Update: Musicalprojekt wird nicht wie geplant stattfinden
Auf Grund von zu geringen Anmeldezahlen kann das Musicalprojekt leider nicht wie geplant mit WDL stattfinden.
Ein Musical-Projekt für Kids und Teens in Kredenbach
Wenn du 7 Jahre oder älter bist: Sei dabei!
Du singst gern, spielst Theater oder möchtest einfach mal Bühnenluft schnuppern? Dann bist du genau richtig bei den Musical Projektwochenenden! Wir laden dich ganz herzlich ein mitzumachen. Die Einladung gilt für alle Kids und Teens ab 7 Jahre.
Gemeinsam mit einem Team von WDL Musicals werden wir ein Musical einstudieren und in der Schulturnhalle in Kredenbach (Kellershain 6, 57223 Kreuztal) aufführen.
Willst du dabei sein und all das miterleben? Dann melde dich jetzt an!
Anmeldung
20 Euro pro Kind. Jedes weitere Kind aus einer Familie: 10 Euro
Inkl. Getränke und Snacks bei den Proben, Mittagessen. Für weitere 10 Euro bekommst du die CD „Lisas Weihnachtsfreude“. Falls du diese nicht hast, kannst Du diese gleich mitbestellen!
Du erhältst im Anschluss an die Anmeldung eine E-Mail mit allen weiteren Infos.
Der Herr aber helfe euch, euer Denken und Wollen ganz an Gottes Liebe auszurichten, und mache euch standhaft, wie er selbst, Christus, standhaft war.
2. Thessalonicher 3,5
Liebe Leserin, lieber Leser,
man kann ja sehr unterschiedliche Richtungen und Perspektiven haben, in die man sein Leben gestalten und fortentwickeln möchte. Mit wachsender Lebenserfahrung merken die meisten, dass so manches Ziel hochgesteckt und die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten unrealistisch war. Frust kann sich breit machen. Oder auch Gelassenheit und Akzeptanz der Dinge und Situationen, wie sie eben sind. Weisheit und Ehrlichkeit könnte dann Raum gewinnen, wenn man sich selbst, aber vor allem auch anderen zugesteht, dass das Leben eben keine durchgängige Erfolgsstory ist. Die Lebensberater, die einem erklären wollen, dass – wie bei einem technischen Regelkreis bei genügend Einsatz – alles gelingt, lügen.
Dieses realistische Menschenbild begegnet uns beim Lesen der Bibel, dem uns überlieferten und geschenkten Wort Gottes, immer wieder. Gerade bei den populären Gestalten, Männern wie Frauen. Es gibt eine Ausnahme: Jesus, Menschen- und Gottessohn. Er wird uns als perfekt geschildert. War er das wirklich?
Das herausragendste Merkmal von Jesus, wenn du zum ersten Mal in einen Bericht über ihn, zum Beispiel das Johannes-Evangelium hineinliest, ist Liebe. Er wandte sich jedem, dem er begegnete, angemessen und persönlich zu. Selbst diejenigen, die ihm feindlich begegneten, nahm er ernst und argumentierte angemessen mit ihnen. Er lebte das, was er sagte. Er tat das, weil er die Menschen liebte.
Die Motivation für diese Liebe war nicht, dass diejenigen, mit denen er zu tun hatte, besonders liebenswert waren. Sie waren nicht wesentlich anders als wir heute. Es war keine Liebe als Reaktion auf eine tolle Kindheit in Nazareth und humanistische Prägung in einer super Schule. Davon lesen wir nichts.
Es ist eine Liebe außerhalb unseres menschlichen Könnens und auch Verstehens, weil er eben nicht nur Mensch, sondern Gottessohn war. Es ist die Liebe des Schöpfers zu seinen Geschöpfen. Wir sind von unserem Schöpfer geliebt und zwar bedingungslos trotz all unserer Schwächen.
Mit dieser Bedingungslosigkeit kommt eine ganz neue Perspektive in unser Leben, denn die Liebe Gottes muss nicht verdient werden. Sie ist da, sie ist ein Geschenk. Man sollte es annehmen, weil es nichts Besseres gibt, und mit diesem liebevollen Schöpfer sprechen und ihm danken. Das nennt man Beten. Wer sich darauf einlässt, mit Gott zu sprechen, wird sich schnell des Gegensatzes zwischen dem großen, heiligen Gott und den Abgründen in unserem Denken und Handeln bewusst. Diese Distanz können letztendlich nicht wir überwinden, diesen Weg ist Gott selbst gegangen, indem er in Jesus menschliche Gestalt bis hin zu seinem Tod angenommen hat. Mit der Auferstehung folgte der Triumph von Ostern.
