Impuls für den Monat November

Stell dir vor, du wirst dazu aufgefordert eine Andacht über den Propheten Hesekiel zu schreiben. Spürst du dieses Gefühl von leichter oder starker Überforderung?  Sofort hat man einen natürlichen Respekt, sich diesem alttestamentlichen Propheten mit seiner schwierigen Botschaft und einer starken Symbolsprache anzunähern.

Aber wusstest du, dass Hesekiel ca. 25 Jahre alt war, als er zusammen mit seiner Frau in die babylonische Gefangenschaft geführt wurde? Dass er ca. 30 Jahre alt war, als er seinen Dienst für Gott mit Visionen, Prophezeiungen, Gleichnissen, Zeichen und Symbolen begann? Dass er eine echt harte Aufgabe von Gott bekam? Dass er die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr nach Israel in seinem Volk zerstören musste? Dass sein Lebensthema Gottes Souveränität, Heiligkeit und dessen Zorn über Sünde war? (alle Informationen aus der Schlachter-Studienbibel)

Eigentlich erscheint Hesekiel als Person mit seinen persönlichen Herausforderungen und Aufgaben doch näher als gedacht. Sein Name bedeutet „von Gott gestärkt“, und so können Hesekiels Worte sowohl das Volk Israel als auch dich heute stärken. Ab Kapitel 34 wird Hesekiels Botschaft sehr trostreich und spricht von Gottes Gnade und Treue für das Volk Israel in der Zukunft und in der Endzeit. In Vers 16 spricht Gott davon, dass er alle Bedürfnisse seines Volkes stillen wird, dass er sein Volk nicht zu seinem Vorteil ausnutzen wird wie die religiösen und politischen Führer der damaligen Zeit.

Hesekiel hatte den Auftrag, über die Konsequenz der Sünde, nämlich Gottes Zorn und den menschlichen Tod, zu predigen. Die Erkenntnis dieser Botschaft kann heute für dich stärkend und tröstend sein. Nämlich dann, wenn sie dich mit Reue und Buße erfüllt und in Jesu Arme treibt. Ohne den Glauben an Jesus und seine Liebe und Vergebung bleibt Hesekiels Botschaft auch heute noch eine warnende Realität. Doch wie unendlich erfüllend ist an dieser Stelle die gute Nachricht des Evangeliums! Jesus sagt in Johannes 10 in den Versen 11 bis 16:

Jesus Christus ist für deine Schuld am Kreuz gestorben. ER hat sein Leben für dich eingesetzt. In ihm kannst du heute Vergebung und erfüllende Liebe finden. Wenn du heute auf seine Stimme hörst, wirst du der Herde des Hirten Jesus Christus hinzugefügt. Und dann kann dir auch die Prophezeiung aus Hesekiel 34,16 heute ins Herz sprechen. Ein alter Choraltext fasst diese Botschaft gut zusammen:

Eure,
Max und Lea Schüssler

Impuls für den Monat Oktober

Es wird Herbst, die Zeit vergeht und das Jahr scheint schon wieder fast vorbei. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber nach den Sommerferien sind wir ganz schön schnell wieder im Alltag angelangt. Jeder Tag ist gefüllt mit Aufgaben, Terminen und Verantwortlichkeiten und schneller vorbei, als alles erledigt ist. Als ich den Vers für den Monat Oktober gelesen habe, musste ich kurz innehalten. Jesus hat gesagt, dass Gottes Reich unter uns ist? Wo denn?

Dieser Vers im Lukasevangelium ist umrahmt den Bericht von der Heilung der zehn Aussätzigen sowie der Beschreibung des Tages des Menschensohnes. Jesus konnte heilen, er hatte übernatürliche Fähigkeiten, die auf das Reich Gottes hinwiesen. Die Pharisäer wollten wissen, wann denn das Reich Gottes kommt und Jesus antwortet darauf, dass man nicht sagen kann „hier“ oder „dort“, sondern dass es schon mitten unter uns ist (Lukas 17, 20f). Wie meint er das?

In Matthäus 7, 16a erinnert uns Jesus daran, dass man an den Früchten unseres Lebens erkennen kann, ob wir Gott folgen oder nicht. Das wird in Johannes 14, 20-23 noch weiter ausgeführt:

 Selbst die Jünger fragen sich, wie das wohl aussehen mag, aber Jesus antwortet sehr geduldig. Ihm ist es wichtig, dass alle seine Jünger verstehen, dass es auf die Liebe ankommt.

Wir haben in den letzten Wochen Andachten von John MacArthur zum Thema Liebe gelesen. Er beschreibt die Liebe als den zentralen Mittelpunkt des Glaubens.  Im Korintherbrief schreibt Paulus in Kapitel 13, 4-8 folgendes über die Liebe:

Liebe ist das, was in dieser Welt nicht selbstverständlich ist. Liebe ist die Eigenschaft, die im Miteinander auffällt und die oft in Erstaunen versetzt. Die Liebe ist Gottes Geschenk an uns und wir dürfen sie im Alltag an alle Menschen um uns herum weitergeben, seien es die Mitglieder unserer Familie, unsere Freunde, Kollegen oder die, die mir auf der Straße begegnen. Wenn wir den Menschen in Liebe begegnen, erfüllen wir Gottes Auftrag an uns und dürfen uns sicher sein, dass Gott in uns wohnt. In 1. Johannes 4,16 heißt es:

 Was für eine wunderbare Zusage. Gott bleibt in uns, wenn wir in ihm bleiben. Das bedeutet aber auch gleichzeitig, dass wir uns selbst dieser Liebe berauben, wenn wir nicht in der Liebe bleiben. Ohne die Liebe ist alles sinnlos und kalt. Dann macht nichts mehr Sinn.

Als Jesus gefragt wird, welches das höchste und größte Gebot sei, antwortet er folgendes: 

Nehmt diese Aufforderung mit in den Herbst, gebt Liebe weiter und seid damit ein Zeugnis seiner Liebe!


Herzliche Grüße,
eure
Katharina Siebel