Frauenabend am 31. Januar 2026

Wir laden dich herzlich zu unserer Auszeit ein – einem besonderen Abend, an dem du durchatmen, auftanken und einfach du selbst sein darfst.

Wann:

Am 31. Januar 2026 ab 19:30 – 22:00 Uhr

Was dich erwartet:

  • Raum, um den Alltag hinter dir zu lassen und neue Energie zu gewinnen
  • Zeit für Begegnungen und gute Gespräche
  • kleine Köstlichkeiten zum Essen und Trinken
  • ein inspirierender christlicher Impuls, der Mut macht und Hoffnung schenkt

Diesmal mit

  • leckerer Pizza
  • Candybar

Hier geht’s zur Anmeldung.

Ob du alleine kommst oder mit Freundinnen – du bist willkommen!
Gönn dir eine Pause. Lass dich beschenken. Nimm dir eine Auszeit.

Impuls für den Monat November

Stell dir vor, du wirst dazu aufgefordert eine Andacht über den Propheten Hesekiel zu schreiben. Spürst du dieses Gefühl von leichter oder starker Überforderung?  Sofort hat man einen natürlichen Respekt, sich diesem alttestamentlichen Propheten mit seiner schwierigen Botschaft und einer starken Symbolsprache anzunähern.

Aber wusstest du, dass Hesekiel ca. 25 Jahre alt war, als er zusammen mit seiner Frau in die babylonische Gefangenschaft geführt wurde? Dass er ca. 30 Jahre alt war, als er seinen Dienst für Gott mit Visionen, Prophezeiungen, Gleichnissen, Zeichen und Symbolen begann? Dass er eine echt harte Aufgabe von Gott bekam? Dass er die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr nach Israel in seinem Volk zerstören musste? Dass sein Lebensthema Gottes Souveränität, Heiligkeit und dessen Zorn über Sünde war? (alle Informationen aus der Schlachter-Studienbibel)

Eigentlich erscheint Hesekiel als Person mit seinen persönlichen Herausforderungen und Aufgaben doch näher als gedacht. Sein Name bedeutet „von Gott gestärkt“, und so können Hesekiels Worte sowohl das Volk Israel als auch dich heute stärken. Ab Kapitel 34 wird Hesekiels Botschaft sehr trostreich und spricht von Gottes Gnade und Treue für das Volk Israel in der Zukunft und in der Endzeit. In Vers 16 spricht Gott davon, dass er alle Bedürfnisse seines Volkes stillen wird, dass er sein Volk nicht zu seinem Vorteil ausnutzen wird wie die religiösen und politischen Führer der damaligen Zeit.

Hesekiel hatte den Auftrag, über die Konsequenz der Sünde, nämlich Gottes Zorn und den menschlichen Tod, zu predigen. Die Erkenntnis dieser Botschaft kann heute für dich stärkend und tröstend sein. Nämlich dann, wenn sie dich mit Reue und Buße erfüllt und in Jesu Arme treibt. Ohne den Glauben an Jesus und seine Liebe und Vergebung bleibt Hesekiels Botschaft auch heute noch eine warnende Realität. Doch wie unendlich erfüllend ist an dieser Stelle die gute Nachricht des Evangeliums! Jesus sagt in Johannes 10 in den Versen 11 bis 16:

Jesus Christus ist für deine Schuld am Kreuz gestorben. ER hat sein Leben für dich eingesetzt. In ihm kannst du heute Vergebung und erfüllende Liebe finden. Wenn du heute auf seine Stimme hörst, wirst du der Herde des Hirten Jesus Christus hinzugefügt. Und dann kann dir auch die Prophezeiung aus Hesekiel 34,16 heute ins Herz sprechen. Ein alter Choraltext fasst diese Botschaft gut zusammen:

Eure,
Max und Lea Schüssler

Impuls für den Monat Oktober

Es wird Herbst, die Zeit vergeht und das Jahr scheint schon wieder fast vorbei. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber nach den Sommerferien sind wir ganz schön schnell wieder im Alltag angelangt. Jeder Tag ist gefüllt mit Aufgaben, Terminen und Verantwortlichkeiten und schneller vorbei, als alles erledigt ist. Als ich den Vers für den Monat Oktober gelesen habe, musste ich kurz innehalten. Jesus hat gesagt, dass Gottes Reich unter uns ist? Wo denn?

Dieser Vers im Lukasevangelium ist umrahmt den Bericht von der Heilung der zehn Aussätzigen sowie der Beschreibung des Tages des Menschensohnes. Jesus konnte heilen, er hatte übernatürliche Fähigkeiten, die auf das Reich Gottes hinwiesen. Die Pharisäer wollten wissen, wann denn das Reich Gottes kommt und Jesus antwortet darauf, dass man nicht sagen kann „hier“ oder „dort“, sondern dass es schon mitten unter uns ist (Lukas 17, 20f). Wie meint er das?

In Matthäus 7, 16a erinnert uns Jesus daran, dass man an den Früchten unseres Lebens erkennen kann, ob wir Gott folgen oder nicht. Das wird in Johannes 14, 20-23 noch weiter ausgeführt:

 Selbst die Jünger fragen sich, wie das wohl aussehen mag, aber Jesus antwortet sehr geduldig. Ihm ist es wichtig, dass alle seine Jünger verstehen, dass es auf die Liebe ankommt.

Wir haben in den letzten Wochen Andachten von John MacArthur zum Thema Liebe gelesen. Er beschreibt die Liebe als den zentralen Mittelpunkt des Glaubens.  Im Korintherbrief schreibt Paulus in Kapitel 13, 4-8 folgendes über die Liebe:

Liebe ist das, was in dieser Welt nicht selbstverständlich ist. Liebe ist die Eigenschaft, die im Miteinander auffällt und die oft in Erstaunen versetzt. Die Liebe ist Gottes Geschenk an uns und wir dürfen sie im Alltag an alle Menschen um uns herum weitergeben, seien es die Mitglieder unserer Familie, unsere Freunde, Kollegen oder die, die mir auf der Straße begegnen. Wenn wir den Menschen in Liebe begegnen, erfüllen wir Gottes Auftrag an uns und dürfen uns sicher sein, dass Gott in uns wohnt. In 1. Johannes 4,16 heißt es:

 Was für eine wunderbare Zusage. Gott bleibt in uns, wenn wir in ihm bleiben. Das bedeutet aber auch gleichzeitig, dass wir uns selbst dieser Liebe berauben, wenn wir nicht in der Liebe bleiben. Ohne die Liebe ist alles sinnlos und kalt. Dann macht nichts mehr Sinn.

Als Jesus gefragt wird, welches das höchste und größte Gebot sei, antwortet er folgendes: 

Nehmt diese Aufforderung mit in den Herbst, gebt Liebe weiter und seid damit ein Zeugnis seiner Liebe!


Herzliche Grüße,
eure
Katharina Siebel

Impuls für den Monat September

Ein Vers, der so kurz ist und gleichzeitig so kraftvoll, dass er uns in jeder Lebenslage begleiten kann.
Ein Vers, der wie ein Leuchtturm in der Dunkelheit steht.
Ein Vers, der wie ein Anker in stürmischen Zeiten wirkt.

Der Vers ist schlicht, klar und hat trotzdem eine solch tiefe Aussage. Er beschreibt eine ganz konkrete Zusage, die wir von unserem Gott jeden Tag neu annehmen dürfen.

Zuerst heißt es dort: Gott ist unsere „Zuflucht“.
Zuflucht – das ist ein Ort, an den man geht, wenn Gefahr droht. Ein sicherer Hafen, wenn das Meer tobt. Ein Ort, wo wir aufatmen und zur Ruhe kommen können.
Wir alle brauchen solche Orte. Und unser Gott lädt uns immer wieder herzlich ein, diesen Ort bei Ihm zu suchen. Er, der uns Schutz und Geborgenheit geben möchte.

