Impuls für den Monat Juli

Natürlich… „Sorgt euch um nichts.“ Das ist ja mal wieder typisch für einen Bibelvers. Wer kann denn bitte diesen Versen von Paulus gerecht werden? Sorgen sind doch menschlich und jeder Mensch macht sich Sorgen. Wie kann Paulus da nur sagen: „Sorgt euch um nichts.“ ?

Immer wieder kommen wir in die Versuchung, die Bibel wie einen Ratgeber zu lesen, der einzelne Verse wie neunmalkluge Weisheiten weitergibt. Auch der Monatsspruch für den Juli fällt darunter, denn wirklich in jeder Situation, in der sich jemand Sorgen macht, könnte „die Bibel“ danebenstehen, sich aufschlagen und dir zeigen: „Sorgt euch um nichts.“ Egal ob es um die Schule, die Arbeit oder die Uni, den sportlichen Erfolg, die Gesundheit oder sogar das Leben der Kinder geht. Die Bibel zu lesen heißt aber sie als Ganzes zu lesen und nicht nur einzelne Teile herauszunehmen.

Ich weiß von mir selbst, dass ich mir viele Sorgen mache und alle möglichen Szenarien im Kopf durchgedacht habe, die niemals Realität werden. Sorgen gehören wirklich zu unserem Alltag, und deshalb spricht der Vers ganz tief in unseren Alltag hinein. Paulus schreibt im Kapitel 4, dem Ende des Philipperbriefs, von Freude, Versöhnung und Dankbarkeit, und er wusste nur zu gut, dass wir Menschen diese Worte immer wieder brauchen. Er wusste aus eigener Erfahrung, wie es ist, sich Sorgen zu machen, sogar so intensiv, dass er selbst mit seinem Leben abgeschlossen hatte (2. Kor 1,8). Und doch schreibt er „sorgt euch um nichts“, weil er mit Sorgen umzugehen wusste.

Er hatte diese tiefe Gewissheit in sich, das Ziel sicher zu haben und nichts verlieren zu können. Alle Bedrängnis und alle Probleme ging er mit dem Wissen an, dass er Christus gehört, dass er Christus in sich trägt, und dass er bei Christus sein wird. Er wusste, dass wir deshalb nicht aufhören, uns Sorgen zu machen, doch er teilte mit, an wen er sich in solchen Situationen wenden muss und wie. Er wendet sich an denjenigen, der alles in seiner Hand hat. Gott steht weit über dem, was wir uns auch nur vorstellen können, und seine Allmacht ermöglicht wirklich alles! Doch gleichzeitig weiß Gott auch schon, was wir brauchen, bevor wir ihn bitten (Matthäus 6,8), sodass wir nicht große Worte finden müssen. Nein, Paulus sagt, wie es geht:

Bete zu Gott in deinen Sorgen und flehe ihn an, aber in Dankbarkeit für alles, was er dir schenkt. Mach dir bewusst, wofür du dankbar sein darfst, gerade in den Krisen, und Gott wird dein Gebet hören. Paulus spricht dir den Segen aus Vers 7 ebenfalls zu:

Er wünscht dir nicht, dass Christus deine Gesundheit bewahrt oder unser Umfeld, sondern unser Herz und unser Denken in Christus. Denn das ist es, worauf es ankommt: dass unser Herz Christus gehört und unser Denken von ihm voll ist. Ich wünsche euch einen Monat, der voll mit Christus in euren Herzen und eurem Denken ist. Einen Monat voll mit Dankbarkeit, die eure Sorgen durch Beten und Flehen vor Gott trägt.

Euer Jonathan Klein

Impuls für den Monat Juni

Apostelgeschichte 10 liest sich wie eine schöne Geschichte. Haben wir sie schon gehört? Selbst Kindern in der Sonntagschule habe ich sie erzählt. Nehmt euch die Zeit diesen Bibeltext noch einmal zu lesen!

Ein paar Sätze zum geschichtlichen Hintergrund. Herodes der Große hat die Stadt ausbauen lassen und sie zu Ehren Kaiser Augustus „Cäsarea – Kaiserstadt“ genannt. Im geschützten Hafen der Stadt am Mittelmeer ist die „italische Kohorte“ beheimatet, zu welcher Kornelius gehörte. Er war fromm und gottesfürchtig und lebte nach den jüdischen Regeln, mit Einhaltung der Gebetszeiten. Außerdem gab er viele Almosen und tat viel Gutes. Interessant finde ich die Erwähnung, dass er mit allen, die in seinem Haus lebten, an den Gott Israels glaubte.

Die Studien Bibel erklärt es so:

Während der Gebetszeit von Kornelius erscheint ihm ein Engel und sagt:

Wünschen wir uns nicht auch mal so klare Anweisungen von Gott? 
Zwischen Cäsarea und Joppe liegen ca. 50 km. Rund 9 Stunden könnten die Boten unterwegs gewesen sein. Wenn sie nachmittags losgezogen und am nächsten Morgen früh weitergewandert sind, konnten sie es bis zum Mittag geschafft haben.
Während dieser Zeit ist in Joppe, (heute Jaffa, bei Tel Aviv, am Mittelmeer), Simon Petrus zu seiner Gebetszeit auf das Dach seiner Unterkunft gestiegen. 
Mir ging durch den Kopf, wie schön es bei dem Gerber Simon gewesen sein könnte, dort, wo Petrus auf das Dach ging, um zu beten und um seine „Stille Zeit“ mit Gott zu haben. 
Ich denke sehr gerne an unsere Israelreise zurück. Die Natur, so ganz anders wie bei uns. Das muss eine wunderschöne Kulisse gewesen sein. 
Zurück zu Petrus. Petrus bekommt Hunger oder eher ein Hungergefühl. Kennt ihr das? Man ist unterwegs und plötzlich steigt ein Geruch in die Nase, z.B. vom Grillen … Habt ihr den Geruch von dem Grillgut nicht auch schon in der Nase gehabt? Wenn im Hause schon die Essensvorbereitungen laufen, waren da gewiss auch schon Gerüche vom Anbraten oder Dünsten, die nach oben stiegen.
 
Wie Gott diese Situation nutzt! Gott „stört“ diese „Stille Zeit“. Petrus sah ein großes Leinentuch, das an seinen vier Ecken zur Erde hinuntergelassen wurde. Im Tuch befanden sich Tiere aller Art – Vierfüßer, Reptilien und Vögel. Also auch Tiere, die nach den Speisevorschriften von 3. Mose 11 als unrein galten und daher nicht gegessen werden durften. Und Gott sagte: 

Petrus weigerte sich, da er die jüdischen Vorschriften sehr ernst nahm. Doch die Stimme wiederholte die Aufforderung. 
 
„Was Gott für rein erklärt hat, das behandle du nicht, als wäre es unrein.“ 
Und noch ein drittes Mal wurde Petrus zum Essen aufgefordert. Danach verschwand das Tuch so unvermittelt wieder im Himmel, wie es gekommen war. Vers 15 und 16 (NGÜ)
 
Die dreimalige Erwähnung ist ein Zeichen, wie wichtig diese Vision von Gott für Petrus ist. 
Wie geht es euch bei dem Gedanken: Dass, wenn wir Gott in der Stille begegnen wollen, er uns dann auch tatsächlich mit seiner Gegenwart überrascht? Rechnen wir überhaupt mit seiner Gegenwart? Petrus war ganz schön durcheinander. Er rätselte noch darüber, was die Erscheinung bedeuten sollte. Da klopfte es schon am Haustor.
Vom Heiligen Geist geleitet ging Petrus herunter vom Dach, um diese Männer zu begrüßen. Er hörte ihnen zu, was sie zu berichten hatten. Petrus bat sie herein und beherbergte sie. 
Da habe ich mich auch gewundert. Ohne Rücksprache mit Simon zu halten? Selbstverständlich wurden sie verköstigt und beherbergt. Ohne zu zögern machte sich Petrus mit den Boten von Kornelius am nächsten Tag auf den Weg. Auch einige Brüder aus Joppe gingen mit. Vom Gerber  Simon lesen wir nichts mehr. Ohne lange Pausen erreichten sie Cäsarea. Eigentlich konnte doch Kornelius gar nicht wissen, wann seine Leute wieder eintreffen würden. Aber, der Mensch denkt, Gott lenkt. 
 
