Impuls für den Monat Januar

Liebe Freunde und Besucher der Ev. Gemeinschaft Kredenbach,

„Das ist ja nur für mich!“
So der Spruch, wenn ich als Heimwerker bei mir zu Hause wieder gearbeitet habe. Nur für mich: Das darf man ruhig sehen. Die Fliesen auf dem Fußboden sind nicht ganz eben, der Stoß zweier Tapetenbahnen ist trotz aller Mühe noch sichtbar, und meine Wohnzimmermöbel gehen langsam aus dem Leim. „Nur für mich!“ Ich kann mit meiner Unvollkommenheit in dem einen oder anderen Bereich ganz gut leben, und ich denke es geht euch ähnlich.

Aber wenn Gott spricht und es geschieht, ist das etwas ganz anderes. Bei Gott ist alles perfekt, nicht zu verbessern, einfach genial: Himmel und Erde, Licht und Finsternis, Sonne und Mond, Tag und Nacht, Pflanzen und Bäume, Tiere im Wasser und zu Land. Als absolutes Meisterwerk zum Abschluss der Schöpfung machte er den Menschen, zu seinem Bild.

Habt ihr euch schon einmal darüber Gedanken gemacht, wie wunderbar der Mensch geschaffen wurde? Gott hat uns fünf geniale Sinne zur Wahrnehmung unserer Umgebung gegeben: Dazu einige interessante Details, die ich aus Wikipedia zitiere:

Das Auge zum Sehen (visuelle Wahrnehmung). Die Netzhaut kann mit über 120 Millionen Sinneszellen (95% davon befinden sich im gelben Fleck, der nur 5 mm2 groß ist) die einfallenden Lichtstrahlen in Nervensignale umwandeln, die dann über den Sehnerv ans Gehirn geleitet werden. Wir nehmen mit dem Auge in jeder Sekunde mehr als 10 Millionen Informationen auf, die in rasanter Geschwindigkeit an das Gehirn weitergeleitet werden. Quasi „nebenbei“ unterscheiden wir zwischen 600.000 verschiedenen Farbtönen.

Das Ohr zum Hören (auditive Wahrnehmung). Das Ohr nimmt Schallwellen auf und wandelt sie in etwa 3000 inneren Haarzellen von mechanischen in elektrische Impulse um, die über die Nerven ins Gehirn gelangen. Erst dort werden sie bewertet und mit anderen Eindrücken und Erfahrungen verknüpft – also als laut oder leise, als Sprache, Musik oder Signal wahrgenommen.

Die Nase zum Riechen (olfaktorische Wahrnehmung). Die Riechschleimhaut eines Menschen befindet sich am Dach der Nasenhöhle und hat eine Fläche von insgesamt 5 cm². In ihr befinden sich etwa 20–30 Millionen Riechzellen, die etwa 400 verschiedene Rezeptoren tragen. Durch Kombinationen der gleichzeitigen Aktivierung verschiedener Rezeptoren kann der Mensch etwa 10.000 verschiedene Gerüche unterscheiden.

Der Mund zum Schmecken (gustatorische Wahrnehmung). Wir können süß, salzig, sauer, bitter und Umani (herzhaft/ würzig) wahrnehmen.

Und die Haut zum Fühlen (haptische und taktile Wahrnehmung). Allein die Zahl der Rezeptoren in den verschiedenen Hautschichten wird auf zwischen 300 und 600 Millionen geschätzt.

Wenn ich mich mit der Anatomie und der Physiologie des Menschen beschäftige – und der kurze Exkurs zu den Sinnesorganen war ja nur ein Kratzen an der Oberfläche – dann kann ich nur staunen. Gott hat alles wunderbar geschaffen. Er leistet sich sogar den Luxus, den Fingerabdruck jedes der 8.000.000.000 Menschen auf dieser Erde so einzigartig zu gestalten, dass es keine zwei gleichen Abdrücke gibt.

Jetzt kommt nur die große Frage: Wie reagiere ich auf diese wunderbare Schöpfung? Sehe ich alles als selbstverständlich an? Der liebe Gott hat mir ja seine Liebe zu schenken, in Form von Reichtum, Gesundheit und Frieden! Werde ich zornig auf Gott und klage ihn an, wenn er mir im Leben nicht alle Wünsche erfüllt?

Welches Bild habe ich von diesem mächtigen Schöpfergott. Ist es bei IHM wie im Selbstbedienungsladen? Oder bei „Wünsch dir was“?

Ich glaube, dass Gott alles zu seinem Ruhm und zu seiner Ehre gemacht hat (siehe auch Epheser 1,11+12). Wir dürfen, ja wir müssen Gott die Ehre geben und uns vor Ihm demütigen!

Ich möchte ganz neu lernen Gott zu danken. Danken für diese wunderbare sehr gute Schöpfung. Ich möchte ihm die Ehre geben und davon weitersagen wie groß und mächtig er ist. Lasst uns jeden Tag in diesem neuen Jahr staunend vor Gott treten und ihn anbeten.

Für das vor uns liegende Jahr 2023 wünsche ich Euch Gnade und Frieden von unserem Herrn Jesus Christus.

Euer Gerd

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