 In der Luther-Übersetzung ist anstatt dem Wort „Zuflucht“ das Wort „Zuversicht“ gewählt worden.
Auch wenn sich damit der Schwerpunkt des Verses leicht verändert, drückt er aus, dass wir unser Vertrauen ganz und gar in Gott setzen können. Zuversicht ist in diesem Fall mehr als ein Optimismus, der uns sagt, dass schon alles gut werden könnte. Es ist ein tiefes Vertrauen, das nicht von den äußeren Umständen abhängig ist. In diesem Vers sagt die Zuversicht aus, dass Gott alles gut machen wird! Da gibt es kein „könnte“, „wollte“ oder „sollte“. In dieser tiefen Beziehung zu Gott ist die Zuversicht eine ganz und gar feststehende Aussage. Er macht, dass es gut wird.

Weiter im Vers heißt es „und unsere Stärke“. Wie schön ist es, wenn wir uns stark fühlen und wie viel besser ist es, dass wir das Versprechen haben, dass wir durch Gottes Kraft stark sind. Auch dazu finden wir eine absolute Aussage, die Paulus in 2. Korinther 12,9 schreibt.

Wer mit Gott seinen Weg bestreitet, braucht Kämpfe nicht aus eigener Kraft zu bestreiten. Er darf auf Gottes Kraft zählen und in dieser Gewissheit jedem Sturm trotzen. Dort, wo unsere Kraft aufhört, gibt Gott seine hinzu. Wenn wir diese Schwachheit bekennen, dürfen wir stauen und erkennen, was Gott mit seiner Kraft alles in uns und durch uns bewirken kann.

Der Vers endet mit der Aussage: „in Zeiten der Not schenkt er uns seine Hilfe mehr als genug“.

Auch in diesem Teil wird deutlich, dass wir damit rechnen sollen, dass Gott es gut machen wird. Je nach Übersetzung kommt deutlich hervor, dass das nicht nur für die zukünftigen Ereignisse gilt, sondern dass es auf den ganzen vergangenen beruht. Und dass er eben seine Kraft immer zur rechten Zeit gibt. Nicht im Voraus oder „provisorisch“. Nein, er gibt sie uns dann, wenn wir sie brauchen.

Psalm 46,2 sollte nicht nur ein schöner Vers unter Vielen sein. Er sollte ein Vers sein, der in unserem Denken und in unseren Herzen verankert ist. Ein Vers, der unsere Beziehung zu Gott stärkt und immer wieder sagt „Du bist nicht alleine – ich helfe dir“

Eure
Kristin und Linus Janecek

Impuls für den Monat August

Dieses Statement stammt von Paulus, der schon gegen Ende seiner Wirksamkeit und seines Lebens verhaftet wurde und in Caesarea Philippi am Hof des römischen Statthalters Festus befragt wird. Mit dabei sind der judäische König Agrippa und seine Frau Berenike. Paulus steht unter Druck: Einerseits wird er in Jerusalem abgelehnt und merkt, dass er eine Aufgabe in Rom, möglicherweise am Hof des Kaisers hat. Als römischer Bürger fordert er einen fairen Prozess in Rom.
Andererseits kann er den Ausgang nicht vorhersagen. Vor Gericht bist du wie auf hoher See…
Und doch erzählt er frei seine Geschichte, die Rede ist in Kapitel 26 überliefert, in welchen Situationen er Gottes Hilfe erlebt hatte, und gleich noch die Geschichte von Jesus und seiner Bedeutung dazu. Er ist ein Zeuge Gottes, an hoher Stelle.
Das ist so klar und beeindruckend, dass er Reaktionen hervorruft: Festus sagt:

 Agrippa andererseits lässt sich herausfordern:

Paulus schaffte es nicht, ihn zu überreden. Argumente allein zählen nicht, letztlich muss Gottes Geist selbst im Inneren eines Menschen arbeiten und ihn zur Einsicht, Aufgabe und Übergabe seines Lebens an Gott führen.


Paulus ging durch viele Stürme. Auch die Stürme, durch die wir gehen, mögen hart und sehr überraschend kommen. Auf diese Erfahrung würden wir gerne verzichten!

Aber Gott lässt Stürme nicht zu, um uns zu zerstören, sondern um uns beizustehen und uns einen Weg ans Ufer zu zeigen. So können Stürme uns reifen lassen und uns stärken. Sie können unser Denken und Urteilsvermögen, unsere Reaktionen und unser Handeln verändern. Krisen, so belastend sie sein mögen, können zu fruchtbaren Zeiten werden.
Die Prüfungen, die uns begegnen, und die Art, wie wir damit umgehen, können andere Menschen ermutigen. Paulus sagt: So stehe ich nun hier und bin sein Zeuge. Wie Paulus und wie wir unsere Krisen überwunden haben, und wie die Hilfe Gottes uns begegnet ist, kann ein beispielhaftes Zeugnis für andere in ähnlicher Lage sein.


Lasst uns Paulus nicht zu groß denken. Kein Zeugnis ist zu klein oder zu groß, um es zu teilen. Was ich selbst erlebt habe, und zum Beispiel in einem Gespräch oder im Rahmen der Offenen Kanzel im Gottesdienst teile, kann einem anderen besser helfen als irgendeine Profi-Weisheit.
Natürlich bevorzugen wir es, wenn uns Stürme erspart bleiben. Dann gibt es viel Grund, dankbar zu sein.

Du bist heute Morgen gesund aufgewacht und das Frühstück schmeckt? Danke, Gott. Genug Geld auf dem Konto? Halleluja, Gott. Du hast gute Freunde und eine Familie, die zu dir steht? Das ist überhaupt nicht selbstverständlich und ein wichtiger Grund, Gott zu danken. Du bist in Gottes Augen erlöst und befreit? Besser geht’s nicht, danke Jesus! Dankbarkeit in guten Zeiten kann dich stark machen für die schweren Zeiten.


Ob Schweres oder Gutes: Beides gehört zu unserem Leben. Wir können von Paulus lernen, Herausforderungen auch als Chance zu sehen. Mit Gottes Hilfe können auch schwierige Zeiten überwunden werden, und wir werden – manchmal unbewusst – zu Seinen Zeugen.
 
Es wünscht dir Gottes Segen und Begleitung
Christoph Blanke

Gemeindeausflug morgen (So. 6. Juli 2025) findet ab 11:00 Uhr im Vereinshaus Kredenbach statt

Hallo ihr Lieben,

wegen des angesagten schlechten Wetters werden wir zu unserem Gemeindeausflug ab 11:00 Uhr ins Vereinshaus in Kredenbach gehen.
Dort werden wir den ganzen Tag gemeinsam verbringen.

Für das Mittagessen dürft ihr gerne Salate und für das Kaffeetrinken Kuchen mitbringen.

Wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit mit Dahlbruch und Müsen.

Liebe Grüße und bis morgen!

Euer
Gerd Klein

Impuls für den Monat Juli

Natürlich… „Sorgt euch um nichts.“ Das ist ja mal wieder typisch für einen Bibelvers. Wer kann denn bitte diesen Versen von Paulus gerecht werden? Sorgen sind doch menschlich und jeder Mensch macht sich Sorgen. Wie kann Paulus da nur sagen: „Sorgt euch um nichts.“ ?

Immer wieder kommen wir in die Versuchung, die Bibel wie einen Ratgeber zu lesen, der einzelne Verse wie neunmalkluge Weisheiten weitergibt. Auch der Monatsspruch für den Juli fällt darunter, denn wirklich in jeder Situation, in der sich jemand Sorgen macht, könnte „die Bibel“ danebenstehen, sich aufschlagen und dir zeigen: „Sorgt euch um nichts.“ Egal ob es um die Schule, die Arbeit oder die Uni, den sportlichen Erfolg, die Gesundheit oder sogar das Leben der Kinder geht. Die Bibel zu lesen heißt aber sie als Ganzes zu lesen und nicht nur einzelne Teile herauszunehmen.