Als Petrus durch das Hoftor trat, kam Kornelius ihm entgegen und warf sich ehrfurchtsvoll vor ihm nieder. Doch Petrus zog ihn wieder hoch.“ Steh auf“, sagte er. “Ich bin auch nur ein Mensch“. Und während er sich mit Kornelius unterhielt, betrat er das Haus. Überrascht sah er die vielen Leute, die sich dort zusammengefunden hatten. „Ihr wisst sicher“, sagte er zu ihnen, „dass es einem Juden nicht erlaubt ist, engeren Kontakt mit jemand zu haben, der zu einem anderen Volk gehört, oder ihn gar in seinem Haus zu besuchen. Aber Gott hat mir unmissverständlich klar gemacht, dass man keinen Menschen als unheilig oder unrein bezeichnen darf, nur weil er kein Jude ist.“ Darum habe ich mich nicht geweigert zu kommen, als ich geholt wurde. Und nun lasst mich wissen, aus welchem Grund ihr mich geholt habt! Kornelius erwiderte: „Vor drei Tagen hatte ich mich zur gleichen Zeit …..“ Vers 25 – 29 (NEÜ)
 
Gott hat Petrus gezeigt, dass man keinen Menschen unvorschriftsmäßig oder unrein nennen darf. Die Juden sind Gottes auserwähltes Volk. Dem Volk Israel hat er besondere Verheißungen und besondere Zusagen gegeben. Jesus Christus kam aus dem Volk Israel. Heiden sind die übrigen Menschen auf der Welt, die nicht zum Volk Israel gehören. Als Jude oder als Heide wird man geboren, aber nicht als Christ. Kornelius ist noch nicht dort, wo Gott ihn haben wollte. Gott möchte eine Veränderung in seinem Leben herbeiführen. Er soll zum Glauben an Jesus Christus kommen.
Deshalb ist Petrus der Einladung von Kornelius ohne Widerspruch gefolgt. Durch die Ausgießung des Heiligen Geistes auf Kornelius und seine Leute erkennt Petrus, dass Gott keine Unterschiede zwischen Juden und Heiden macht. 
Der Bibeltext hat mich ins Nachdenken gebracht: 
Bei meiner Essenszubereitung denke ich nicht wie ein frommer Jude über rein oder unrein nach. Meine „Speisevorschriften“ mache ich mir selbst. Auch begegne ich wenigen Menschen mit anderen Kulturen und anderen Lebensweisen. 
Was nehme ich mir denn von dem Bibelabschnitt für mein Leben nun mit? 
 
Ich stecke Menschen in meinem Umfeld, auch aus anderen Kulturkreisen, viel zu schnell in „Schubladen“. Ich möchte von Petrus lernen, meinen Mitmenschen mit mehr Respekt, Wertschätzung, Geduld und Liebe zu begegnen. 
 
Ich wünsche mir, dass dich dieser Impuls auch zum Nachdenken bringt und Gott dir einen „Augenöffner“ schenkt, um Menschen in deinem Umfeld mit Gottes Augen sehen zu können. 
 
Liebe Grüße
Birgit Klein 

Ladies Night im Freibad Müsen – auspowern & auftanken

Ein Abend voller Bewegung, Begegnung und neuer Energie! Tauche ein in eine besondere Atmosphäre am Strand im Müsener Freibad:

Wir starten sportlich mit einem aktiven Teil zum Auspowern auf der Liegewiese – ganz unkompliziert und für jedes Alter und Fitnesslevel. Danach gönnen wir uns Zeit zum Auftanken mit einem Entspannungsteil, einem kurzen Impuls und Raum für echte Begegnung.

Genieß den Sommerabend bei alkoholfreien Cocktails, Fingerfood vom Buffet und der Möglichkeit, im Wasser oder im Gespräch einfach abzutauchen.

Wann: 27.06.2025 19:30 Uhr (Einlass 19 Uhr)
Auch bei schlechterem Wetter findet der Abend statt. Falls wir wider Erwarten doch absagen müssen, findest du alle Infos hier.

WoFreibad Müsen

Mitbringen: Bequeme Kleidung, Matte oder Handtuch, ggf. Badesachen

Eintritt: frei

Rückfragen an: frauenabend@gemeinschaft-kredenbach.de

Wir freuen uns auf dich!

Impuls für den Monat Mai

Diese Worte aus dem Buch Joel sind erschütternd. Sie beschreiben eine Welt in tiefer Not: Die Felder sind verbrannt, das Wasser versiegt, sogar die Tiere schreien zu Gott. Es ist ein Bild totaler Zerstörung und Verzweiflung. Vielleicht fühlt sich das weit weg an, wie ein altes Szenario aus biblischen Zeiten. Doch bei näherem Hinsehen erkennen wir, dass diese Beschreibung erschreckend gut in unsere Zeit passt.

Wir leben in einer Welt, die sich zunehmend in Krisen befindet: Klimawandel, Kriege, Umweltkatastrophen und persönliche Lebenskrisen. Die Dürre, die Joel beschreibt, ist nicht nur eine physische Trockenheit, sondern auch ein Bild für das geistliche Leben. Manchmal fühlen wir uns innerlich ausgetrocknet, ohne Kraft und Perspektive. Was können wir in solchen Momenten tun?

Joel gibt eine klare Antwort: Er ruft zu Gott. Nicht aus einem höflichen, kontrollierten Gebet heraus, sondern in einem verzweifelten Schrei. „HERR, zu dir rufe ich!“ – deutlicher übersetzt: „HERR, zu dir schreie ich!“ Denn das ist kein leises Flüstern, sondern ein Ruf, der aus der Tiefe des Herzens kommt.

Bemerkenswert ist, dass Joel inmitten der Katastrophe nicht die Hoffnung verliert. Sein Schrei zu Gott ist kein Zeichen der Resignation, sondern des Glaubens. Er weiß, dass es keinen anderen gibt, der helfen kann. Diese Haltung der Abhängigkeit von Gott ist heute genauso aktuell wie damals.

In unserer Zeit fällt es uns oft schwer, unsere Hilflosigkeit vor Gott zuzugeben. Wir sind geprägt von Selbstständigkeit und dem Wunsch, alles selbst im Griff zu haben. Doch bei Joel sehen wir, dass echte Stärke darin liegt, unsere Schwäche zu erkennen und Gott um Hilfe anzuflehen.

Ein faszinierender Aspekt dieses Textes ist, dass nicht nur Joel zu Gott schreit. Auch die Tiere schreien, und die Schöpfung selbst klagt vor ihrem Schöpfer. Das erinnert uns daran, dass Gott nicht nur der Gott der Menschen ist, sondern der gesamten Schöpfung. Paulus greift dieses Bild im Römerbrief auf, wenn er schreibt:

Unsere Welt sehnt sich nach Erlösung, und wir haben die Verantwortung, als Verwalter dieser Schöpfung zu handeln. Die Umweltzerstörung, die Joel beschreibt, ist eine Mahnung, achtsam mit Gottes Schöpfung umzugehen. Aber sie ist auch ein Bild dafür, dass letztlich nur Gott Heilung, Erneuerung und Erlösung bringen kann.

Was uns Hoffnung gibt, ist die Zusage, dass Gott auf den Schrei seines Volkes hört. In Joel 2,25 verheißt er:

Gott ist ein Gott, der nicht nur sieht, sondern handelt. Er bringt Wiederherstellung, wo alles verloren scheint.

Das gilt nicht nur für die Schöpfung, sondern auch für unser persönliches Leben. Vielleicht erlebst du gerade eine Zeit der Dürre, in der du dich ausgelaugt und allein fühlst. Vielleicht siehst du keinen Weg aus einer schwierigen Situation. Der Schrei zu Gott ist kein Zeichen von Schwäche, sondern eine Brücke zu seiner Gegenwart und seiner Hilfe.

Lass uns diesen Monat nutzen, um wie Joel zu Gott zu schreien – für unsere persönliche Situation, aber auch für die Welt um uns herum. Lass uns daran glauben, dass Gott unsere Gebete hört und in seiner Zeit handelt. Vielleicht hilft dir ein ganz persönliches Gebet wie dieses:

Gott hört, wenn wir rufen – und er verspricht, dass er uns nicht alleine lässt. Sein Plan für uns und die Welt ist größer als jede Krise.

Euer
Michael Weber

Impuls für den Monat April

Wofür brennt dein Herz? Wofür kannst du dich begeistern?

Da gibt es viele Möglichkeiten: Auto, Beruf, Haus, Familie, Talente… Wofür kann ein Herz noch brennen?

Der Glaube an Jesus ist eine Herzensangelegenheit. Der Glaube kann in deinem Herzen wie ein Feuer brennen. Doch was passiert, wenn dieses Feuer keinen Nachschub mehr bekommt? Wenn dem Feuer die Luft zum Atmen genommen wird? Dann erlischt das Feuer und das Herz wird kalt. In so einer ähnlichen Situation stelle ich mir die Emmausjünger vor.

Wir schreiben Tag 3 nach der Kreuzigung von Jesus. In Jerusalem gab es auf der einen Seite sehr zufriedene Juden. Endlich war die Angelegenheit mit diesem Störenfried beendet. Er war tot, die Geschichte dieses Jesus beendet. Auf der anderen Seite gab es sehr traurige Juden. Die Jünger und viele andere Menschen hatten so sehr auf diesen Jesus gesetzt. Sie hatten sich so gewünscht, dass ihr Held ein Held für alle Juden werden würde. Jesus hatte viel von einem neuen Reich erzählt. Aber nicht alle hatten ihn auch wirklich verstanden. Sie sahen die weltliche Komponente, die Befreiung von den Römern. Und diejenigen, welche seine geistliche Lehre verstanden hatten – so z.B. seine Jünger – rätselten noch über das was geschehen war. Die Hoffnung vieler Menschen damals war durch die Ereignisse auf Golgatha für jeden sichtbar mit dem Tod final beendet worden. Mit dem Tod endet alles Irdische. Der Ofen war aus, das Feuer erloschen.