Nur diese siegreiche und bedingungslose Liebe Gottes macht es sinnvoll und uns fähig, unser ganzes Sein auf Gott auszurichten.
Der tiefste Grund für unsere Zuversicht liegt in Gottes Liebe zu uns: Wir lieben, weil er uns zuerstgeliebt hat.
Johannes 4,19
Jesus blieb standhaft trotz aller Anfeindungen und Unverständnis. Er liebte trotzdem. Er ist unser Vorbild. Ich wünsche dir die Perspektive und Sehnsucht auf ein geduldiges, standhaftes und vertrauensvolles Wachsen der Beziehung zwischen deinem Schöpfer und dir. Gott ist dazu bereit. Das zählt viel mehr als jeder schnelle menschliche Erfolg und öffnet eine Perspektive in die Ewigkeit.
Lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken.
Hebräer 10,24
Den Vers für Oktober im Zusammenhang: Hebräer 10,19-25:
Weil wir denn nun, Brüder und Schwestern, durch das Blut Jesu den Freimut haben zum Eingang in das Heiligtum, den er uns eröffnet hat als neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang, das ist: durch sein Fleisch, und haben einen Hohenpriester über das Haus Gottes, so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen in der Fülle des Glaubens, besprengt in unsern Herzen und los von dem bösen Gewissen und gewaschen am Leib mit reinem Wasser. Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat; und lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken und nicht verlassen unsre Versammlung, wie einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das umso mehr, als ihr seht, dass sich der Tag naht.
Hebräer 10,19-25
Welch eine Aufforderung.
Diese „Hebräer“, an die der Schreiber seinen Brief richtet, gehören zu einer Christengemeinde. Diese Christen ermuntert er: „Lasst uns aufeinander achthaben.“ Der Briefschreiber geht noch weiter. Er möchte, dass wir uns gegenseitig motivieren liebevoll miteinander umzugehen und Gutes zu tun. In den Versammlungen soll ein liebevoller Umgang und Barmherzigkeit eingeübt werden. Und diese christliche Gemeinde oder Gemeinschaft ist dazu noch etwas ganz Besonderes. Jesus selbst hat versprochen, dort mitten unter seinen Leuten zu sein.
In Matthäus 18,20 sagt Jesus selbst:
Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.
Matthäus 18,20
Dem Briefschreiber ist außerdem wichtig, dass wir die Versammlungen nicht verlassen. In unseren „Zusammenkünften“ oder Versammlungen erleben wir ganz besonders enge Gemeinschaft mit Jesus und unserem himmlischen Vater. Deshalb ist es dem Briefschreiber so wichtig, darauf hinzuweisen, diese Versammlungen nicht zu verlassen.
Wir Christen haben das große Vorrecht in einer Gemeinschaft mit Gott leben zu dürfen. Als seine Kinder fordert uns der Hebräerbrief auf, den Weg mit Gott zu gehen. Gott hat uns in Jesus Christus seine Treue bewiesen. Er hat bewiesen, dass er zu seinen Verheißungen steht. Nun liegt es an uns, ihm in Treue zu folgen. Das geht nicht, indem wir uns zurückziehen in unser privates Schneckenhaus.
Wir brauchen einander. Wir brauchen die gegenseitige Stärkung im Glauben. Wir brauchen die Gottesdienste und kraftvolle Predigten. Wir wollen Jesu Tod und Auferstehung bezeugen in der „Welt“. Es gibt eine Hoffnung für jeden Menschen. Wie haben wir doch die Gemeinschaft in den vergangenen Monaten vermisst, das gemeinsame Singen, Beten und die persönlichen Gespräche.
Das Leben in einer Gemeinde ist wie in einer Familie, da gibt es auch Schattenseiten. Vor ein paar Tagen fiel mir folgender Satz ins Auge. In meiner Bibellese aus dem Aidlinger „Zeit mit Gott“ geht es gerade auch um das Gemeindeleben.
Wir wollen uns heute aufrichtig fragen, wo wir unsere Gemeinschaft verletzen, ob durch Parteilichkeit, Gleichgültigkeit, Rechthaberei, Bitterkeit, Unversöhnlichkeit, Aufdringlichkeit, falsche Zurückhaltung, Empfindlichkeit oder Gerede.