Ich weiß von mir selbst, dass ich mir viele Sorgen mache und alle möglichen Szenarien im Kopf durchgedacht habe, die niemals Realität werden. Sorgen gehören wirklich zu unserem Alltag, und deshalb spricht der Vers ganz tief in unseren Alltag hinein. Paulus schreibt im Kapitel 4, dem Ende des Philipperbriefs, von Freude, Versöhnung und Dankbarkeit, und er wusste nur zu gut, dass wir Menschen diese Worte immer wieder brauchen. Er wusste aus eigener Erfahrung, wie es ist, sich Sorgen zu machen, sogar so intensiv, dass er selbst mit seinem Leben abgeschlossen hatte (2. Kor 1,8). Und doch schreibt er „sorgt euch um nichts“, weil er mit Sorgen umzugehen wusste.

Er hatte diese tiefe Gewissheit in sich, das Ziel sicher zu haben und nichts verlieren zu können. Alle Bedrängnis und alle Probleme ging er mit dem Wissen an, dass er Christus gehört, dass er Christus in sich trägt, und dass er bei Christus sein wird. Er wusste, dass wir deshalb nicht aufhören, uns Sorgen zu machen, doch er teilte mit, an wen er sich in solchen Situationen wenden muss und wie. Er wendet sich an denjenigen, der alles in seiner Hand hat. Gott steht weit über dem, was wir uns auch nur vorstellen können, und seine Allmacht ermöglicht wirklich alles! Doch gleichzeitig weiß Gott auch schon, was wir brauchen, bevor wir ihn bitten (Matthäus 6,8), sodass wir nicht große Worte finden müssen. Nein, Paulus sagt, wie es geht:

Bete zu Gott in deinen Sorgen und flehe ihn an, aber in Dankbarkeit für alles, was er dir schenkt. Mach dir bewusst, wofür du dankbar sein darfst, gerade in den Krisen, und Gott wird dein Gebet hören. Paulus spricht dir den Segen aus Vers 7 ebenfalls zu:

Er wünscht dir nicht, dass Christus deine Gesundheit bewahrt oder unser Umfeld, sondern unser Herz und unser Denken in Christus. Denn das ist es, worauf es ankommt: dass unser Herz Christus gehört und unser Denken von ihm voll ist. Ich wünsche euch einen Monat, der voll mit Christus in euren Herzen und eurem Denken ist. Einen Monat voll mit Dankbarkeit, die eure Sorgen durch Beten und Flehen vor Gott trägt.

Euer Jonathan Klein

Impuls für den Monat Juni

Apostelgeschichte 10 liest sich wie eine schöne Geschichte. Haben wir sie schon gehört? Selbst Kindern in der Sonntagschule habe ich sie erzählt. Nehmt euch die Zeit diesen Bibeltext noch einmal zu lesen!

Ein paar Sätze zum geschichtlichen Hintergrund. Herodes der Große hat die Stadt ausbauen lassen und sie zu Ehren Kaiser Augustus „Cäsarea – Kaiserstadt“ genannt. Im geschützten Hafen der Stadt am Mittelmeer ist die „italische Kohorte“ beheimatet, zu welcher Kornelius gehörte. Er war fromm und gottesfürchtig und lebte nach den jüdischen Regeln, mit Einhaltung der Gebetszeiten. Außerdem gab er viele Almosen und tat viel Gutes. Interessant finde ich die Erwähnung, dass er mit allen, die in seinem Haus lebten, an den Gott Israels glaubte.

Die Studien Bibel erklärt es so:

Während der Gebetszeit von Kornelius erscheint ihm ein Engel und sagt:

Wünschen wir uns nicht auch mal so klare Anweisungen von Gott? 
Zwischen Cäsarea und Joppe liegen ca. 50 km. Rund 9 Stunden könnten die Boten unterwegs gewesen sein. Wenn sie nachmittags losgezogen und am nächsten Morgen früh weitergewandert sind, konnten sie es bis zum Mittag geschafft haben.
Während dieser Zeit ist in Joppe, (heute Jaffa, bei Tel Aviv, am Mittelmeer), Simon Petrus zu seiner Gebetszeit auf das Dach seiner Unterkunft gestiegen. 
Mir ging durch den Kopf, wie schön es bei dem Gerber Simon gewesen sein könnte, dort, wo Petrus auf das Dach ging, um zu beten und um seine „Stille Zeit“ mit Gott zu haben. 
Ich denke sehr gerne an unsere Israelreise zurück. Die Natur, so ganz anders wie bei uns. Das muss eine wunderschöne Kulisse gewesen sein. 
Zurück zu Petrus. Petrus bekommt Hunger oder eher ein Hungergefühl. Kennt ihr das? Man ist unterwegs und plötzlich steigt ein Geruch in die Nase, z.B. vom Grillen … Habt ihr den Geruch von dem Grillgut nicht auch schon in der Nase gehabt? Wenn im Hause schon die Essensvorbereitungen laufen, waren da gewiss auch schon Gerüche vom Anbraten oder Dünsten, die nach oben stiegen.
 
Wie Gott diese Situation nutzt! Gott „stört“ diese „Stille Zeit“. Petrus sah ein großes Leinentuch, das an seinen vier Ecken zur Erde hinuntergelassen wurde. Im Tuch befanden sich Tiere aller Art – Vierfüßer, Reptilien und Vögel. Also auch Tiere, die nach den Speisevorschriften von 3. Mose 11 als unrein galten und daher nicht gegessen werden durften. Und Gott sagte: 

Petrus weigerte sich, da er die jüdischen Vorschriften sehr ernst nahm. Doch die Stimme wiederholte die Aufforderung. 
 
„Was Gott für rein erklärt hat, das behandle du nicht, als wäre es unrein.“ 
Und noch ein drittes Mal wurde Petrus zum Essen aufgefordert. Danach verschwand das Tuch so unvermittelt wieder im Himmel, wie es gekommen war. Vers 15 und 16 (NGÜ)
 
Die dreimalige Erwähnung ist ein Zeichen, wie wichtig diese Vision von Gott für Petrus ist. 
Wie geht es euch bei dem Gedanken: Dass, wenn wir Gott in der Stille begegnen wollen, er uns dann auch tatsächlich mit seiner Gegenwart überrascht? Rechnen wir überhaupt mit seiner Gegenwart? Petrus war ganz schön durcheinander. Er rätselte noch darüber, was die Erscheinung bedeuten sollte. Da klopfte es schon am Haustor.
Vom Heiligen Geist geleitet ging Petrus herunter vom Dach, um diese Männer zu begrüßen. Er hörte ihnen zu, was sie zu berichten hatten. Petrus bat sie herein und beherbergte sie. 
Da habe ich mich auch gewundert. Ohne Rücksprache mit Simon zu halten? Selbstverständlich wurden sie verköstigt und beherbergt. Ohne zu zögern machte sich Petrus mit den Boten von Kornelius am nächsten Tag auf den Weg. Auch einige Brüder aus Joppe gingen mit. Vom Gerber  Simon lesen wir nichts mehr. Ohne lange Pausen erreichten sie Cäsarea. Eigentlich konnte doch Kornelius gar nicht wissen, wann seine Leute wieder eintreffen würden. Aber, der Mensch denkt, Gott lenkt. 
 