In dieser Situation machten sich auch zwei Jünger wieder auf den Weg nach Hause. Wieso auch noch länger in Jerusalem bleiben? Ihr Heimatort war Emmaus. Es ist heute nicht eindeutig feststellbar, wo genau dieser Ort gelegen hat. Es muss jedoch so nah gewesen sein, dass die Strecke an einem Tag zu Fuß zu schaffen war. In Lukas steht eine Distanz von zwei Wegstunden. Diese beiden Jünger sind also unterwegs und reden über die Ereignisse der letzten Tage, als sich ein Mann zu Ihnen gesellt und mit Ihnen geht. Sie kommen ins Gespräch über die schrecklichen Tage und Jesu Tod. Und der unbekannte dritte Mann redet mit Ihnen und erzählt aus der (damaligen) Bibel, angefangen bei Noah. Sie hören zu, und der Mann erzählt und erzählt und erzählt… Sie sind davon so gefesselt und fasziniert, dass Sie ihn schließlich zu sich nach Hause einladen. Und dann passiert es: „Da wurden Ihre Augen geöffnet und sie erkannten ihn“. Jesus gibt sich zu erkennen. Das löst bei Ihnen natürlich viel aus. Auf einmal steht wieder alles Kopf! Die Situation hat sich komplett verändert. Jesus lebt! Und sie erkennen, dass sie irgendwie schon eine Ahnung hatten. In Vers 32 steht:

Jesus entfacht das Feuer in Ihren Herzen neu. Das ist ein Bild, dass wir heute noch gut verstehen können. Das Wort Gottes ist wie Holzscheit und Sauerstoff für das Feuer im Ofen. Es hält das Feuer des Glaubens am Brennen. Und so öffnet das Lesen der Bibel immer wieder den Menschen das Herz, und sie können Jesus als ihren Retter und Heiland annehmen. Nur wenn wir für die Sache unseres Herrn Jesu brennen, strahlen wir Wärme und Licht ab und können anderen ein Wegweiser sein. Nur dann sind wir sichtbar und werden als Jünger in der Welt von heute wahrgenommen. Wie sonst sollen die Menschen um uns von Jesus erfahren? Wie soll unser Ort von Jesus erfahren? Das ist ein Auftrag! Und noch etwas können wir mitnehmen: Wenn wir Fragen zum Glauben haben, sollten wir die Antworten bei Jesus suchen. Er öffnete den beiden Emmausjüngern das Wort der Schrift, obwohl sie es sicherlich auch schon vorher kannten. Die Beiden hatten sicherlich viele Fragen auf dem Weg zu besprechen, aber wahrscheinlich keine Antworten. Aber Jesus kommt und hilft. Heute ist das nicht anders. Auch wenn Jesus nicht neben uns wandert und als physische Person mit uns redet, ist er dennoch immer bei uns. Wenn wir also Fragen zum Glauben haben ist es gut, wenn wir uns einen Dritten suchen, der uns hilft unsere Fragen zu beantworten. Das kann bei uns in der Gemeinde sein oder im Gebet zu Hause. Dazu kommt mir ein Lied in den Sinn „Jesus is the answer for the world today. Above Him there’s no other, Jesus is the way.“ Also: Jesus ist die Antwort… Jesus ist der Weg.

Lasst uns für Jesus brennen, die Bibel lesen und Jesus die Gelegenheit geben, sie zu öffnen und in unser Leben zu sprechen; und lasst uns für andere ein Wegweiser zu Gott hin sein.

Euer
Johannes Müller

Impuls für den Monat März

Diesen Bibelvers im Alten Testament aus dem 3. Buch Mose, dem Levitikus, hat Gott damals mit vielen anderen Gesetzesvorschriften dem Volk Israel gegeben!

Ich ergänze den Vers 33 noch mit dem Vers 34, der ja inhaltlich damit verbunden ist.

Denn die Israeliten waren ja dort ansässig geworden, seitdem Josef, der Lieblingssohn von Jakob unter dem damaligen Pharao zum zweitmächtigsten Mann im Land ernannt wurde. Etwa 400 Jahre später hatte sich das anfangs gute Zusammenleben beider Völker negativ verändert. Die Ägypter und ihr neuer Pharao beobachteten das Anwachsen des Volkes Israel mit Argwohn. Sie könnten gar zahlreicher werden wie wir, war ihre große Sorge. Darum wurden drastische Maßnahmen ergriffen.

Die männlichen Säuglinge wurden getötet, und das Volk insgesamt mit harter Zwangsarbeit belastet und zermürbt.

Es führte ja dann dazu, dass Gott den Mose als Führer berief sein Volk aus der Sklaverei Ägyptens herauszuführen, wieder zurück nach Kanaan.

Wir kennen diese Geschichte. Sie ist also ein Paradebeispiel dafür, wie es nicht laufen soll, nach dem Willen Gottes. Dass Fremde in ihrem Gastland unterdrückt und schlecht behandelt werden.

Gründe sein Heimatland zu verlassen gab es zu allen Zeiten.

Krieg, religiöse oder ethnische Verfolgung, oder auch Hungersnöte und Naturkatastrophen waren die Hauptmotive sich in einem fremden Land anzusiedeln. Eine neue Heimat zu suchen.

Das gilt bis heute!

Wir in Deutschland als Haupteinwanderungsland in Europa haben das ja in den vergangenen Jahren selbst erlebt. Dass gar Millionen von fremden Menschen sich auf den Weg gemacht haben für ein besseres Leben hierzulande. Das ist natürlich eine große Herausforderung für alle.

Wie ist es gelaufen mit der Migration oder Integration?

Das Gesundheitswesen z.B. wäre in Deutschland gar nicht mehr handlungsfähig ohne die vielen ausländischen Ärzte, Pflegekräfte, Reinigungspersonal. Wir können also durchaus von Zuwanderung profitieren.

Auch in anderen Branchen brauchen wir gut ausgebildete Fachkräfte, die sogar händeringend gesucht werden.

Also alles gut gelaufen mit der Einwanderung? Ein herzliches gutes Zusammenleben mit Menschen aus einem anderen Kulturkreis?

Ganz so einfach gestaltet sich die Sache natürlich nicht.

Es gilt einerseits nationalistischem rassistischem Denken der Einheimischen Einhalt zu gebieten, die sich gänzlich gegen jeden Fremden abschotten möchten, wie aber auch Migranten, die keinen Respekt gegenüber den Einheimischen und ihrer Kultur an den Tag legen.

Berichte über kriminelle arabische Großclans in Berlin und dem Ruhrgebiet schüren Ängste, genau wie Pläne die Scharia oder gar ein Kalifat auszurufen.

Hier ist der Staat gefordert, zu wachen, damit die Rechtsstaatlichkeit, die in unserem Grundgesetz verankert ist, nicht gefährdet wird.

Denn gutes Zusammenleben und gegenseitiger Respekt ist ja keine Einbahnstraße!

Sie gelingt nur, wenn alle guten Willens sind und die Regeln beachten.

Und wie oder wo gelingt ein gutes Miteinander wohl am besten?

Wo gelingt es ohne Streit und Konkurrenzkampf eine Einheit zu bilden, in der die Herkunft, der soziale Status eines Menschen nicht mehr im Vordergrund steht?

In einer Gemeinschaft aller Gläubigen die dem Herrn Jesus Christus dienen wollen.

Dazu sind Menschen aller Nationen dieser Welt berufen. Wir haben nämlich unser Bürgerrecht im Himmel.

Was wird das eine Freude sein, dort mit Menschen aller Volksgruppen in Liebe und Harmonie und Anbetung vereint zu sein.

Noch ist das eine zukünftige Freude, aber wir können auch hier auf Erden schon einmal lernen diese Fähigkeiten uns anzueignen. Darüber freut sich Gott. Und die Bibel gibt uns ganz klar Auskunft, welches Verhalten Jesus von seinen Nachfolgern erwartet.

In diesem Geist können wir Licht sein in dieser Welt, damit die Menschen um uns erkennen, was uns antreibt.

Und diesem guten heiligen Geist zu folgen, auf seine Stimme zu hören, das wünsche ich allen Brüdern und Schwestern unserer Gemeinde.

Euer
Volker Siegel

Zerreißproben im Alltag – Bibelwoche vom 19.2. – 23.2.25

Wir freuen uns auf die Bibelwoche, Heiner Eberhardt, und dem Team der Bibelschule Klostermühle von Mittwoch, 19.02. bis Sonntag, 23.02.!

An vier Abenden wird es ab 19.30 Uhr um das Thema „Zerreißproben“ gehen. Eine gute Botschaft, leckeres Fingerfood und Gesprächsangebote erwarten euch bei uns im Vereinshaus.

Zum Start wird es am Dienstag, 18.02. um 19.30 Uhr einen Vorbereitungs-, Kennenlern- und Gebetsabend mit dem Team der Klostermühle geben, zu dem alle aus der Kredenbacher Gemeinschaft eingeladen sind.

Zum Abschluss der Bibelwoche feiern wir am Sonntag unser diesjähriges Jahresfest mit einem Gottesdienst und gemeinsamen Mittagessen.

Ladet gerne kräftig zu unserer Bibelwoche ein und lasst euch auch selbst mit Gottes Wort im Glauben stärken!

Impuls für den Monat Februar

Viele von euch werden unseren aktuellen Monatsspruch sicherlich schon gehört haben. Ein klassischer Kalender-, Tauf-, Segnungs- oder Konfirmationsvers, vor allem, wenn man den gesamten Text aus dem Psalm 16 anschaut:

Klingt das nicht wunderbar? Fast zu schön, um wahr zu sein. Völlige Freude, ungetrübtes Glück. „Einfach“ mit Gott unterwegs sein und alles läuft wie am Schnürchen. Pläne gelingen, Sorgen sind wie weggeblasen – Friede, Freude, Eierkuchen?!