Dazu stand der Vers aus Römer 14, 10:
Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden.
Römer 14,10
Wo viele Menschen sind, da gibt es auch Verletzungen. Gott schenkt uns seine Vergebung. In Jesus hat er unsere Schuld, unsere Fehler, unsere Versäumnisse, unser „Selbst Bestimmenwollen“ auf sich genommen.
So, wie Jesus uns vergibt, so sollen wir auch unseren „Nächsten“ vergeben. Das ist nicht immer leicht. Aber Gottes Liebe und Treue umgeben uns und das wirkt sich auch auf unsere Beziehungen zueinander aus.
Darum ist diese Mahnung des Hebräerbriefes so wichtig: „Lasst uns aufeinander achthaben und uns anreizen zur Liebe und zu guten Werken.“ Und wir sollen „nicht unsere Versammlungen verlassen.“ Ohne gemeinschaftliches Leben geht es nicht.
Aufeinander achthaben, nicht weglaufen, wenn nicht alles nach meinem Plan läuft. Es darf uns nicht egal sein, was unseren Nächsten in der Nähe und in der Ferne zustößt, welche Sorgen oder Ängste sie haben.
Aufeinander achthaben – es sollte uns nicht gleichgültig sein, wie sich unser gesellschaftliches Leben gestaltet oder wie Frieden und Gerechtigkeit in unserem Umfeld gelingen kann.
Spornen wir uns zu guten Werken an. Innerhalb der Gemeinde, aber auch in unserem Umfeld. Ich freue mich, dass es eine große Hilfsbereitschaft in den Hochwassergebieten gegeben hat und noch gibt. Von sich wegsehen und den Anderen im Blick haben. Lasst uns mit offenen Augen in die Welt blicken.
Da passt auch die diesjährige Jahreslosung.
Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!
Lassen wir uns von Gott beschenken.
Zu dieser Gemeinde will ich unbedingt dazugehören. Nicht, weil ich das als Christ muss, sondern weil ich es als Christ darf, und weil es mich in meinem Glaubensleben weiterbringt.
Ihr sät viel und bringt wenig ein; ihr esst und werdet doch nicht satt; ihr trinkt und bleibt doch durstig; ihr kleidet euch, und keinem wird warm; und wer Geld verdient, der legt‘s in einen löchrigen Beutel.
Haggai 1,6
Wovon handelt noch mal das Buch Haggai? In welcher Zeit wurde es geschrieben und welche inhaltlichen Schwerpunkte werden gesetzt? Ich muss gestehen: All das musste ich mir zunächst noch einmal anlesen, um diesen Vers recht zu verstehen.
Wann wurde das Buch geschrieben? Anhand der Angaben zum herrschenden König kann das Abfassungsdatum sehr genau auf das Jahr 520 v. Chr. datiert werden.
In welche Zeit hinein wurde es geschrieben? Seit ca. 18 Jahren befanden sich etwa 50.000 Juden wieder in Jerusalem, sie waren zurückgekehrt aus dem Exil. Der Perserkönig Kyrus hatte ihnen erlaubt, den durch Nebukadnezar zerstörten Tempel wieder aufzubauen. Aufseher und Organisatoren des Tempelaufbaus waren Serubbabel und der Hohepriester Jeschua.
Gemeinsam mit Sacharja trat Haggai in dieser Zeit auf, um von Gott gesandte Botschaften an das Volk zu übermitteln. Denn: Die Euphorie und der Tatendrang der ersten Jahre nach der Rückkehr aus dem Exil waren längst gewichen. Der Wiederaufbau des Tempels Gottes stockte, denn die benachbarten Völker sabotierten die Bauarbeiten bei jeder Gelegenheit. Offenbar war das Volk davon so beeindruckt, eingeschüchtert und/oder demoralisiert, dass sie den Aufbau des Tempels in ihrer Priorität zurückstellten (Haggai 1,2): „Es ist noch nicht die Zeit, zu kommen, die Zeit, um das Haus des Herrn zu bauen!“ Statt das Haus des HERRN zu errichten, steckten sie viel Zeit, Geld und Arbeit in die Renovierung der eigenen vier Wände. Dies wirft Gott dem Volk auch ziemlich direkt vor in Vers 4:„Ist es aber für euch an der Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen, während dieses Haus in Trümmern liegt?“
Gott kritisiert, dass sie sich lieber um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern, als zu allererst dem Gott einen Tempel zu errichten, der sie aus dem Exil zurück in die Heimat geführt hat.