Als Petrus durch das Hoftor trat, kam Kornelius ihm entgegen und warf sich ehrfurchtsvoll vor ihm nieder. Doch Petrus zog ihn wieder hoch.“ Steh auf“, sagte er. “Ich bin auch nur ein Mensch“. Und während er sich mit Kornelius unterhielt, betrat er das Haus. Überrascht sah er die vielen Leute, die sich dort zusammengefunden hatten. „Ihr wisst sicher“, sagte er zu ihnen, „dass es einem Juden nicht erlaubt ist, engeren Kontakt mit jemand zu haben, der zu einem anderen Volk gehört, oder ihn gar in seinem Haus zu besuchen. Aber Gott hat mir unmissverständlich klar gemacht, dass man keinen Menschen als unheilig oder unrein bezeichnen darf, nur weil er kein Jude ist.“ Darum habe ich mich nicht geweigert zu kommen, als ich geholt wurde. Und nun lasst mich wissen, aus welchem Grund ihr mich geholt habt! Kornelius erwiderte: „Vor drei Tagen hatte ich mich zur gleichen Zeit …..“ Vers 25 – 29 (NEÜ)
 
Gott hat Petrus gezeigt, dass man keinen Menschen unvorschriftsmäßig oder unrein nennen darf. Die Juden sind Gottes auserwähltes Volk. Dem Volk Israel hat er besondere Verheißungen und besondere Zusagen gegeben. Jesus Christus kam aus dem Volk Israel. Heiden sind die übrigen Menschen auf der Welt, die nicht zum Volk Israel gehören. Als Jude oder als Heide wird man geboren, aber nicht als Christ. Kornelius ist noch nicht dort, wo Gott ihn haben wollte. Gott möchte eine Veränderung in seinem Leben herbeiführen. Er soll zum Glauben an Jesus Christus kommen.
Deshalb ist Petrus der Einladung von Kornelius ohne Widerspruch gefolgt. Durch die Ausgießung des Heiligen Geistes auf Kornelius und seine Leute erkennt Petrus, dass Gott keine Unterschiede zwischen Juden und Heiden macht. 
Der Bibeltext hat mich ins Nachdenken gebracht: 
Bei meiner Essenszubereitung denke ich nicht wie ein frommer Jude über rein oder unrein nach. Meine „Speisevorschriften“ mache ich mir selbst. Auch begegne ich wenigen Menschen mit anderen Kulturen und anderen Lebensweisen. 
Was nehme ich mir denn von dem Bibelabschnitt für mein Leben nun mit? 
 
Ich stecke Menschen in meinem Umfeld, auch aus anderen Kulturkreisen, viel zu schnell in „Schubladen“. Ich möchte von Petrus lernen, meinen Mitmenschen mit mehr Respekt, Wertschätzung, Geduld und Liebe zu begegnen. 
 
Ich wünsche mir, dass dich dieser Impuls auch zum Nachdenken bringt und Gott dir einen „Augenöffner“ schenkt, um Menschen in deinem Umfeld mit Gottes Augen sehen zu können. 
 
Liebe Grüße
Birgit Klein 

Ladies Night im Freibad Müsen – auspowern & auftanken

Ein Abend voller Bewegung, Begegnung und neuer Energie! Tauche ein in eine besondere Atmosphäre am Strand im Müsener Freibad:

Wir starten sportlich mit einem aktiven Teil zum Auspowern auf der Liegewiese – ganz unkompliziert und für jedes Alter und Fitnesslevel. Danach gönnen wir uns Zeit zum Auftanken mit einem Entspannungsteil, einem kurzen Impuls und Raum für echte Begegnung.

Genieß den Sommerabend bei alkoholfreien Cocktails, Fingerfood vom Buffet und der Möglichkeit, im Wasser oder im Gespräch einfach abzutauchen.

Wann: 27.06.2025 19:30 Uhr (Einlass 19 Uhr)
Auch bei schlechterem Wetter findet der Abend statt. Falls wir wider Erwarten doch absagen müssen, findest du alle Infos hier.

WoFreibad Müsen

Mitbringen: Bequeme Kleidung, Matte oder Handtuch, ggf. Badesachen

Eintritt: frei

Rückfragen an: frauenabend@gemeinschaft-kredenbach.de

Wir freuen uns auf dich!

Impuls für den Monat Mai

Diese Worte aus dem Buch Joel sind erschütternd. Sie beschreiben eine Welt in tiefer Not: Die Felder sind verbrannt, das Wasser versiegt, sogar die Tiere schreien zu Gott. Es ist ein Bild totaler Zerstörung und Verzweiflung. Vielleicht fühlt sich das weit weg an, wie ein altes Szenario aus biblischen Zeiten. Doch bei näherem Hinsehen erkennen wir, dass diese Beschreibung erschreckend gut in unsere Zeit passt.

Wir leben in einer Welt, die sich zunehmend in Krisen befindet: Klimawandel, Kriege, Umweltkatastrophen und persönliche Lebenskrisen. Die Dürre, die Joel beschreibt, ist nicht nur eine physische Trockenheit, sondern auch ein Bild für das geistliche Leben. Manchmal fühlen wir uns innerlich ausgetrocknet, ohne Kraft und Perspektive. Was können wir in solchen Momenten tun?

Joel gibt eine klare Antwort: Er ruft zu Gott. Nicht aus einem höflichen, kontrollierten Gebet heraus, sondern in einem verzweifelten Schrei. „HERR, zu dir rufe ich!“ – deutlicher übersetzt: „HERR, zu dir schreie ich!“ Denn das ist kein leises Flüstern, sondern ein Ruf, der aus der Tiefe des Herzens kommt.

Bemerkenswert ist, dass Joel inmitten der Katastrophe nicht die Hoffnung verliert. Sein Schrei zu Gott ist kein Zeichen der Resignation, sondern des Glaubens. Er weiß, dass es keinen anderen gibt, der helfen kann. Diese Haltung der Abhängigkeit von Gott ist heute genauso aktuell wie damals.

In unserer Zeit fällt es uns oft schwer, unsere Hilflosigkeit vor Gott zuzugeben. Wir sind geprägt von Selbstständigkeit und dem Wunsch, alles selbst im Griff zu haben. Doch bei Joel sehen wir, dass echte Stärke darin liegt, unsere Schwäche zu erkennen und Gott um Hilfe anzuflehen.

Ein faszinierender Aspekt dieses Textes ist, dass nicht nur Joel zu Gott schreit. Auch die Tiere schreien, und die Schöpfung selbst klagt vor ihrem Schöpfer. Das erinnert uns daran, dass Gott nicht nur der Gott der Menschen ist, sondern der gesamten Schöpfung. Paulus greift dieses Bild im Römerbrief auf, wenn er schreibt:

Unsere Welt sehnt sich nach Erlösung, und wir haben die Verantwortung, als Verwalter dieser Schöpfung zu handeln. Die Umweltzerstörung, die Joel beschreibt, ist eine Mahnung, achtsam mit Gottes Schöpfung umzugehen. Aber sie ist auch ein Bild dafür, dass letztlich nur Gott Heilung, Erneuerung und Erlösung bringen kann.

Was uns Hoffnung gibt, ist die Zusage, dass Gott auf den Schrei seines Volkes hört. In Joel 2,25 verheißt er:

Gott ist ein Gott, der nicht nur sieht, sondern handelt. Er bringt Wiederherstellung, wo alles verloren scheint.

Das gilt nicht nur für die Schöpfung, sondern auch für unser persönliches Leben. Vielleicht erlebst du gerade eine Zeit der Dürre, in der du dich ausgelaugt und allein fühlst. Vielleicht siehst du keinen Weg aus einer schwierigen Situation. Der Schrei zu Gott ist kein Zeichen von Schwäche, sondern eine Brücke zu seiner Gegenwart und seiner Hilfe.

Lass uns diesen Monat nutzen, um wie Joel zu Gott zu schreien – für unsere persönliche Situation, aber auch für die Welt um uns herum. Lass uns daran glauben, dass Gott unsere Gebete hört und in seiner Zeit handelt. Vielleicht hilft dir ein ganz persönliches Gebet wie dieses:

Gott hört, wenn wir rufen – und er verspricht, dass er uns nicht alleine lässt. Sein Plan für uns und die Welt ist größer als jede Krise.

Euer
Michael Weber

Impuls für den Monat April

Wofür brennt dein Herz? Wofür kannst du dich begeistern?

Da gibt es viele Möglichkeiten: Auto, Beruf, Haus, Familie, Talente… Wofür kann ein Herz noch brennen?

Der Glaube an Jesus ist eine Herzensangelegenheit. Der Glaube kann in deinem Herzen wie ein Feuer brennen. Doch was passiert, wenn dieses Feuer keinen Nachschub mehr bekommt? Wenn dem Feuer die Luft zum Atmen genommen wird? Dann erlischt das Feuer und das Herz wird kalt. In so einer ähnlichen Situation stelle ich mir die Emmausjünger vor.

