Impuls für den Monat Oktober

Das ist das Lied der Überwinder, die in all dem Leid inmitten der Endzeit den Sieg behalten haben über das „Tier“. Diese sangen das Lied des Mose, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes.
Loben und Singen im Kontext von Leid. Können wir das? Sind wir dazu in der Lage?

Wenn ich an eigene leidvolle Zeiten zurückdenke, da muss ich gestehen, dass mir das Lob im Hals stecken geblieben ist. Lag es an mangelndem Gottvertrauen? War das Leid zu groß?
Ich denke mein Fehler lag darin, dass mein Blick zu sehr auf das Leid, die Schwierigkeiten gerichtet war und nicht auf Gott. Nur Jesus kann uns in solchen Zeiten die Kraft schenken, Ihn trotz allem zu loben. Im Nachhinein kann ich sagen, dass Jesus mich nicht allein gelassen hat. ER hat mir immer wieder liebe Menschen an die Seite gestellt, die für mich da waren, mir geholfen haben. Auch wenn ich Seine Wege oft nicht verstehen kann, so möchte ich daran festhalten, dass Seine Wege gerecht und wahrhaftig sind. So wie es in Jesaja 8, 8+9 steht:

Erst im Nachhinein kann ich die Aussage von „Spuren im Sand“ bestätigen, ER hat mich getragen. Und dafür bin ich unendlich dankbar. Ich möchte wieder neu lernen, meinen Blick immer wieder auf Jesus zu richten, Ihn in den Mittelpunkt zu stellen, und nicht die Sorgen und Ängste. Im Alltag möchte ich mir wieder bewusster machen, auch die kleinen Dinge wahrzunehmen und dankbarer durchs Leben zu gehen, und das wünsche ich auch Euch.

Abschließen möchte ich mit dem Gedicht „Spuren im Sand“ von Margaret Fishback Powers:

SPUREN IM SAND

Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten,
Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben.
Und jedes Mal sah ich zwei Fußspuren im Sand,
meine eigene und die meines Herrn.

Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen
war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte,
dass an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur
zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten
Zeiten meines Lebens.

Besorgt fragte ich den Herrn:
„Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du
mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein.

Aber jetzt entdecke ich, dass in den schwersten Zeiten
meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am meisten brauchte?“
Da antwortete er:

„Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
da habe ich dich getragen.“                           

Eure
Tanja Schäfer

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