Viele von euch sind auch schon seit Jahren mit Jesus unterwegs. Und doch erleben wir unseren Alltag oft ganz anders.
„Freude in Fülle“? Stattdessen sind da vielmehr die Alltagssorgen, die uns umtreiben. Stress am Arbeitsplatz, die vielen Termine und Verpflichtungen. Das Gefühl, fremdbestimmt von den Ansprüchen zu sein, die wir meinen, erfüllen zu müssen. Da lässt sich die Freude nur selten blicken. Und „ungetrübtes Glück“? Auch hier scheinen wir nur allzu oft enttäuscht zu werden. Wo ist der Lebenspartner, den ich mir so sehr wünsche? Warum bleibt unser Kinderwunsch unerfüllt? Wann werde ich endlich von meinen Schmerzen befreit, die mich so lange schon plagen? Gott, warum erhörst du mein Gebet nicht?
Wie können wir Gottes Zuspruch in unserem Monatsvers angesichts all dessen Glauben schenken?

Diese zwei Gedanken sind für mich der Schlüssel und helfen mir, in den Herausforderungen meines Lebens diese Wahrheit Gottes zu verstehen und für mich anzunehmen:

1. Freude in Fülle durch mein Leben in Christus
David, der Psalmbeter, spricht von einem Weg zum Leben, den Gott uns zeigen möchte. Durch unseren Glauben an Jesus schenkt uns unser Herr eine völlig neue Perspektive darauf, was Leben bedeutet und was uns Freude schenkt. Jesus hat uns aus unendlicher Liebe und Gnade freigekauft von der Sünde durch sein Blut, durch seinen Tod am Kreuz. Wir dürfen Kinder Gottes sein. Geliebt, wertgeschätzt, mit dem Heiligen Geist versiegelt. Wir sind frei! Frei auch von allen Erwartungen und Ansprüchen dieser Welt. Wir müssen unsere Freude, unsere Anerkennung und Wertschätzung nicht aus unserer nächsten Gehaltserhöhung, aus unserem tollen Haus oder unserem Instagram-tauglichen Urlaub ziehen. Wir dürfen sie dadurch bekommen, dass wir in Christus sind. Das ist eine viel tiefere Freude als die Befriedigung, die all die Geschenke dieser Welt uns geben kann. Ich bin so dankbar, dass ich mir (und vor allem den anderen) in diesem Leben nichts durch meine eigene Leistung oder meine tollen Erlebnisse beweisen muss. Dass ich keine Angst haben muss, etwas zu verpassen in diesem Leben, wenn ich mich nicht weiter selbst optimiere. Das ist für mich wahres Leben und wahre Freude, zu denen mir Gott den Weg zeigt.

2. Ungetrübtes Glück aus Gottes Hand in Ewigkeit
Wie wunderbar ist es, dass Gott uns nicht nur in unserem irdischen Leben die tiefe, wahre Freude in ihm schenken möchte, sondern dass unsere Perspektive als befreite Kinder Gottes weit darüber hinaus bis in die Ewigkeit reicht.
Wir können hier auf der Erde durch seine Gnade manchmal einen kleinen Abglanz dieses Glücks durch die Dinge erleben, die Gott uns schenkt – unsere Familien, unsere Gemeinde, die persönlichen Momente, in denen wir Gottes Nähe intensiv erfahren.
Aber die unerfüllten (Lebens-)Wünsche und Sehnsüchte, die wir tief in unserem Herzen haben, kann uns nur Gott selbst erfüllen, indem wir in ihm sind. Auch wenn wir glauben, unser Ehepartner, unsere Kinder, unser beruflicher Erfolg oder unser Dienst in der Gemeinde könnten uns diese tiefe Erfüllung geben: Es ist doch nur eine kurze, oberflächliche Befriedigung. Selbst die größte Gebetserhörung ist oft so schnell wieder im Alltagsstress vergessen.
Wahres, langanhaltendes Glück und tiefen Frieden kann nur Gott in unser Herz legen. Und dieses Glück und dieser Friede wird noch viel klarer und vollkommen – eben ungetrübt – bei ihm in der Herrlichkeit sein. Was eine wunderbare Perspektive für alle, die Jesus als ihren Retter angenommen haben!

Ich wünsche euch, dass euch Gott ganz neu den Weg zum wahren Leben zeigt. Vielleicht in eurer nächsten stillen Zeit, der nächsten Predigt oder einem guten Gespräch mit Geschwistern. Jesus schenke euch die Freude in ihm an jedem neuen Tag und die Vorfreude auf das ungetrübte Glück in der Ewigkeit.

Eure
Sarah Dickel

Impuls für den Monat Dezember

Beim Lesen dieses Verses habe ich sofort den bekannten Kanon „Mache dich auf und werde licht“ im Ohr. Das löst bei mir heimelige, adventliche Gefühle aus. Immerhin geht es ja auch ums Licht, um DAS Symbol der Adventszeit für alle, unabhängig davon, ob sie gläubig sind oder nicht. Und deswegen können bei dem Aufruf “Mache dich auf, werde Licht!” die meisten gut zustimmen. In dieser Zeit ist doch jeder gerne ein bisschen Licht oder fühlt sich zumindest dazu verpflichtet. Nicht umsonst finden jetzt die großen Spendengalas statt und es flattern Briefe von Wohltätigkeitsorganisationen ins Haus.

Würde der Vers an dieser Stelle enden, wäre er vergleichsweise bedeutungslos. Dann wäre er nur ein Aufruf zu etwas mehr Gutmenschentum, und das war’s. Aber er geht weiter und erklärt, warum wir Licht sein sollen: Weil “dein Licht kommt”. Jesaja weist auf Jesus hin, der sich hunderte Jahre später selbst als das Licht der Welt beschreiben wird. Mit ihm kommt die ganze Herrlichkeit Gottes zu uns. Das Kapitel, das mit diesem Vers beginnt, beschreibt die Wiederherstellung Jerusalems. Es schlägt die Brücke von Jesus in der Krippe bis zu Gott, der als Licht das himmlische Jerusalem so erleuchten wird, dass es keiner Sonne oder Mondes mehr bedarf (V. 19). Da wird die eigentliche Sprengkraft dieser Prophetie erst richtig deutlich.

Unser Herr Jesus ist das Licht, das die Dunkelheit unseres Versagens durchbricht und Gnade anbietet. Er ist das Licht, das hier auf dieser Welt Trost und Frieden “hineinleuchtet”. Und er ist das Licht, das uns schon einen strahlenden Ausblick auf den Himmel gibt, auf den wir uns freuen dürfen. Das ist Freude, die echt ist und die Adventszeit überdauert. Und das dürfen wir weitergeben. Wir müssen gar nicht selbst das Licht sein, wir dürfen als kleine Leuchten auf Jesus hinweisen. Indem wir von ihm reden und indem wir seine Liebe praktisch weitergeben.

Gerade im Advent müssen wir aber auch die Gefahr wahrnehmen, vor lauter Tun selbst auszubrennen oder uns in den Nebensächlichkeiten des Weihnachtsgeschäfts zu verhaspeln. Nicht umsonst war früher die Adventszeit eine Fastenzeit, eine Rückbesinnung aufs Wesentliche. Nachfolge Jesu erfordert Zeit mit ihm. Am besten vielleicht mal ohne christlichen Podcast oder Musik. Einfach nur die aufgeschlagene Bibel und ich. Und Nachfolge ist und bleibt immer auch ein täglicher Kampf im Kleinen: Situationen, Menschen, eigene Launen, meine Prioritäten, alles muss ich Jesus immer wieder neu unterwerfen. Wie gut, dass er so gnädig mit mir ist!

Ich möchte in dieser Adventszeit lernen, noch mehr aus der Beziehung zu meinem Herrn Jesus heraus zu leben und von seinem Licht gerne weiterzugeben.

Simons Pulli aus der Jugendgruppe fasst unseren Vers übrigens sehr treffend so zusammen: “Rise and shine and give God the glory!” (Erhebe dich und leuchte und gib Gott die Ehre). Oder etwas klassischer:

Und allein von deinem Brennen nehme unser Licht den Schein;
Also wird die Welt erkennen, dass wir deine Jünger seien.
(Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf in “Herz und Herz vereint zusammen” EG 251)

Eure
Anne-Maren Stücher

Impuls für den Monat November

Was erwarten wir? Was erwartet uns? Es gibt viele Vorhersagen in der jüngeren Geschichte, die den Zustand unserer Erde und Zivilisation in einem absehbaren Zeitraum beschreiben wollen oder wollten. Ein Einschnitt war sicherlich der Bericht des „Club of Rome“ 1972, der auf der Basis der damaligen Daten vieles an Themen, die uns heute noch beschäftigen, behandelte und zum ersten Mal Computer-unterstützt Prognosen hochrechnete. Manches bewahrheitete sich, wie das Bevölkerungswachstum, anderes nicht: wie der Anstieg einer Unterernährung der Weltbevölkerung, obwohl inzwischen fast 8,2 Milliarden Menschen auf diesem Planeten leben.