„Achtet doch auf eure Wege!“ Damit setzt Haggai Gottes Ansprache fort (V. 5). Mit anderen Worten: „Ihr seht doch, was euch euer fehlender Dienst für Gott, den HERRN, eingebrockt hat!“ Nämlich – und hier kommt schließlich der Monatsvers zur Geltung –:
Ihr sät viel und bringt wenig ein; ihr esst und werdet doch nicht satt; ihr trinkt und bleibt doch durstig; ihr kleidet euch, und keinem wird warm; und wer Geld verdient, der legt‘s in einen löchrigen Beutel.
Haggai 1, 6
Aus dem Zusammenhang gerissen, ohne den Hintergrund der vorherigen Verse, könnte man vermuten, Gott kritisiert den Menschen dafür, wenn er spart und Vorsorge betreibt (> „Geld im löchrigen Beutel“). Das stimmt aber nur zu einem gewissen Teil. Denn Gott stellt es in der Bibel nicht als grundsätzlich schlecht dar, wenn der Mensch sorgsam mit dem Geld und Gut umgeht, das ihm von Gott gegeben wurde. Wie in vielen anderen alltäglichen Situationen kommt es auch bei diesem Thema auf die Motivation an. Ist meine Motivation bei dem Sparen und der Altersvorsorge die Vision eines unbeschwerten Lebens im Ruhestand, sodass ich meine Seele baumeln lassen kann und sorgenfrei auf meine Erfolge zurückblieben kann? Diese Einstellung kritisiert Gott sehr wohl und sie kommt dem „reichen Jüngling“ (Mk. 10,17-23), „Ananias und Saphira“ (Apg. 5) oder dem „reichen Kornbauern“ (Lk. 12,13,21) teuer zu stehen. Gott kritisiert somit nicht den Reichtum per se, sondern die dahinterstehende Herzenshaltung.
So auch in Haggai 1,6. Es zeigt sich, dass Gott keinen Segen zur Lebensweise der Menschen schenkte. So sehr sie sich auch bemühten, der Ertrags ihres Handelns blieb aus.
Gott hat die Menschen in Jerusalem durch Haggai aufrütteln wollen. In Vers 7 steht erneut: „Achtet auf eure Wege!“ Sie sollten umkehren, zunächst Gottes Plan umsetzen und erst dann das eigene Heim herrichten. Genau das taten sie dann auch: Nach vier weiteren Jahren war der neue Tempel fertiggestellt!
Auch uns möchte Gott mit diesem Text wachrütteln. „Achte auf Deinen Weg!“
Wie oft bringen wir billige Ausreden vor und arbeiten zuerst an unserem vergänglichen statt an Gottes ewigem Reich? Jesus Christus fordert, dass wir unsere Zeit, unsere Kraft und unser Geld mit der rechten Herzenseinstellung nutzen und für ihn einsetzen. Ihn verherrlichen (V. 9), der sein ganzes Leben für uns eingesetzt hat. Ihm allein gehört die Ehre.
In welchen Bereichen kannst Du Dich noch mehr für diesenGott investieren?
Neige, HERR, dein Ohr und höre! Öffne, HERR, deine Augen und sieh her!
2. Könige 19, 16
Der israelische König Hiskia befindet sich in einer schweren Bedrängnis! Der assyrische Herrscher Sanherib bedroht mit seiner weit überlegenen Streitmacht das Volk Israel. Seine Heerführer verlangen die komplette Kapitulation und die Übergabe der Stadt Jerusalem. Noch dazu verspotten sie Jahwe, den Gott Israels. Sie setzen ihn gleich mit den Göttern der benachbarten Völker, die sie schon unterworfen hatten. „Von deinem Gott wird auch keine Hilfe kommen“, so wollen sie Hiskia zusätzlich demütigen.
Doch König Hiskia ist ein weiser, gottesfürchtiger Mann! Er weiß das sein Gott Jahwe kein menschenerdachter Götze ist, sondern der Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat. Darum geht er ins Gespräch mit dem Herrn, breitet sein Lager vor ihm aus und rechnet mit der Hilfe Gottes.
Und die kommt gewaltig!
Sanheribs Heer kommt nicht in die Stadt. Ein Engel Gottes erschlägt 185 000 seiner Krieger. Und später wird gar König Sanherib in seinem eigenen Götzentempel ermordet.
