Gott ist unsre Zuflucht und Stärke.
– Psalm 46,2
Ein Vers, der so kurz ist und gleichzeitig so kraftvoll, dass er uns in jeder Lebenslage begleiten kann.
Ein Vers, der wie ein Leuchtturm in der Dunkelheit steht.
Ein Vers, der wie ein Anker in stürmischen Zeiten wirkt.
Der Vers ist schlicht, klar und hat trotzdem eine solch tiefe Aussage. Er beschreibt eine ganz konkrete Zusage, die wir von unserem Gott jeden Tag neu annehmen dürfen.
Zuerst heißt es dort: Gott ist unsere „Zuflucht“.
Zuflucht – das ist ein Ort, an den man geht, wenn Gefahr droht. Ein sicherer Hafen, wenn das Meer tobt. Ein Ort, wo wir aufatmen und zur Ruhe kommen können.
Wir alle brauchen solche Orte. Und unser Gott lädt uns immer wieder herzlich ein, diesen Ort bei Ihm zu suchen. Er, der uns Schutz und Geborgenheit geben möchte.

In der Luther-Übersetzung ist anstatt dem Wort „Zuflucht“ das Wort „Zuversicht“ gewählt worden.
Auch wenn sich damit der Schwerpunkt des Verses leicht verändert, drückt er aus, dass wir unser Vertrauen ganz und gar in Gott setzen können. Zuversicht ist in diesem Fall mehr als ein Optimismus, der uns sagt, dass schon alles gut werden könnte. Es ist ein tiefes Vertrauen, das nicht von den äußeren Umständen abhängig ist. In diesem Vers sagt die Zuversicht aus, dass Gott alles gut machen wird! Da gibt es kein „könnte“, „wollte“ oder „sollte“. In dieser tiefen Beziehung zu Gott ist die Zuversicht eine ganz und gar feststehende Aussage. Er macht, dass es gut wird.
Weiter im Vers heißt es „und unsere Stärke“. Wie schön ist es, wenn wir uns stark fühlen und wie viel besser ist es, dass wir das Versprechen haben, dass wir durch Gottes Kraft stark sind. Auch dazu finden wir eine absolute Aussage, die Paulus in 2. Korinther 12,9 schreibt.
…denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.
– 2. Korinther 12,9
Wer mit Gott seinen Weg bestreitet, braucht Kämpfe nicht aus eigener Kraft zu bestreiten. Er darf auf Gottes Kraft zählen und in dieser Gewissheit jedem Sturm trotzen. Dort, wo unsere Kraft aufhört, gibt Gott seine hinzu. Wenn wir diese Schwachheit bekennen, dürfen wir stauen und erkennen, was Gott mit seiner Kraft alles in uns und durch uns bewirken kann.
Der Vers endet mit der Aussage: „in Zeiten der Not schenkt er uns seine Hilfe mehr als genug“.
Auch in diesem Teil wird deutlich, dass wir damit rechnen sollen, dass Gott es gut machen wird. Je nach Übersetzung kommt deutlich hervor, dass das nicht nur für die zukünftigen Ereignisse gilt, sondern dass es auf den ganzen vergangenen beruht. Und dass er eben seine Kraft immer zur rechten Zeit gibt. Nicht im Voraus oder „provisorisch“. Nein, er gibt sie uns dann, wenn wir sie brauchen.
Psalm 46,2 sollte nicht nur ein schöner Vers unter Vielen sein. Er sollte ein Vers sein, der in unserem Denken und in unseren Herzen verankert ist. Ein Vers, der unsere Beziehung zu Gott stärkt und immer wieder sagt „Du bist nicht alleine – ich helfe dir“
Eure
Kristin und Linus Janecek