem Sohn. Sein Plan schlägt nicht fehl.

Euer
Heinz van Vorst

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