Eine andere Art von Vorhersage oder prophetisch anmutender Rede war die von Pastor Martin Luther King in Washington D.C. am 28. August 1963, in der er versartig ausrief „ I have a dream“. Ich habe einen Traum, dass (zum Beispiel) meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilt werden. Eine Zeitenwende wurde dadurch ausgelöst, sodass Selbstverständlichkeiten, wie das allgemeine Wahlrecht, langsam zur amerikanischen Wirklichkeit wurden. Aber „die einfache Kunst, wie Schwestern und Brüder zu leben und einander zu vergeben“ bleibt eine schwierige Kunst. Und Amerika (und wir!) sind eher dabei, dies zu verlernen als in dieser „Kunst“ geduldigen dazu zu lernen. Die Zeitenwende sieht womöglich doch anders aus und die radikalste beschreibt unser Monatsvers.

Die Verheißung, von der Petrus in seinem Brief spricht, steht in Jesaja 65, Vers 17.

Wann soll das sein? Petrus bezieht sich eindeutig auf den Zeitpunkt, an dem diese Welt Zeit, in der wir leben, zu Ende geht. Er spricht wenige Verse vor dem Monatsvers von dem „Tag des Herrn, der kommen wird wie ein Dieb in der Nacht“.

Dieses Bild zeigt, dass wir ein genaues Datum dieses Tages in keinster Weise erahnen oder berechnen können. Das muss aber auch gar nicht sein. Petrus fordert die Gemeinde auf, wach zu bleiben und jede Verzögerung nicht als Grund eines Zweifels zu sehen, sondern als Geduld Gottes, die hilft, dass möglichst viele Menschen ihn noch finden können. Er weist darauf hin, dass 1000 Jahre vor Gott wie ein Tag sein können und ein Tag so lang wie 1000 Jahre.

Martin Luther fühlte sich durch diese Erkenntnis nicht vertröstet und durch den unkonkreten Zeitablauf zu Untätigkeit verdammt, sondern wollte ja bekanntermaßen selbst im Wissen, dass morgen der Tag des Herrn sei, ein Apfelbäumchen pflanzen. Das fand ich schon immer sehr sympathisch.

Vielleicht muss man selber auch etwas älter werden, um Vorfreude auf das zu empfinden, was Jesaja und Petrus beschreiben. Aber mit dieser Vorfreude sind wir mit den Christen durch alle Jahrhunderte hindurch verbunden und sicherlich auch mit denen, die heute unter schwierigen Bedingungen und Verfolgung leben müssen. Diese Vorfreude auf die Gemeinschaft mit unserem Herrn ist real und ich wünsche sie euch.

Euer
Christoph Blanke

Impuls für den Monat Oktober

Die Klagelieder wurden nach der Zerstörung Jerusalems 586 vor Christus geschrieben. Jeremia beweint die totale Zerstörung Jerusalems und des Tempels. Der Großteil des Volkes wurde in die Gefangenschaft weggeführt. In Kapitel 3 schildert Jeremia sein eigenes Erleben, die Verfolgung und seine Glaubenserfahrung. Nach all dem erfahrenen Leid und den Klagen richtet er seinen Blick auf Gott. Auf Gottes Güte und Barmherzigkeit (V.22-23). Er will auf Gott hoffen, komme was wolle. „Der HERR ist mein Teil, spricht meine Seele; darum will ich auf ihn hoffen“ (V. 24). Jeremia erfährt Hilfe und Bewahrung durch Gott in Zeiten eigener Not und Zerrissenheit. Er ruft zur Selbstkritik und zum eigenen Sündenbekenntnis auf. „Was murren denn die Leute im Leben? Ein jeder murre wider seine Sünde! Lasst uns erforschen und prüfen unsern Wandel und uns zum HERRN bekehren“ (V. 39-40). Er berichtet von seiner Gebetserhörung und ruft zum Festhalten am Glauben auf: „Du nahtest dich zu mir, als ich dich anrief, und sprachst: Fürchte dich nicht! Du führst, Herr, meine Sache und erlöst mein Leben“ (V. 57-58).

 

Jeremias fester Glaube ist beeindruckend! Wie schnell verliere ich hingegen den Blick auf Gott, wenn Schwierigkeiten auftauchen. Dann nehme ich die Sache lieber erst mal selbst in die Hand.

Meine Arbeitssituation hatte sich bereits seit Anfang letzten Jahres immer mehr verschlechtert, nachdem kurz hintereinander meine Chefin und die Stellvertreterin gekündigt hatten. Letzten Sommer verließ dann auch noch eine liebe Kollegin schwangerschaftsbedingt das Team. Meine Unzufriedenheit über die Situation immer mehr Arbeit auf weniger Schultern zu verteilen, und die schlechte Stimmung im Team durch die mangelnde Wertschätzung führten dann dazu, mich nach einer neuen Stelle umzuschauen. Ich schrieb viele Bewerbungen, aber es tat sich nichts. Anstatt mir mehr Zeit für Gott zu nehmen und Ihm die ganze Situation hinzulegen, wurde ich immer frustrierter. Vor einiger Zeit fragte mich dann Judith, ob ich mir nicht vorstellen könnte, in der Verwaltung der Frauengebetsbewegung mitzuarbeiten. Diesmal nahm ich mir dann endlich die Zeit und legte Gott meine ganze Situation hin. Er schenkte mir, auch durch den Zuspruch meiner Freunde, dann die Zuversicht die Stelle bei der FGB anzunehmen. Es ist so beeindruckend zu erleben, dass Gottes Treue und Barmherzigkeit so groß ist, auch wenn ich immer wieder versage. Ich wünsche mir und Euch allen, dass wir immer mehr lernen, Jeremias Gottvertrauen als Vorbild zu nehmen und in ungewissen Zeiten fest auf die Zusagen Gottes zu vertrauen.

„In Christus ist mein ganzer Halt. Er ist mein Licht, mein Heil, mein Lied,
der Eckstein und der feste Grund, sicherer Halt in Sturm und Wind.
Wer liebt wie er, stillt meine Angst, bringt Frieden mir mitten im Kampf?
Mein Trost ist er in allem Leid. In seiner Liebe find ich Halt.“
(In Christ alone)

Eure
Tanja Schäfer

Impuls für den Monat September

Das Gedicht von der Katze eines Pfarrers

Der Pfarrer hielt die schönste Predigt und dennoch schliefen manche ein.
Da schlich auf einmal in die Kirche des Pfarrers eine Katze sacht herein.
Ganz leise ging sie durch die Kirche und setzte sich dann vorne hin.
Und sah hinauf zu ihrem Pfarrer und hörte andachtsvoll auf ihn.
Da schauten alle auf die Katze, schnell weckte man die Schläfer auf,
damit sie sähen wie die Katze zu ihrem Pfarrer blickt hinauf.
Ihr wundert euch so sprach der Pfarrer, dass eine Katze kommt hierher.
Dass sie aufpasst auf die Predigt, das wundert euch vielleicht noch mehr.
Sie kommt hierher, ich will’s euch sagen, und sucht sich vorne einen Platz.
Weil sie gehört hat, dass der Pfarrer hier hält die Predigt für die Katz!

So wie dem Pfarrer in diesem Gedicht wird es auch im weitesten Sinne Jeremia ergangen sein. Jeremia hatte die Aufgabe als wahrer Prophet Gottes, den Juden das kommende Gericht anzukündigen. Aber die harten Botschaften die Jeremia zu verkünden hatte, wollten sie nicht hören. Sie hörten lieber auf die warmen Worte und Lügen der falschen Propheten.

Gott stellte sie wegen ihrer Träume bloß, durch die sie das Volk zum Götzendienst verleiteten. Sogenannte „Fachleute“ die behaupteten in göttlicher Autorität zu sprechen. 
In Wirklichkeit war alles nur Lug und Trug. Ihre Gotteserkenntnis war auf einem niedrigen Niveau. Das Ansehen beim Volk war ihnen wichtiger als das Ansehen vor Gott. Und vielleicht dachten sie auch, dass Gott ihr Tun nicht sehen würde. Aber da hatten Sie die „Rechnung ohne den Wirt gemacht.“

In Vers 24 heißt es weiter:

Sie verstanden Gottes heiliges Wesen nicht und verwischten geistliche Grenzen innerhalb derer sich das Volk bewegen konnte.

In Hiob 11 heißt es:

Gott ist Allmächtig

Er kann wirklich alles. Es gibt nichts, was er nicht könnte, ausgenommen Handlungen,
die gegen sein Wesen verstoßen. Er hätte Geschöpfe machen können, die ihm immer gehorchen. Ja, er hätte jede Menge Engel von der guten Sorte schaffen können, die auch jetzt genau erfüllen, was er ihnen befiehlt. Aber er hat auch die gefallenen Engel und den Satan geschaffen. Er hätte uns auch gleich so schaffen können, wie wir einmal im Himmel sein werden: Vollkommen, ohne das Verlangen nach oder die Möglichkeit zur Sünde. Alle diese Möglichkeiten hatte er, und noch eine ganze Menge anderer dazu.