Was für ein schweres Gericht für seine Gotteslästerung! Das ist das historische Geschehen aus 2. Könige Kapitel 19.
Welche Schlüsse ziehen wir aus dieser Geschichte für uns heute? Welche Dinge erleben wir mit Gott?
Das Leben ist eine ernste Sache mit vielen Fallstricken und kein Ponyhof! Gut zu wissen, dass wir einen starken Gott an unserer Seite haben.
Oder verlassen wir uns nur auf unsere eigenen Fähigkeiten? Was, wenn sie nicht ausreichen eine schwierige Situation zu meistern? Resignieren wir dann und werfen alles hin?
Nicht immer kommt Gottes Hilfe so spektakulär wie bei Hiskia. Gott bewahrt auch nicht vor allen Widrigkeiten des Lebens, aber er hilft durch.
Unser Gott ist keine eingebildete Fiktion, keine Wunschprojektion, wie viele Gottesleugner uns weismachen wollen. Ich erinnere da an einen gewissen Richard Dawkins.
Wir können uns Gott in allen Dingen unseres Lebens anvertrauen und er wird erfahrbar sein. Gottes verbindliche Zusage erfahren wir in Psalm 50, Vers 15:
Und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, so sollst du mich preisen!
Psalm 50, 15
Das wollen wir unser ganzes Leben tun. Es gibt Menschen, denen das Wasser bis zum Halse steht, wortwörtlich und auch im übertragenen Sinne. Wir sollten es auch dann tun, wenn es uns gut geht. Denn Grund zum Dank für die guten Gaben Gottes auch in dieser gefallenen Schöpfung finden wir alle genügend noch.
Gott ist nicht ferne von einem jeden unter uns. Denn in ihm leben, weben und sind wir.
Apostelgeschichte 17,27
Am Montagabend war bei uns wieder „Soulspace“, eine christlich-künstlerische Meditation, in der Menschen aus verschiedenen Hintergründen jeweils zu demselben Bibeltext etwas gestalten. Das kann ein Lied, Gedicht, Gemälde oder auch ein Kurzfilm sein, je nachdem was gerade zu passen scheint. Einer unserer regelmäßigen Gäste ist Holger. Holgers wesentliches künstlerisches Werkzeug ist seine Stimme, d.h. er redet meist richtig viel. Wir sind in der Vergangenheit öfters einmal aneinander geraten, weil ich ihm Grenzen setzen musste, damit auch andere Teilnehmer zu Wort kommen. Aber Holger kommt trotzdem sehr gerne zu uns. Seine geistliche Erziehung war christlich (protestantisch), bis er unter seinen Vorfahren Juden fand. Seitdem sieht er sich emotional und denkerisch der jüdischen Tradition verpflichtet und pflegt das „jüdisch sein“, indem er die Synagoge besucht und in diversen jüdisch-christlichen Gesprächskreisen seine Runden zieht. Er ist breit gebildet, sieht aus wie ein Landstreicher mit Rasta-Locke und trägt immer eine Menge Zeug in seinen Leinenbeuteln mit sich herum. Er vergleicht sich gerne mit Töktök, dem blau-gelb gestreiften Elefanten, der sich als Außenseiter empfindet, weil er nirgends richtig dazu gehört. Vielleicht kennen einige von euch dieses Kinderbuch oder zumindest dieses Gefühl. Außerdem ist Holger von dem in Berlin allgemein verbreiteten Mischmasch aus fernöstlicher Religiosität geprägt, wo man vehement, fast radikal, verteidigt, dass doch alle Religionen vereinbar seien. Den Paulus-Satz aus der Rede in Athen hätte Holger sofort unterschrieben:
Gott ist nicht ferne von einem jeden unter uns. Denn in ihm leben, weben und sind wir…
Apostelgeschichte 17,27
Der Vers geht – in meiner Bibel allerdings nicht mehr dick gedruckt – weiter:
…wie auch etliche Dichter bei euch gesagt haben: Wir sind Seines Geschlechts.