Wir schreiben Tag 3 nach der Kreuzigung von Jesus. In Jerusalem gab es auf der einen Seite sehr zufriedene Juden. Endlich war die Angelegenheit mit diesem Störenfried beendet. Er war tot, die Geschichte dieses Jesus beendet. Auf der anderen Seite gab es sehr traurige Juden. Die Jünger und viele andere Menschen hatten so sehr auf diesen Jesus gesetzt. Sie hatten sich so gewünscht, dass ihr Held ein Held für alle Juden werden würde. Jesus hatte viel von einem neuen Reich erzählt. Aber nicht alle hatten ihn auch wirklich verstanden. Sie sahen die weltliche Komponente, die Befreiung von den Römern. Und diejenigen, welche seine geistliche Lehre verstanden hatten – so z.B. seine Jünger – rätselten noch über das was geschehen war. Die Hoffnung vieler Menschen damals war durch die Ereignisse auf Golgatha für jeden sichtbar mit dem Tod final beendet worden. Mit dem Tod endet alles Irdische. Der Ofen war aus, das Feuer erloschen.

In dieser Situation machten sich auch zwei Jünger wieder auf den Weg nach Hause. Wieso auch noch länger in Jerusalem bleiben? Ihr Heimatort war Emmaus. Es ist heute nicht eindeutig feststellbar, wo genau dieser Ort gelegen hat. Es muss jedoch so nah gewesen sein, dass die Strecke an einem Tag zu Fuß zu schaffen war. In Lukas steht eine Distanz von zwei Wegstunden. Diese beiden Jünger sind also unterwegs und reden über die Ereignisse der letzten Tage, als sich ein Mann zu Ihnen gesellt und mit Ihnen geht. Sie kommen ins Gespräch über die schrecklichen Tage und Jesu Tod. Und der unbekannte dritte Mann redet mit Ihnen und erzählt aus der (damaligen) Bibel, angefangen bei Noah. Sie hören zu, und der Mann erzählt und erzählt und erzählt… Sie sind davon so gefesselt und fasziniert, dass Sie ihn schließlich zu sich nach Hause einladen. Und dann passiert es: „Da wurden Ihre Augen geöffnet und sie erkannten ihn“. Jesus gibt sich zu erkennen. Das löst bei Ihnen natürlich viel aus. Auf einmal steht wieder alles Kopf! Die Situation hat sich komplett verändert. Jesus lebt! Und sie erkennen, dass sie irgendwie schon eine Ahnung hatten. In Vers 32 steht:

Jesus entfacht das Feuer in Ihren Herzen neu. Das ist ein Bild, dass wir heute noch gut verstehen können. Das Wort Gottes ist wie Holzscheit und Sauerstoff für das Feuer im Ofen. Es hält das Feuer des Glaubens am Brennen. Und so öffnet das Lesen der Bibel immer wieder den Menschen das Herz, und sie können Jesus als ihren Retter und Heiland annehmen. Nur wenn wir für die Sache unseres Herrn Jesu brennen, strahlen wir Wärme und Licht ab und können anderen ein Wegweiser sein. Nur dann sind wir sichtbar und werden als Jünger in der Welt von heute wahrgenommen. Wie sonst sollen die Menschen um uns von Jesus erfahren? Wie soll unser Ort von Jesus erfahren? Das ist ein Auftrag! Und noch etwas können wir mitnehmen: Wenn wir Fragen zum Glauben haben, sollten wir die Antworten bei Jesus suchen. Er öffnete den beiden Emmausjüngern das Wort der Schrift, obwohl sie es sicherlich auch schon vorher kannten. Die Beiden hatten sicherlich viele Fragen auf dem Weg zu besprechen, aber wahrscheinlich keine Antworten. Aber Jesus kommt und hilft. Heute ist das nicht anders. Auch wenn Jesus nicht neben uns wandert und als physische Person mit uns redet, ist er dennoch immer bei uns. Wenn wir also Fragen zum Glauben haben ist es gut, wenn wir uns einen Dritten suchen, der uns hilft unsere Fragen zu beantworten. Das kann bei uns in der Gemeinde sein oder im Gebet zu Hause. Dazu kommt mir ein Lied in den Sinn „Jesus is the answer for the world today. Above Him there’s no other, Jesus is the way.“ Also: Jesus ist die Antwort… Jesus ist der Weg.

Lasst uns für Jesus brennen, die Bibel lesen und Jesus die Gelegenheit geben, sie zu öffnen und in unser Leben zu sprechen; und lasst uns für andere ein Wegweiser zu Gott hin sein.

Euer
Johannes Müller

Impuls für den Monat März

Diesen Bibelvers im Alten Testament aus dem 3. Buch Mose, dem Levitikus, hat Gott damals mit vielen anderen Gesetzesvorschriften dem Volk Israel gegeben!

Ich ergänze den Vers 33 noch mit dem Vers 34, der ja inhaltlich damit verbunden ist.

Denn die Israeliten waren ja dort ansässig geworden, seitdem Josef, der Lieblingssohn von Jakob unter dem damaligen Pharao zum zweitmächtigsten Mann im Land ernannt wurde. Etwa 400 Jahre später hatte sich das anfangs gute Zusammenleben beider Völker negativ verändert. Die Ägypter und ihr neuer Pharao beobachteten das Anwachsen des Volkes Israel mit Argwohn. Sie könnten gar zahlreicher werden wie wir, war ihre große Sorge. Darum wurden drastische Maßnahmen ergriffen.

Die männlichen Säuglinge wurden getötet, und das Volk insgesamt mit harter Zwangsarbeit belastet und zermürbt.

Es führte ja dann dazu, dass Gott den Mose als Führer berief sein Volk aus der Sklaverei Ägyptens herauszuführen, wieder zurück nach Kanaan.

Wir kennen diese Geschichte. Sie ist also ein Paradebeispiel dafür, wie es nicht laufen soll, nach dem Willen Gottes. Dass Fremde in ihrem Gastland unterdrückt und schlecht behandelt werden.

Gründe sein Heimatland zu verlassen gab es zu allen Zeiten.

Krieg, religiöse oder ethnische Verfolgung, oder auch Hungersnöte und Naturkatastrophen waren die Hauptmotive sich in einem fremden Land anzusiedeln. Eine neue Heimat zu suchen.

Das gilt bis heute!

Wir in Deutschland als Haupteinwanderungsland in Europa haben das ja in den vergangenen Jahren selbst erlebt. Dass gar Millionen von fremden Menschen sich auf den Weg gemacht haben für ein besseres Leben hierzulande. Das ist natürlich eine große Herausforderung für alle.

Wie ist es gelaufen mit der Migration oder Integration?

Das Gesundheitswesen z.B. wäre in Deutschland gar nicht mehr handlungsfähig ohne die vielen ausländischen Ärzte, Pflegekräfte, Reinigungspersonal. Wir können also durchaus von Zuwanderung profitieren.

Auch in anderen Branchen brauchen wir gut ausgebildete Fachkräfte, die sogar händeringend gesucht werden.

Also alles gut gelaufen mit der Einwanderung? Ein herzliches gutes Zusammenleben mit Menschen aus einem anderen Kulturkreis?

Ganz so einfach gestaltet sich die Sache natürlich nicht.

Es gilt einerseits nationalistischem rassistischem Denken der Einheimischen Einhalt zu gebieten, die sich gänzlich gegen jeden Fremden abschotten möchten, wie aber auch Migranten, die keinen Respekt gegenüber den Einheimischen und ihrer Kultur an den Tag legen.

Berichte über kriminelle arabische Großclans in Berlin und dem Ruhrgebiet schüren Ängste, genau wie Pläne die Scharia oder gar ein Kalifat auszurufen.

Hier ist der Staat gefordert, zu wachen, damit die Rechtsstaatlichkeit, die in unserem Grundgesetz verankert ist, nicht gefährdet wird.

Denn gutes Zusammenleben und gegenseitiger Respekt ist ja keine Einbahnstraße!