Gott ist Allwissend

Nichts kann geschehen, das ihn überrascht. Als er den Luzifer schuf, wusste er, dass dieser in Sünde fallen würde. Als er Adam schuf, wusste er schon, dass dieser ebenfalls in Sünde fallen würde. Es kann keine neue Tatsache geben, die Gott nicht ohnehin in Betracht gezogen hätte. Kein Geschöpf kann eine Entscheidung treffen, ohne dass Gott vorher davon gewusst hätte. 

Gott ist Allgegenwärtig

Er erfüllt Alles. Das ganze Universum. Das heißt es gibt keinen Ort an dem Gott nicht ist. Nichts kann hinter seinem Rücken geschehen: Kein Plan in irgendeinem verqualmten Hinterzimmer geschmiedet werden, der seiner Aufmerksamkeit entgeht. Kein Mensch kann sich vor ihm verstecken. Er ist der Schöpfer von allem. Nichts auf dieser Erde geschieht ohne sein Wissen. Der heilige Gott hat alles zu seiner Ehre erschaffen und alles was auf dieser Erde an Gutem und Bösem geschieht, dient einem einzigen Zweck.

Paulus schreibt: 

Paulus nennt es die Erfüllung der Zeiten. Das Universum, so heißt es, dehnt sich immer noch weiter aus. Gott wird allem ein Ende setzen und alles unter Christi Herrschaft stellen. Alles auf der Erde ist unter Kontrolle, es gibt nichts, das dem Zufall überlassen wäre. Gott hält die Karten in der Hand. Dass seine Pläne sicher in Erfüllung gehen, sollte uns freuen.

Vielleicht kennst Du die Geschichte von dem Mann, der eine Teppich-Fabrik besuchte? Als er dastand und nach oben blickte, konnte er die Unterseite eines großen Teppichs sehen, der weiter oben gewoben wurde. Die Fäden sahen unordentlich verknotet aus. Die verschiedenen Farben kreuzten sich in scheinbar zufälligem Durcheinander. Doch als er eine Leiter hinaufstieg und den Teppich von oben sah, war er erstaunt über die beeindruckenden Muster und ihre harmonische Symmetrie. Die Schönheit der Farben und die vielen Details der Arbeit faszinierten ihn.

Wir sehen vom Leben, von all dem Chaos in dieser Welt nur die Unterseite. Wir meinen Fehler zu entdecken und sind sicher, dass nicht mehr alles unter Kontrolle sei, nie könnte der Weber das scheinbar sinnlose Leid der Welt zu einem Muster zusammenfügen. Wir denken, dass nichts all das Leiden rechtfertigen kann, das wir auf diesem Planeten finden. Doch das schöne Muster auf der Oberseite ist uns noch verborgen.
Es ist das Bild von Gottes geliebtem Sohn. Sein Plan schlägt nicht fehl.

Euer
Heinz van Vorst

Impuls für den Monat August

Liebe Freunde und Besucher der Ev. Gemeinschaft Kredenbach,

unser Vers für August ist ein klassischer „Postkartenvers“, also ein Vers, der sich gut als Zuspruch oder Ermutigung für Andere eignet. Wir haben ihn wahrscheinlich schon oft gehört, aber für mich hat er neu an Bedeutung gewonnen, gerade im Zusammenhang mit dem gesamten Psalm.

Gott scheut sich nicht davor, auch in unseren schlimmsten Stunden unser Beistand zu sein. Er sieht und heilt uns, wenn unsere Herzen gebrochen sind. Egal, was die Ursache dafür sein mag. Verlust, Angst, Zerrüttung, Leid, Schmerz, unerfüllte Wünsche… Gott schenkt Heilung im Zerbruch unserer Umstände. Er ist unser Arzt, der schmerzende Wunden verbindet. Ist uns das bewusst?

In welcher Situation zerbrechen wir? Was brach unser Herz?  Und wann gingen wir mit unserem gebrochenen Herz so um, als könnte uns niemand mehr helfen? Als bliebe der Schmerz für immer? Als würden wir denjenigen nicht kennen, der unsere Heilung ist?

Gott kann uns heilen. Und wir dürfen ihm unser Innerstes anvertrauen und auf sein Handeln hoffen und warten.

Interessant finde ich, dass dieser Vers inmitten eines Lobliedes steckt. Der Psalmist schreibt in den beiden Versen vor unserem Monatsvers:

Es ist gut, unseren Gott zu loben. Es ist wunderschön, ihm ein Loblied darzubringen. Denn er kümmert sich um sein Volk und weiß um alles Bescheid. Wie oft machen wir unser Lob zu Gott davon abhängig, wie es uns geht und unsere Umstände sind? Ich persönlich muss bei mir feststellen, dass meine Bereitschaft Gott zu loben sehr davon abhängt, wie ich mich fühle. Und es ist gut zu lernen, mein Lob unabhängig von meiner Lebenssituation Gott darzubringen. Weil er heilig ist, und ich neu erkennen darf, dass ich mich seinem Plan und seinem Willen unterstellen kann und ihm vertrauen darf.

Es tut gut mir bewusst zu machen, wie groß und mächtig Gott ist. Wie reich er uns beschenkt hat. Dass er alle Sterne gezählt und ihnen einen Namen gegeben hat. Er hat die ganze Welt, alle Tiere und Menschen geschaffen, kümmert sich um das Wetter und ist stärker und mächtiger, als wir uns das vorstellen können. Und trotzdem hält ihn seine Größe nicht davon ab, sich um unser kleines Herz zu kümmern. Wie beeindruckend ist das doch! Und ich merke, dass mich diese Gedanken staunen lassen, und ich darüber Gott lobe und bereit bin, alle Ängste und Sorgen und alle Risse meines Herzens in seine großen und liebevollen Hände zu legen. Weil ich ihn sowohl ehren, lieben als auch fürchten möchte. Ich möchte warten, dass er Güte schenkt. Und gleichzeitig seine Güte bewundern, die er mir schon gegeben hat.

Und dazu ermutige ich Euch auch. Dass Ihr Gott lobt, ganz egal, was Eure Lebensumstände gerade sagen. Und dass Ihr ihm Euer schönstes Lied singt und Euch mit Eurem ganzen Herzen ihm zur Verfügung stellt. Denn er hat alles und hält alles in seiner guten und gnädigen Hand.

Eure
Annika Dickel

Impuls für den Monat Juli

Liebe Besucher und Freunde der Evangelischen Gemeinschaft,

zuerst interessierte mich: An welchem Punkt der Geschichte Gottes mit seinem Volk Israel stehen wir hier eigentlich? Vorausgegangen war der Auszug aus der Sklaverei in Ägypten – Durchzug durchs Schilfmeer – Speisung mit Wachteln und Manna – Sieg über die Amalekiter – Ankunft am Sinai – Gott gibt seinem Volk die 10 Gebote und kurz danach der Monatsspruch: „Du sollst dich nicht der Mehrheit anschließen, wenn sie im Unrecht ist.“

Danach wird uns der Bundesschluss mit Gott im Kapitel 24 beschrieben.

Und was tut sein Volk kurz danach? Schon in Kapitel 32 beten sie als Volk (nur mit Ausnahme von Mose und Josua) das goldene Kalb an. Sie sündigen gegen Gott, indem sie sich gemeinsam einen neuen Führer machen, bzw. von Aaron machen lassen.

Was für eine Dramatik. Wie enttäuscht Gott von ihnen ist, können wir nachlesen. Gott straft, aber er gibt auch eine neue Chance. Und so geht es immer wieder, ein paar wenige murren und alle machen mit! Einige trauen Gottes Zusage auf das versprochene Land nicht und alle zweifeln, und auch hier gibt es wieder nur wenige Ausnahmen (Josua und Kaleb).

Wo stehen wir heute? Machen wir bei allem, was die Menge sagt, mit? Sofort musste ich an ein altes Kinderlied von Margret Birkenfeld denken:

Ref.: Sei ein lebend’ger Fisch – Schwimme doch gegen den Strom. Auf und wag es frisch – Freude und Sieg ist dein Lohn

1. Nur die toten Fische schwimmen immer mit dem Strom – Lassen sich von allen andern treiben
Haben weder Kraft noch Mut, was anderes zu tun – Wollen in der großen Masse bleiben

2. Habe doch den Mut, auch einmal anders zu sein – Als die meisten Leute um dich her
Wenn sie dich auch alle als nicht ganz normal verschrei’n – Frage du nur: „Was will denn der Herr?“

3. Doch aus eigner Kraft wirst du nie ein lebend’ger Fisch – Bitte Gott um Kraft an jedem Tag
Glaub, dass auch in deinem Leben Jesus Sieger ist – Und du staunst, was er zu tun vermag.       

Bin ich ein lebendiger Fisch? Sind wir es als Gemeinde?

Ich bin viel unterwegs und höre mich um, und es macht mich traurig, wie viele unserer christlichen Werte als altmodisch verworfen werden. Oft höre ich dazu die Aussage: Das machen doch alle!

Wo bin ich, wenn täglich hunderte von Kindern abgetrieben werden? Wenn gegen Israel geschimpft wird? Gegen Ausländer gemotzt wird? Wo der, der am lautesten schreit recht hat? – Wo bin ich?

Josua sagt am Ende eines langen Lebens: „Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.“ Das will ich auch! Und wenn es mir auch nicht immer gelingt, bin ich froh und dankbar, dass Gott mir immer wieder neue Chancen gibt. Ich darf aufstehen, aus seiner Vergebung leben und mit Gottes Kraft weitergehen – gradlinig mit meinem Herrn. Ich wünsche mir Profil in meinem Leben! Lasst uns wieder echte Vorbilder werden mit und aus Gottes Kraft!