Apostelgeschichte 17,28
Paulus stand gerade auf dem Areopag und hielt seine Rede einem ähnlich städtischen Publikum, wie wir es in Berlin haben. Vor ihm die griechischen Denker und Dichter, die sich auf die Lehren ihrer berühmten Vorväter beriefen. Aristoteles z.B. war ein akribischer Beobachter der Natur gewesen und hatte viele Zusammenhänge entdeckt. Ihm war es nicht entgangen, dass der Mensch, mit seiner Fähigkeit rational zu denken, eine Besonderheit darstellte. Deshalb glaubte er, dass der Mensch einen Funken der göttlichen Natur in sich tragen müsse.* Paulus macht das kultur-technisch sehr geschickt: Indem er eine Denkweise seiner Zuhörer aufgreift, gewinnt er ihre Aufmerksamkeit. Er stellte sich quasi neben sie. Warum brachte Paulus dennoch eine völlig neue Lehre? Meine persönliche Antwort darauf ist: Paulus lehrte nicht nur eine Denkweise, sondern eine Lebensweise. Als Gläubige wissen wir nicht nur etwas über Gott bzw. Jesus, sondern wir leben ihn ihm. Jesus sagte:
Wer mich liebt, der wird mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.
Johannes 14, 23
Das ist eine innige und liebevolle Verknüpfung, die weit über theoretisches Wissen hinausgeht und nur im Vollzug zu verstehen ist. Zurück zu Holger: Mit ihm könnte ich stundenlang diskutieren, d.h. wahrscheinlich würde es irgendwann in einen Monolog von Holger übergehen, da mein Allgemeinwissen am Ende ist und auch meine Bibelzitate bei ihm nicht mehr fruchten. Trotz aller Evangelisations-Schulungen könnte ich ihn mit Worten nicht überzeugen. Spätestens bei Jesus haben sich immer unsere Geister geschieden. Für ihn ist Jesus einer von vielen Wanderpredigern, wenn auch ein sehr ehrenwerter – für mich ist er mein Ein und Alles. Jesus ist mein Retter, mein Herr, mein Liebhaber und mein König. Ich lebe in ihm und durch ihn, es vergeht kein Tag, an dem ich nicht im Gespräch mit ihm bin und ihm meine Fragen, Sorgen, Pläne und Freuden anvertraue. Von ihm erwarte und bekomme ich Antworten und in ihm ist meine Hoffnung, was meine Zukunft angeht.
Diese Art von persönlicher Beziehung zu Gott erlebt Holger selbst (noch) nicht. Er hat inzwischen akzeptiert, dass ich in Jesus verliebt bin und sehr empfindlich reagiere, wenn er diesen Punkt infrage stellt. Und er beobachtet mich sehr intensiv. Das ist manchmal echt anstrengend und ich muss aufpassen, dass ich mich an Jesus und nicht an ihm orientiere in dem, was ich sage und auch von meiner Kunst mitteile. Vor einigen Wochen beschwerte er sich, dass wir Christen aber auch alles mit Jesus in Verbindung brächten, selbst alttestamentliche Texte. Gestern geschah jedoch etwas Außergewöhnliches: Er selbst meinte zu entdecken, dass der Text in Jesaja 58 (… gebt den Hungrigen zu essen…) doch fast deckungsgleich mit der Bergpredigt Jesu sei – ach! Ich habe den Eindruck, dass sein Zusammensein mit uns auf ihn abfärbt. In der liebenden Gemeinschaft von Christen, in der er so sein darf, wie er ist, wird er langsam bereit, sich auch auf deren Einstellungen einzulassen.
Ein Zitat von Dietrich Bonhoeffer hat mich in den letzten Tagen sehr beschäftigt:
„Viele Menschen suchen ein Ohr, das ihnen zuhört, und sie finden es unter den Christen nicht, weil diese auch dort reden, wo sie hören sollten.“
(ich ergänze: … selbst wenn das manchmal ziemlich anstrengend ist…)
Eure Almut Siebel
*P.S.: Wer sich einen unterhaltsamen Überblick über die Geschichte der Philosophie aneignen möchte, dem sei das Kinderbuch „Sophies Welt“ von dem Norweger Jostein Gaardner (1991) empfohlen. Es fehlen natürlich die letzten 30 Jahre…
Dieses Jahr ist alles anders. Wir sind dankbar, dass der Sonntagschulausflug stattfinden kann, aber es gibt ein paar Dinge zu beachten:
Alle, die Lust haben, treffen sich am 27.06.2021 bei gutem Wetter um 9:30 Uhr am Wanderparkplatz (Unglinghäuser Höhe), um gemeinsam zum Unglinghäuser Wäldchen zu laufen. Spätestens um 10:00 Uhr solltet ihr im Wäldchen sein, denn dann beginnt der Familiengottesdienst mit Jürgen Platzen zum Thema „All in“. Bei Regen treffen wir uns im Vereinshaus.