Sie gelingt nur, wenn alle guten Willens sind und die Regeln beachten.

Und wie oder wo gelingt ein gutes Miteinander wohl am besten?

Wo gelingt es ohne Streit und Konkurrenzkampf eine Einheit zu bilden, in der die Herkunft, der soziale Status eines Menschen nicht mehr im Vordergrund steht?

In einer Gemeinschaft aller Gläubigen die dem Herrn Jesus Christus dienen wollen.

Dazu sind Menschen aller Nationen dieser Welt berufen. Wir haben nämlich unser Bürgerrecht im Himmel.

Was wird das eine Freude sein, dort mit Menschen aller Volksgruppen in Liebe und Harmonie und Anbetung vereint zu sein.

Noch ist das eine zukünftige Freude, aber wir können auch hier auf Erden schon einmal lernen diese Fähigkeiten uns anzueignen. Darüber freut sich Gott. Und die Bibel gibt uns ganz klar Auskunft, welches Verhalten Jesus von seinen Nachfolgern erwartet.

In diesem Geist können wir Licht sein in dieser Welt, damit die Menschen um uns erkennen, was uns antreibt.

Und diesem guten heiligen Geist zu folgen, auf seine Stimme zu hören, das wünsche ich allen Brüdern und Schwestern unserer Gemeinde.

Euer
Volker Siegel

Zerreißproben im Alltag – Bibelwoche vom 19.2. – 23.2.25

Wir freuen uns auf die Bibelwoche, Heiner Eberhardt, und dem Team der Bibelschule Klostermühle von Mittwoch, 19.02. bis Sonntag, 23.02.!

An vier Abenden wird es ab 19.30 Uhr um das Thema „Zerreißproben“ gehen. Eine gute Botschaft, leckeres Fingerfood und Gesprächsangebote erwarten euch bei uns im Vereinshaus.

Zum Start wird es am Dienstag, 18.02. um 19.30 Uhr einen Vorbereitungs-, Kennenlern- und Gebetsabend mit dem Team der Klostermühle geben, zu dem alle aus der Kredenbacher Gemeinschaft eingeladen sind.

Zum Abschluss der Bibelwoche feiern wir am Sonntag unser diesjähriges Jahresfest mit einem Gottesdienst und gemeinsamen Mittagessen.

Ladet gerne kräftig zu unserer Bibelwoche ein und lasst euch auch selbst mit Gottes Wort im Glauben stärken!

Impuls für den Monat Februar

Viele von euch werden unseren aktuellen Monatsspruch sicherlich schon gehört haben. Ein klassischer Kalender-, Tauf-, Segnungs- oder Konfirmationsvers, vor allem, wenn man den gesamten Text aus dem Psalm 16 anschaut:

Klingt das nicht wunderbar? Fast zu schön, um wahr zu sein. Völlige Freude, ungetrübtes Glück. „Einfach“ mit Gott unterwegs sein und alles läuft wie am Schnürchen. Pläne gelingen, Sorgen sind wie weggeblasen – Friede, Freude, Eierkuchen?!

Viele von euch sind auch schon seit Jahren mit Jesus unterwegs. Und doch erleben wir unseren Alltag oft ganz anders.
„Freude in Fülle“? Stattdessen sind da vielmehr die Alltagssorgen, die uns umtreiben. Stress am Arbeitsplatz, die vielen Termine und Verpflichtungen. Das Gefühl, fremdbestimmt von den Ansprüchen zu sein, die wir meinen, erfüllen zu müssen. Da lässt sich die Freude nur selten blicken. Und „ungetrübtes Glück“? Auch hier scheinen wir nur allzu oft enttäuscht zu werden. Wo ist der Lebenspartner, den ich mir so sehr wünsche? Warum bleibt unser Kinderwunsch unerfüllt? Wann werde ich endlich von meinen Schmerzen befreit, die mich so lange schon plagen? Gott, warum erhörst du mein Gebet nicht?
Wie können wir Gottes Zuspruch in unserem Monatsvers angesichts all dessen Glauben schenken?

Diese zwei Gedanken sind für mich der Schlüssel und helfen mir, in den Herausforderungen meines Lebens diese Wahrheit Gottes zu verstehen und für mich anzunehmen:

1. Freude in Fülle durch mein Leben in Christus
David, der Psalmbeter, spricht von einem Weg zum Leben, den Gott uns zeigen möchte. Durch unseren Glauben an Jesus schenkt uns unser Herr eine völlig neue Perspektive darauf, was Leben bedeutet und was uns Freude schenkt. Jesus hat uns aus unendlicher Liebe und Gnade freigekauft von der Sünde durch sein Blut, durch seinen Tod am Kreuz. Wir dürfen Kinder Gottes sein. Geliebt, wertgeschätzt, mit dem Heiligen Geist versiegelt. Wir sind frei! Frei auch von allen Erwartungen und Ansprüchen dieser Welt. Wir müssen unsere Freude, unsere Anerkennung und Wertschätzung nicht aus unserer nächsten Gehaltserhöhung, aus unserem tollen Haus oder unserem Instagram-tauglichen Urlaub ziehen. Wir dürfen sie dadurch bekommen, dass wir in Christus sind. Das ist eine viel tiefere Freude als die Befriedigung, die all die Geschenke dieser Welt uns geben kann. Ich bin so dankbar, dass ich mir (und vor allem den anderen) in diesem Leben nichts durch meine eigene Leistung oder meine tollen Erlebnisse beweisen muss. Dass ich keine Angst haben muss, etwas zu verpassen in diesem Leben, wenn ich mich nicht weiter selbst optimiere. Das ist für mich wahres Leben und wahre Freude, zu denen mir Gott den Weg zeigt.

2. Ungetrübtes Glück aus Gottes Hand in Ewigkeit
Wie wunderbar ist es, dass Gott uns nicht nur in unserem irdischen Leben die tiefe, wahre Freude in ihm schenken möchte, sondern dass unsere Perspektive als befreite Kinder Gottes weit darüber hinaus bis in die Ewigkeit reicht.
Wir können hier auf der Erde durch seine Gnade manchmal einen kleinen Abglanz dieses Glücks durch die Dinge erleben, die Gott uns schenkt – unsere Familien, unsere Gemeinde, die persönlichen Momente, in denen wir Gottes Nähe intensiv erfahren.
Aber die unerfüllten (Lebens-)Wünsche und Sehnsüchte, die wir tief in unserem Herzen haben, kann uns nur Gott selbst erfüllen, indem wir in ihm sind. Auch wenn wir glauben, unser Ehepartner, unsere Kinder, unser beruflicher Erfolg oder unser Dienst in der Gemeinde könnten uns diese tiefe Erfüllung geben: Es ist doch nur eine kurze, oberflächliche Befriedigung. Selbst die größte Gebetserhörung ist oft so schnell wieder im Alltagsstress vergessen.
Wahres, langanhaltendes Glück und tiefen Frieden kann nur Gott in unser Herz legen. Und dieses Glück und dieser Friede wird noch viel klarer und vollkommen – eben ungetrübt – bei ihm in der Herrlichkeit sein. Was eine wunderbare Perspektive für alle, die Jesus als ihren Retter angenommen haben!

Ich wünsche euch, dass euch Gott ganz neu den Weg zum wahren Leben zeigt. Vielleicht in eurer nächsten stillen Zeit, der nächsten Predigt oder einem guten Gespräch mit Geschwistern. Jesus schenke euch die Freude in ihm an jedem neuen Tag und die Vorfreude auf das ungetrübte Glück in der Ewigkeit.

Eure
Sarah Dickel

Impuls für den Monat Dezember

Beim Lesen dieses Verses habe ich sofort den bekannten Kanon „Mache dich auf und werde licht“ im Ohr. Das löst bei mir heimelige, adventliche Gefühle aus. Immerhin geht es ja auch ums Licht, um DAS Symbol der Adventszeit für alle, unabhängig davon, ob sie gläubig sind oder nicht. Und deswegen können bei dem Aufruf “Mache dich auf, werde Licht!” die meisten gut zustimmen. In dieser Zeit ist doch jeder gerne ein bisschen Licht oder fühlt sich zumindest dazu verpflichtet. Nicht umsonst finden jetzt die großen Spendengalas statt und es flattern Briefe von Wohltätigkeitsorganisationen ins Haus.