Auf der Suche nach guten Gedanken zu diesem Vers hat mich ein Gebet besonders angesprochen. Samuel Keller lebte von 15.03.1856 bis 14.11.1924. Damals waren die Themen vielleicht anders, aber das Ringen um ein festes und mutiges Herz ist geblieben.

„Herr Jesus, du bist allein mir mehr wert als die Menge. Schließe mich inniger und fester an dich und mach mein Herz fest, dass ich nicht zittre vor dem Urteil der Menge und nicht buhle um ihren Beifall. Du sollst mein Führer sein und bleiben. Amen.“

Das wünsche ich uns allen!

Eure
Judith Klein

Familienfreizeit 03. bis 06. Oktober 2024

Seid mit dabei! 

Egal ob jung oder alt, Single oder Paar, mit Kindern oder Enkelkindern, … 

Ihr wollt ein tolles langes Wochenende erleben, gemeinsam aktiv sein, gute Gespräche führen und natürlich Gemeinschaft untereinander und mit Jesus haben? 

Die Reise geht auf den Stiftsberg in der traumhaften Kyllburger Waldeifel. Die Umgebung des Bildungs- und Freizeitzentrums bietet neben den schönen Landschaften auch zahlreiche Kulturdenkmäler, Sport- und Ausflugsmöglichkeiten in die Eifel, an die Mosel, nach Trier und in das benachbarte Luxemburg. 

Auf dem Stiftsberg erwartet uns ein großes und schönes Außengelände mit vielen Möglichkeiten. Zum Entspannen und Ausruhen stehen gemütliche Bänke und Wiesenflächen zur Verfügung. Für sportliche und Freizeitaktivitäten gibt es zum Beispiel einen Basketballplatz, einen Lagerfeuerplatz, einen Biergarten und einen Bolzplatz. 

Im Haus haben wir 90 Betten in 33 Zimmern zur Verfügung. Für die unterschiedlichen Programmpunkte gibt es insgesamt 10 Gruppenräume. 

Neben den gemeinsamen Mahlzeiten und Bibelarbeiten werden wir immer verschiedene Aktivitäten und Ausflüge parallel anbieten, sodass ganz sicher für je-den etwas dabei sein wird. 

Am Dienstag, 25.06.2024, treffen wir uns um 19:30 Uhr im Vereinshaus Kredenbach, um das Programm für die Freizeit zu planen. Wer sich an den Programmpunkten, Andachten, Bibelarbeiten, usw. beteiligen oder einfach mitplanen möchte, ist herzlich eingeladen vorbei zukommen. 

Die Kosten inkl. Vollpension betragen: 

  • Kinder 0-2 Jahre kostenlos
  • Kinder 3-6 Jahre 40€
  • Kinder 7-12 Jahre 50€
  • Kinder 13-17 Jahre 70€
  • Erwachsene (ab 18 Jahre) MBZ 200€ |EZ 240€
  • Schüler, Studenten, Azubis 18-27 Jahren im MBZ 120€ 

Die Anreise erfolgt auf eigene Kosten. Die erste gemeinsame Mahlzeit wird das Mittagessen sein. 

Für die Anmeldung das Formular (siehe Button) bis zum 30.08.2024 ausfüllen und den Freizeitbetrag bis spätestens zum 01.09.2024 überweisen.

  • Ev. Gemeinschaft Kredenbach
  • IBAN: DE08 4605 0001 0015 5014 30
  • BIC: WELADED1SIE
  • Verwendungszweck: Familienfreizeit 2024 + Name 

Weitere Infos und bei Fragen:

Simon Stücher 
Am Weinberg 12 
57223 Kreuztal

simon.stuecher@gemeinschaft-kredenbach.de

Tel.: 0172 5428055 

Impuls für den Monat Juni

Unser Monatsspruch lässt keinen Zweifel daran, dass es einen Regenten im Leben eines Menschen, eines Volkes gibt.

Da steht ein Mann vor einer Volksmenge und ruft angesichts der Bedrohung durch die ägyptische Armee der „verunsicherten“ Menschenmenge zu: Fürchtet euch nicht …

Während ich diese Zeilen hier schreibe, tobt auf der Welt Krieg. Kriegsgeschrei. Katastrophe über Katastrophe. Hier Krieg, da Hungersnot, Armut, Hochwasser. Mir kamen die Gedanken, wie es wohl zur Zeit des Noah gewesen sein muss, als die Erde mit Wasser geflutet wurde. Heute hören wir in den Nachrichten und lesen in den Medien, Rettungskräfte versuchen Deiche zu festigen, Talsperren zu entlasten, Flüsse füllen sich, Keller laufen voll. Rettung an allen Fronten…! Damals zur Zeit Noahs war das alles Fehlanzeige. Heute haben wir Hilfe von allen Seiten und verlassen uns und vertrauen auf die Rettungs- und Einsatzkräfte. Trauen wir Gott diesbezüglich auch noch etwas zu? Kann er die Kriege stoppen? Das Wasser zurückdrängen? Einfach, eben mal so? Oder Ärmel hochkrempeln, und packen „wir’s“ an.

Nein, schaut zu. Was für eine Zu- und Ansage. Wir beten doch darum. Aber, und das ist uns nicht erst seit unserer Bekehrung klar: Gottes Gedanken sind nicht unsere Gedanken. Ja, sie sind unerforschlich, obwohl sich unsere Wissenschaft ins Zeug legt um immer mehr das Weltgeschehen und auch das, was auf uns zukommt in Erfahrung bringen zu wollen.

Christen werden weltweit verfolgt. Juden werden in unserem Land wieder bedrängt. Wir spüren: Unsere Gesellschaft verändert sich. Sehr dunkelbraune Gedanken bahnen sich einen Weg. Letztlich haben wir doch unsere eigenen Ägypter hinter uns.

Im Bild oben wird es ganz praktisch. Elfriede steht noch auf festem Boden, gleich jedoch betritt sie einen ungewissen Raum, das Flugzeug. Wir haben zwar keine „Ägypter“ hinter uns, aber gleich, wenn die Türe verriegelt worden ist, sind wir dem ausgeliefert, was die zwei Piloten geplant haben und gleich ausführen werden. Habt keine Angst, die beiden wissen schon was sie tun müssen. Wirklich? Ja, dessen sind wir sicher. Die Technik des Flugzeuges wird funktionieren. Nebenbei, tröstlich, dass es ein europäischer Hersteller ist.

Mose hatte eine Heerschar von Menschen zu führen, ja zu verantworten. Ich wage es einmal so zu formulieren: Wir können das Wasser im Rhein nicht stoppen oder teilen, auch nicht einen Augenblick. Um im Bild zu bleiben, das Wasser war tief, und wer hätte da nicht schon vorher „nasse Füße“ bekommen. Der Druck auf Mose wächst von Minute zu Minute. Es bleibt dabei: „Fürchtet euch nicht! Der Herr wird euch heute erretten.“ Die Menschen werden geschrien haben. Vor sich die endlose Wasserfläche, hinter ihnen das buchstäblich im Nacken sitzende ägyptische Heer. Mose, was nun? Du siehst doch selbst, dass hier nichts mehr geschehen wird, was unser Leben noch verlängern kann. Ein Zurück würde uns auch umbringen, denn die Ägypter waren kriegserfahren.

Dann die Aussage des Moses: „Fürchtet euch nicht, seht, was der Herr heute tun wird.“ Ja, Mose, „heute“ kann ein langer Begriff sein. Wann wird er es oder etwas tun? Andere überschütten Mose mit bitteren und vor allem auch unfairen Vorwürfen. Da ist doch nur Wasser. Die Weite und die Tiefen, die Wellen des Meeres. Schiffe gab’s nicht und wenn, hätten es viele sein müssen, um das ganze Volk aufzunehmen. Zugegeben, wir befinden uns nicht in der Zeit des Alten Testaments und das Volk Israel sind wir auch nicht. Was hat uns diese Begebenheit heute zu sagen, was möchte sie uns zeigen?

Du bist krank, du hast einen lieben Menschen verloren, du hast keine Perspektive und weißt keinen Ausweg. Wie soll es weitergehen mit Familie, Beruf, Persönlichem? Dein Leben ist auf einem Nullpunkt angekommen. Sagt dir Gott in dieser, deiner Situation auch: Fürchte dich nicht, hab keine Angst?

Ja, ich glaube, dass Gott in Jesus und seinem heiligen Geist uns Trost, Mut und Wunder zuspricht und sie zu tun im Stande ist. Nicht fürchten, das ist schnell daher gesagt.

Wir transponieren gerne alttestamentliche Texte in die neutestamentliche, unsere Zeit. Wenn heutzutage eine auf dem christlichen Sektor tätige Person, ein begabter Prediger eine annähernd ähnliche Vorgabe machen würde (Jesus sagt zu seinen Jüngern einmal, wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, ihr könntet Berge versetzen): Könnten wir uns das vorstellen, oder würden wir ihn als nicht zurechnungsfähig abtun? Ich werde erinnert an den „Deutschen Posaunentag“ in Dresden. Ca. 19 Tsd. Bläser und Bläserinnen folgen dem Dirigat einer Person. Wir, als Christenmenschen tragen das mächtigste der Welt in uns, das, was wir seit Pfingsten wissen, und verspüren den Heiligen Geist. Er ist bis heute und in Ewigkeit Triebkraft und Wegbegleiter, auch über den Tod hinaus.