Anschließend wird es ein gemeinsames Mittagessen geben. Würstchen und Kaltgetränke bekommt ihr von uns. Alle Beilagen, die ihr dazu essen möchtet, müsst ihr von zu Hause mitbringen.
Am Nachmittag wird es eine Spielstraße geben, mit vielen Spielen und tollen Gewinnen.
Lade gerne deine ganze Familie ein, mitzukommen. Wir freuen uns auf euch!
Wer nicht kommen kann, kann sich gerne um 10:00 Uhr den Livestream anschauen.
Am Montag, 07.06. um 19 Uhr, wird Johannes Gerloff live bei uns im Vereinshaus in Kredenbach sein und uns Aktuelles aus Israel mitbringen.
Ihr könnt (unter Berücksichtigung der Corona-Schutzmaßnahmen s. o.) sehr gerne im Vereinshaus dabei sein und Johannes Gerloff eure Fragen stellen.
Alternativ gibt es die Möglichkeit, über Zoom teilzunehmen. Hier können ebenfalls Fragen gestellt werden. Wer gerne von zuhause aus „nur“ zuhören möchte, kann sich über unseren Gottesdienst-Livestream zuschalten.
Wir freuen uns auf den Abend mit euch!
Vor Ort
Bitte bei Simon Stücher telefonisch anmelden unter der Handynummer: 0172 5428055
Liebe Freunde und Besucher der Ev. Gemeinschaft Kredenbach,
Wandern und Mountainbike steht gerade wieder bei vielen Menschen hoch im Kurs; nicht zuletzt durch die pandemiebedingt sehr eingeschränkten Freizeitgestaltungsmöglichkeiten. Raus aus den beengenden 4 Wänden und an die frische Luft; auf Schusters Rappen, oder bequem mit dem E-Bike die Region erkunden, so lange die Puste, oder der Akku reicht. Das macht Spaß, solange der Weg klar ist. Aber wie müßig ist die Diskussion bei jeder Weggabelung, oder Kreuzung, wenn einer besser zu wissen glaubt, wo es langgeht, als der andere… Auf neuen Wegen freuen wir uns deswegen über genügend Wanderzeichen, oder über das genau arbeitende Navigationssystem, weil wir durch sie zuverlässig zum Ziel geleitet werden.
Im Monatsspruch für Juni geht es um Gehorchen. Und Gehorchen hat was zu tun mit „sich leiten lassen“.
In Apostelgeschichte 5, 29 antwortet Petrus dem Hohenpriester: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“
Das war damals sicher kein angenehmes Gespräch, denn Petrus und die anderen Apostel saßen sozusagen auf der Anklagebank vor der jüdischen Führung und sollten sich erklären, warum sie deren Weisungen nicht Folge leisteten: „Haben wir euch nicht streng geboten, in diesem Namen (Jesus) nicht zu lehren?“ So tadelt sie der Hohepriester in Vers 28. Wollten hier Menschen – die Führer des jüdischen Volkes – die Apostel auf ihrem Weg der treuen Nachfolge stoppen und auf einen Irrweg leiten? Für Petrus und die anderen Apostel war klar:
„Wir müssen uns von Gott mehr leiten lassen, als von Menschen.“
Petrus hatte die Worte Jesu am See Tiberias noch genau im Ohr:„Folge MIR nach“ und „Weide meine Schafe“. Jesus, Gottes Sohn, gibt nicht nur die Richtung vor. Er selbst geht uns voran – immer, zu jeder Zeit – und wir dürfen uns sicher von Ihm leiten lassen. In Gottes Wort, der Bibel, finden wir Ihn. Und durch seinen Heiligen Geist, den Er denen, die an Ihn glauben schenkt, verstehen wir Seine Wegweisung für uns, jeden Tag. Und selbst, wenn wir uns abertausende Schritte von Ihm entfernt haben. Er ist immer nur ein Gebet weit weg. Jesus geht uns nach, sucht und versorgt uns, wie ein guter Hirte. Wir dürfen uns von Ihm leiten lassen auf unserem Lebensweg, weil Er der einzige ist, der weiß, wo´s lang geht. Er leitet uns nicht in die Irre, weil Er, unser Schöpfer, es gut mit uns meint und weil Er ein Ziel für uns hat: ein Leben in seiner Nähe, in inniger Beziehung zu Ihm und seinem Vater auf ewig!