Würde der Vers an dieser Stelle enden, wäre er vergleichsweise bedeutungslos. Dann wäre er nur ein Aufruf zu etwas mehr Gutmenschentum, und das war’s. Aber er geht weiter und erklärt, warum wir Licht sein sollen: Weil “dein Licht kommt”. Jesaja weist auf Jesus hin, der sich hunderte Jahre später selbst als das Licht der Welt beschreiben wird. Mit ihm kommt die ganze Herrlichkeit Gottes zu uns. Das Kapitel, das mit diesem Vers beginnt, beschreibt die Wiederherstellung Jerusalems. Es schlägt die Brücke von Jesus in der Krippe bis zu Gott, der als Licht das himmlische Jerusalem so erleuchten wird, dass es keiner Sonne oder Mondes mehr bedarf (V. 19). Da wird die eigentliche Sprengkraft dieser Prophetie erst richtig deutlich.

Unser Herr Jesus ist das Licht, das die Dunkelheit unseres Versagens durchbricht und Gnade anbietet. Er ist das Licht, das hier auf dieser Welt Trost und Frieden “hineinleuchtet”. Und er ist das Licht, das uns schon einen strahlenden Ausblick auf den Himmel gibt, auf den wir uns freuen dürfen. Das ist Freude, die echt ist und die Adventszeit überdauert. Und das dürfen wir weitergeben. Wir müssen gar nicht selbst das Licht sein, wir dürfen als kleine Leuchten auf Jesus hinweisen. Indem wir von ihm reden und indem wir seine Liebe praktisch weitergeben.

Gerade im Advent müssen wir aber auch die Gefahr wahrnehmen, vor lauter Tun selbst auszubrennen oder uns in den Nebensächlichkeiten des Weihnachtsgeschäfts zu verhaspeln. Nicht umsonst war früher die Adventszeit eine Fastenzeit, eine Rückbesinnung aufs Wesentliche. Nachfolge Jesu erfordert Zeit mit ihm. Am besten vielleicht mal ohne christlichen Podcast oder Musik. Einfach nur die aufgeschlagene Bibel und ich. Und Nachfolge ist und bleibt immer auch ein täglicher Kampf im Kleinen: Situationen, Menschen, eigene Launen, meine Prioritäten, alles muss ich Jesus immer wieder neu unterwerfen. Wie gut, dass er so gnädig mit mir ist!

Ich möchte in dieser Adventszeit lernen, noch mehr aus der Beziehung zu meinem Herrn Jesus heraus zu leben und von seinem Licht gerne weiterzugeben.

Simons Pulli aus der Jugendgruppe fasst unseren Vers übrigens sehr treffend so zusammen: “Rise and shine and give God the glory!” (Erhebe dich und leuchte und gib Gott die Ehre). Oder etwas klassischer:

Und allein von deinem Brennen nehme unser Licht den Schein;
Also wird die Welt erkennen, dass wir deine Jünger seien.
(Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf in “Herz und Herz vereint zusammen” EG 251)

Eure
Anne-Maren Stücher

Impuls für den Monat November

Was erwarten wir? Was erwartet uns? Es gibt viele Vorhersagen in der jüngeren Geschichte, die den Zustand unserer Erde und Zivilisation in einem absehbaren Zeitraum beschreiben wollen oder wollten. Ein Einschnitt war sicherlich der Bericht des „Club of Rome“ 1972, der auf der Basis der damaligen Daten vieles an Themen, die uns heute noch beschäftigen, behandelte und zum ersten Mal Computer-unterstützt Prognosen hochrechnete. Manches bewahrheitete sich, wie das Bevölkerungswachstum, anderes nicht: wie der Anstieg einer Unterernährung der Weltbevölkerung, obwohl inzwischen fast 8,2 Milliarden Menschen auf diesem Planeten leben.

Eine andere Art von Vorhersage oder prophetisch anmutender Rede war die von Pastor Martin Luther King in Washington D.C. am 28. August 1963, in der er versartig ausrief „ I have a dream“. Ich habe einen Traum, dass (zum Beispiel) meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilt werden. Eine Zeitenwende wurde dadurch ausgelöst, sodass Selbstverständlichkeiten, wie das allgemeine Wahlrecht, langsam zur amerikanischen Wirklichkeit wurden. Aber „die einfache Kunst, wie Schwestern und Brüder zu leben und einander zu vergeben“ bleibt eine schwierige Kunst. Und Amerika (und wir!) sind eher dabei, dies zu verlernen als in dieser „Kunst“ geduldigen dazu zu lernen. Die Zeitenwende sieht womöglich doch anders aus und die radikalste beschreibt unser Monatsvers.

Die Verheißung, von der Petrus in seinem Brief spricht, steht in Jesaja 65, Vers 17.

Wann soll das sein? Petrus bezieht sich eindeutig auf den Zeitpunkt, an dem diese Welt Zeit, in der wir leben, zu Ende geht. Er spricht wenige Verse vor dem Monatsvers von dem „Tag des Herrn, der kommen wird wie ein Dieb in der Nacht“.

Dieses Bild zeigt, dass wir ein genaues Datum dieses Tages in keinster Weise erahnen oder berechnen können. Das muss aber auch gar nicht sein. Petrus fordert die Gemeinde auf, wach zu bleiben und jede Verzögerung nicht als Grund eines Zweifels zu sehen, sondern als Geduld Gottes, die hilft, dass möglichst viele Menschen ihn noch finden können. Er weist darauf hin, dass 1000 Jahre vor Gott wie ein Tag sein können und ein Tag so lang wie 1000 Jahre.

Martin Luther fühlte sich durch diese Erkenntnis nicht vertröstet und durch den unkonkreten Zeitablauf zu Untätigkeit verdammt, sondern wollte ja bekanntermaßen selbst im Wissen, dass morgen der Tag des Herrn sei, ein Apfelbäumchen pflanzen. Das fand ich schon immer sehr sympathisch.

Vielleicht muss man selber auch etwas älter werden, um Vorfreude auf das zu empfinden, was Jesaja und Petrus beschreiben. Aber mit dieser Vorfreude sind wir mit den Christen durch alle Jahrhunderte hindurch verbunden und sicherlich auch mit denen, die heute unter schwierigen Bedingungen und Verfolgung leben müssen. Diese Vorfreude auf die Gemeinschaft mit unserem Herrn ist real und ich wünsche sie euch.

Euer
Christoph Blanke

Impuls für den Monat Oktober

Die Klagelieder wurden nach der Zerstörung Jerusalems 586 vor Christus geschrieben. Jeremia beweint die totale Zerstörung Jerusalems und des Tempels. Der Großteil des Volkes wurde in die Gefangenschaft weggeführt. In Kapitel 3 schildert Jeremia sein eigenes Erleben, die Verfolgung und seine Glaubenserfahrung. Nach all dem erfahrenen Leid und den Klagen richtet er seinen Blick auf Gott. Auf Gottes Güte und Barmherzigkeit (V.22-23). Er will auf Gott hoffen, komme was wolle. „Der HERR ist mein Teil, spricht meine Seele; darum will ich auf ihn hoffen“ (V. 24). Jeremia erfährt Hilfe und Bewahrung durch Gott in Zeiten eigener Not und Zerrissenheit. Er ruft zur Selbstkritik und zum eigenen Sündenbekenntnis auf. „Was murren denn die Leute im Leben? Ein jeder murre wider seine Sünde! Lasst uns erforschen und prüfen unsern Wandel und uns zum HERRN bekehren“ (V. 39-40). Er berichtet von seiner Gebetserhörung und ruft zum Festhalten am Glauben auf: „Du nahtest dich zu mir, als ich dich anrief, und sprachst: Fürchte dich nicht! Du führst, Herr, meine Sache und erlöst mein Leben“ (V. 57-58).