Wie tröstlich und ermutigend zugleich erinnert uns Paul Gerhard in seinem Lied (1653):

Geh aus, mein Herz und suche Freud, in dieser schönen Sommerzeit, an deines Gottes Gaben. Schau an der schönen Gärten Zier und siehe wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben.

Ich selber kann und mag nicht ruhn, des großen Gottes großes Tun erweckt mir alle Sinnen; ich singe mit, wenn alles singt, und lasse, was dem Höchsten klingt, aus meinem Herzen rinnen.

Euer
Klaus Müller

Impuls für den Monat Mai

Liebe Besucher und Freunde der Evangelischen Gemeinschaft,

wie so oft muss man auch diesen Vers im Kontext betrachten. Einige Korinther vertraten die aus der griechischen Philosophie geprägte Meinung, dass der menschliche Körper für die Beziehung zu Gott bedeutungslos und nur der Geist entscheidend sei.

Daher waren sie der Meinung, dass (Tempel-) Prostitution, um die es hier konkret geht, durchaus mit einem Leben als Christ vereinbar ist. Es spielte ja keine Rolle, wie ein Mensch mit seinem Körper umgeht. Es war alles erlaubt. „Alles ist mir erlaubt“ war aller Wahrscheinlichkeit nach ein Slogan der Korinther, den Paulus hier zitiert, und diente in Korinth als Rechtfertigung für Unmoral.

Doch Paulus legt ein Veto, ein „Aber“ ein:

„…aber es ist nicht alles nützlich“, sondern vielleicht sogar schädlich.

„…aber es soll mich nichts gefangen nehmen“ und damit unfrei machen.

Wofür schädlich? Und für was sollen wir frei sein?

Paulus schreibt weiter in V. 15: „Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind…“, und in V. 19: „Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden Heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?“

Warum gehören wir nicht uns selbst?

„Denn ihr seid teuer erkauft;“ heißt es in V. 20.  Paulus sagt den Korinthern und uns also, dass sie und wir, als Christen, mit einem hohen Preis von Gott erkauft worden sind, mit dem Leben und dem Tod Jesu.

Es ist deshalb nicht egal, wie wir mit unserem Körper umgehen, weil unser Köper nicht uns gehört, sondern Gott. Wir gehören mit Leib und Seele zu Jesus. In der Antwort zu Frage 1 des Heidelberger Katechismus heißt es (ich nehme die ältere Fassung, weil sie es nochmal deutlicher zum Ausdruck bringt): „Dass ich mit Leib und Seele, beides, im Leben und im Sterben, nicht mein, sondern meines getreuen Heilands Jesu Christi eigen bin.“

Und es ist auch deshalb nicht egal, wie wir mit unserem Körper umgehen, weil er ein Tempel ist. Was ist ein Tempel? Ein Tempel ist ein Ort, der Gott geweiht ist. Er ist Wohnort Gottes und Ort der Anbetung.  Im Tempel wird Gott verherrlicht.

Daher fordert uns Gott durch Paulus auf: „Verherrliche mich in/durch deinen Körper (und natürlich auch in deinem Geist).“ Mit anderen Worten: Repräsentiere mich, wie es meinem Wesen entspricht. Alles ist erlaubt, was Gott so repräsentiert wie es IHM in seiner Heiligkeit entspricht. Es geht hier natürlich nicht um Körperkult, sondern darum, dass durch unser Verhalten Gottes Charakter widergespiegelt wird. Gott zu verherrlichen ist das eigentliche Ziel eines jeden Christen. Und unser Körper ist ein einzigartiges Werkzeug, um Gott sichtbar zu verherrlichen.  Leider gelingt es uns nie, der Heiligkeit der Person, die in uns wohnt zu entsprechen. Aber das sollte uns nicht entmutigen, sondern wir sollten uns immer wieder fragen und fragen lassen (durch Menschen, durch die Bibel, im Gebet): wo gibt es Gewohnheiten in meinem Leben, die mich daran hindern Gott zu dienen und ihm die Ehre zu geben? Bei den Korinthern war es u.a. die Prostitution. Was ist es bei uns? Was nimmt uns gefangen? Wo leben wir in Abhängigkeit von unseren Begierden? Wo konzentriere ich mich zu sehr auf meine eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle? Wo gibt es falsche Denkmuster (wie bei den Korinthern, die nur den Geist wichtig fanden für die Beziehung zu Gott)? Wie kann ich Gewohnheiten annehmen, die Gottes Heiligkeit entsprechen?

Gott hat uns mit Leib und Seele befreit, als Eigentum erworben, damit wir IHM dienen und IHN damit repräsentieren. Was für eine Wertschätzung! Gott hat uns wirklich teuer erkauft, damit wir IHM, dem Schöpfer des Universums, dem König aller Könige dienen dürfen, hier auf der Erde und dann in Ewigkeit mit einem neuen Körper.  Damit bezieht er uns in viel größere und schönere Ziele mit ein, als wir sie uns je selber ausgesucht hätten!

P.D. Trapp sagt: „In seiner Gnade erlaubt Gott es dir nicht, für dich zu leben. Nein, er befreit dich zu der Erfahrung der Freude für ihn zu leben, der größer ist als du.“

Wir können beten mit den Worten von Gerhard Tersteegen:

…da liegt unser Wille, Seele, Leib und Leben, dir zum Eigentum ergeben. Du allein sollst es sein, unser Gott und Herre; dir gebührt die Ehre.

EG 165, 3; GL 387

Eure
Marion Münker

Impuls für den Monat April

Dieser Satz aus dem Petrusbrief beinhaltet für mich zwei Aspekte: Zum einen lese ich daraus, dass wir durch unser Verhalten positiv auffallen, damit wir überhaupt erst von anderen angesprochen werden. Zum anderen formuliert Petrus, dass wir in diesen Situationen zu unserem Glauben stehen sollen.

Die erste Aufgabe für mich, die ich aus dem Vers lese, ist also das positive Auffallen. Wie mache ich das? In Matthäus 12,34 sagt Jesus zu den Pharisäern: „Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund.“ Wenn mein Herz also voll Hoffnung ist, dass mein Glauben mich rettet, dann zeigt sich das auch nach außen. Außerdem habe ich, seitdem ich an Jesus Christus glaube, den Heiligen Geist in mir, der die Früchte des Geistes in mir bewirkt. Paulus schreibt im Galaterbrief:

Diese Früchte des Geistes bewirken, dass ich durch mein Handeln positiv auffalle: Zum Beispiel fällt es auf, wenn ich immer darauf bedacht bin, geduldig mit meinen Mitmenschen zu sein. Es fällt auf, wenn ich immer freundlich bleibe, statt auf meinem Recht zu beharren. Wenn ich mich also vom Heiligen Geist leiten lasse, werde ich auffallen. Das hat auch Petrus erlebt.

Und das führt mich zur zweiten Aufgabe, die ich aus dem Vers lese, nämlich jedem „Rede und Antwort zu stehen“. Mich führt diese Aufgabe weit aus der Komfortzone. Ich bin jemand, der eher selten jemandem von sich erzählt. Meist fühle ich mich erst sicher genug, wenn ich schon oft Kontakt mit meinem Gegenüber hatte, und bin dann auch bereit von mir selbst zu erzählen. Die Themen, die ich anspreche, sind aber meist die, in denen ich mich sicher fühle. Mein Glaube gehört da leider noch nicht zu. Ich habe Angst, nicht die passenden Worte zu finden oder keine Antworten auf die möglicherweise gestellten Fragen.

Aber so schwierig diese Aufgabe für mich sein sollte, sie ist dennoch schaffbar. Denn Jesus lässt mich bei dieser Herausforderung nicht allein und verspricht mir den Heiligen Geist, der mir dabei hilft:

Und ich muss zum Glück auch nicht direkt vor riesigen Menschenmengen von meinem Glauben erzählen, oder vor absolut Fremden, wie es Paulus und die anderen Apostel taten. Ich kann klein anfangen. Ich darf erst einmal mit meinem Partner, in einer Zweierschaft oder in unserem Hauskreis üben, über meinen Glauben zu sprechen. Durch den Austausch festige ich meinen Glauben und mein Wissen über die Bibel. Gleichzeitig gewinne ich Sicherheit, weil ich bestimmte Themen schon einmal durchgesprochen habe. Und wenn ich dann im Alltag in eine solche Situation komme, kann ich auf das zurückgreifen, was wir dort besprochen haben.

Ich kann also zuversichtlich mit dem Vers aus dem 1. Petrusbrief umgehen. Ich muss mir keine Sorgen machen, wenn ich aus meiner Komfortzone gehe, denn ich bin nicht allein. Jesus ist dabei und unterstützt mich durch den Heiligen Geist, und wenn ich in eine bedrängende Lage komme, dann wird er mir die richtigen Worte schenken. Deshalb möchte ich euch, aber vor allem auch mich selbst dazu ermutigen den Glauben in unseren Taten sichtbar werden zu lassen. Und dann auch unseren Glauben zu bekennen und davon weitergeben.

Euer
Nathanael Klein