 

Jeremias fester Glaube ist beeindruckend! Wie schnell verliere ich hingegen den Blick auf Gott, wenn Schwierigkeiten auftauchen. Dann nehme ich die Sache lieber erst mal selbst in die Hand.

Meine Arbeitssituation hatte sich bereits seit Anfang letzten Jahres immer mehr verschlechtert, nachdem kurz hintereinander meine Chefin und die Stellvertreterin gekündigt hatten. Letzten Sommer verließ dann auch noch eine liebe Kollegin schwangerschaftsbedingt das Team. Meine Unzufriedenheit über die Situation immer mehr Arbeit auf weniger Schultern zu verteilen, und die schlechte Stimmung im Team durch die mangelnde Wertschätzung führten dann dazu, mich nach einer neuen Stelle umzuschauen. Ich schrieb viele Bewerbungen, aber es tat sich nichts. Anstatt mir mehr Zeit für Gott zu nehmen und Ihm die ganze Situation hinzulegen, wurde ich immer frustrierter. Vor einiger Zeit fragte mich dann Judith, ob ich mir nicht vorstellen könnte, in der Verwaltung der Frauengebetsbewegung mitzuarbeiten. Diesmal nahm ich mir dann endlich die Zeit und legte Gott meine ganze Situation hin. Er schenkte mir, auch durch den Zuspruch meiner Freunde, dann die Zuversicht die Stelle bei der FGB anzunehmen. Es ist so beeindruckend zu erleben, dass Gottes Treue und Barmherzigkeit so groß ist, auch wenn ich immer wieder versage. Ich wünsche mir und Euch allen, dass wir immer mehr lernen, Jeremias Gottvertrauen als Vorbild zu nehmen und in ungewissen Zeiten fest auf die Zusagen Gottes zu vertrauen.

„In Christus ist mein ganzer Halt. Er ist mein Licht, mein Heil, mein Lied,
der Eckstein und der feste Grund, sicherer Halt in Sturm und Wind.
Wer liebt wie er, stillt meine Angst, bringt Frieden mir mitten im Kampf?
Mein Trost ist er in allem Leid. In seiner Liebe find ich Halt.“
(In Christ alone)

Eure
Tanja Schäfer

Impuls für den Monat September

Das Gedicht von der Katze eines Pfarrers

Der Pfarrer hielt die schönste Predigt und dennoch schliefen manche ein.
Da schlich auf einmal in die Kirche des Pfarrers eine Katze sacht herein.
Ganz leise ging sie durch die Kirche und setzte sich dann vorne hin.
Und sah hinauf zu ihrem Pfarrer und hörte andachtsvoll auf ihn.
Da schauten alle auf die Katze, schnell weckte man die Schläfer auf,
damit sie sähen wie die Katze zu ihrem Pfarrer blickt hinauf.
Ihr wundert euch so sprach der Pfarrer, dass eine Katze kommt hierher.
Dass sie aufpasst auf die Predigt, das wundert euch vielleicht noch mehr.
Sie kommt hierher, ich will’s euch sagen, und sucht sich vorne einen Platz.
Weil sie gehört hat, dass der Pfarrer hier hält die Predigt für die Katz!

So wie dem Pfarrer in diesem Gedicht wird es auch im weitesten Sinne Jeremia ergangen sein. Jeremia hatte die Aufgabe als wahrer Prophet Gottes, den Juden das kommende Gericht anzukündigen. Aber die harten Botschaften die Jeremia zu verkünden hatte, wollten sie nicht hören. Sie hörten lieber auf die warmen Worte und Lügen der falschen Propheten.

Gott stellte sie wegen ihrer Träume bloß, durch die sie das Volk zum Götzendienst verleiteten. Sogenannte „Fachleute“ die behaupteten in göttlicher Autorität zu sprechen. 
In Wirklichkeit war alles nur Lug und Trug. Ihre Gotteserkenntnis war auf einem niedrigen Niveau. Das Ansehen beim Volk war ihnen wichtiger als das Ansehen vor Gott. Und vielleicht dachten sie auch, dass Gott ihr Tun nicht sehen würde. Aber da hatten Sie die „Rechnung ohne den Wirt gemacht.“

In Vers 24 heißt es weiter:

Sie verstanden Gottes heiliges Wesen nicht und verwischten geistliche Grenzen innerhalb derer sich das Volk bewegen konnte.

In Hiob 11 heißt es:

Gott ist Allmächtig

Er kann wirklich alles. Es gibt nichts, was er nicht könnte, ausgenommen Handlungen,
die gegen sein Wesen verstoßen. Er hätte Geschöpfe machen können, die ihm immer gehorchen. Ja, er hätte jede Menge Engel von der guten Sorte schaffen können, die auch jetzt genau erfüllen, was er ihnen befiehlt. Aber er hat auch die gefallenen Engel und den Satan geschaffen. Er hätte uns auch gleich so schaffen können, wie wir einmal im Himmel sein werden: Vollkommen, ohne das Verlangen nach oder die Möglichkeit zur Sünde. Alle diese Möglichkeiten hatte er, und noch eine ganze Menge anderer dazu.

Gott ist Allwissend

Nichts kann geschehen, das ihn überrascht. Als er den Luzifer schuf, wusste er, dass dieser in Sünde fallen würde. Als er Adam schuf, wusste er schon, dass dieser ebenfalls in Sünde fallen würde. Es kann keine neue Tatsache geben, die Gott nicht ohnehin in Betracht gezogen hätte. Kein Geschöpf kann eine Entscheidung treffen, ohne dass Gott vorher davon gewusst hätte. 

Gott ist Allgegenwärtig

Er erfüllt Alles. Das ganze Universum. Das heißt es gibt keinen Ort an dem Gott nicht ist. Nichts kann hinter seinem Rücken geschehen: Kein Plan in irgendeinem verqualmten Hinterzimmer geschmiedet werden, der seiner Aufmerksamkeit entgeht. Kein Mensch kann sich vor ihm verstecken. Er ist der Schöpfer von allem. Nichts auf dieser Erde geschieht ohne sein Wissen. Der heilige Gott hat alles zu seiner Ehre erschaffen und alles was auf dieser Erde an Gutem und Bösem geschieht, dient einem einzigen Zweck.

Paulus schreibt: 

Paulus nennt es die Erfüllung der Zeiten. Das Universum, so heißt es, dehnt sich immer noch weiter aus. Gott wird allem ein Ende setzen und alles unter Christi Herrschaft stellen. Alles auf der Erde ist unter Kontrolle, es gibt nichts, das dem Zufall überlassen wäre. Gott hält die Karten in der Hand. Dass seine Pläne sicher in Erfüllung gehen, sollte uns freuen.

Vielleicht kennst Du die Geschichte von dem Mann, der eine Teppich-Fabrik besuchte? Als er dastand und nach oben blickte, konnte er die Unterseite eines großen Teppichs sehen, der weiter oben gewoben wurde. Die Fäden sahen unordentlich verknotet aus. Die verschiedenen Farben kreuzten sich in scheinbar zufälligem Durcheinander. Doch als er eine Leiter hinaufstieg und den Teppich von oben sah, war er erstaunt über die beeindruckenden Muster und ihre harmonische Symmetrie. Die Schönheit der Farben und die vielen Details der Arbeit faszinierten ihn.

Wir sehen vom Leben, von all dem Chaos in dieser Welt nur die Unterseite. Wir meinen Fehler zu entdecken und sind sicher, dass nicht mehr alles unter Kontrolle sei, nie könnte der Weber das scheinbar sinnlose Leid der Welt zu einem Muster zusammenfügen. Wir denken, dass nichts all das Leiden rechtfertigen kann, das wir auf diesem Planeten finden. Doch das schöne Muster auf der Oberseite ist uns noch verborgen.
Es ist das Bild von Gottes geliebtem Sohn. Sein Plan schlägt nicht fehl.

Euer
Heinz van Vorst