Und wir dürfen uns von Jesus leiten lassen in unserem Auftrag: der Verkündigung seines Evangeliums. (Mk.16,15) Nach Seinem Vorbild sollen wir uns um die Menschen kümmern und „Seine Schafe weiden“, indem wir ihnen Gottes Wort nicht vorenthalten, sondern weitersagen, damit sie die rettende Botschaft hören und annehmen können und damit die Gemeinschaft der Kinder Gottes wächst. Vom Auftrag der Evangelisation darf uns kein Mensch, Nichts und Niemand ablenken und wegleiten!
Und noch eines: der Monatsspruch sagt nicht, dass wir Menschen überhaupt nicht gehorsam sein bzw. uns von keinem Menschen leiten lassen sollen. Wir brauchen Menschen, an denen wir uns orientieren können, die uns Vorbilder sind. In der Gesellschaft, in der Familie und in der Gemeinde. Wir sind ja füreinander von Gott geschaffen. Es ist gut, dass wir einander – auch hier in unserer Ev. Gemeinschaft Kredenbach – haben und ergänzen, uns gegenseitig anleiten. Mit, oder gerade wegen unsere Unterschiedlichkeit. Und ich freue mich, dass wir uns in unserer 126jährigen Geschichte an so viele Glaubensvorbilder erinnern dürfen, die uns angeleitet haben und ohne deren betende Hände diese Gemeinschaft vielleicht gar nicht entstanden wäre. Von solchen Glaubensgeschwistern sollen wir uns leiten lassen und ihnen gehorsam sein, zuhören und folgen. Wenn uns aber menschliche Worte, Werke, Anweisungen und Meinungen von Gottes Wort, Werk und Willen wegleiten wollen und sich unserem Auftrag, die Frohe Botschaft Jesus weiter zu sagen, entgegenstellen, dann müssen wir mit Petrus und den Aposteln klar und deutlich sagen:
„Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“
„Wir müssen uns von Gott mehr leiten lassen, als von Menschen.“
Nachschlag zum Zoom-Gespräch vom 16.04.2021 (Link zur Aufzeichnung)
Liebe Freunde,
bitte entschuldigt, dass ich mich so sehr im Blick auf Euren Enthusiasmus verrechnet hatte. Es war mir eine große Ermutigung, dass so Viele an dem Zoom-Treffen heute Nachmittag teilnehmen wollten.
Wir erleben gerade einen Vorabend des Wochenfestes (Schawuot), der einerseits für uns als Familie sehr schön und bewegend ist. Fast alle Kinder und alle Schwiegerkinder sind da.
Andererseits ist auf Sichtweite, auf der anderen Seite des Tales von unserem Garten aus gesehen, ein furchtbares Unglück passiert: In der Synagoge der Karliner ist eine Tribüne zusammengebrochen. Wir haben den ganzen Abend die Sirenen der Krankenwagen und das Knattern der Helikopter gehört. Das Ergebnis: Zwei Tote und mehr als 50 Verletzte.
Wie bereits während der Zoom-Begegnung mehrfach gesagt: Ich bin gerne bereit, dass wir öfters einmal derartige Zoom-Begegnungen veranstalten. Ich bin nicht gewohnt, dass ich selbst so etwas initiieren muss. Bislang habe ich immer nur auf ausdrückliche Einladungen reagiert. Aber vielleicht müssen wir ja alle Neues lernen.
Ein herzliches Danke an Ruben Wallmeroth, der spontan die Regie im Hintergrund übernommen hat. Er produziert meine Videos und hat auch in diesem Fall viel Arbeit und Mühe investiert.
Herzliche Grüße aus Israel,
Euer Johannes Gerloff
Nachricht von Johannes Gerloff:
Ihr Lieben,
ich bin etwas überwältigt von Euren vielen Nachfragen, wie es uns geht. Aber es ist wunderschön, dass so Viele so lieb an uns denken.
Ich habe mir überlegt, wie ich darauf reagieren kann und möchte Euch am nächsten Sonntag (übermorgen, den 16. Mai) um 15.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit zu einem Zoom-Treffen Online einladen.
Ihr könnt diesem Treffen unter dem folgenden Link beitreten:
Die Meeting ID und den Passcode braucht Ihr wohl nur, wenn Ihr ein Tablet oder Smartphone benutzt.
Ich werde kurz etwas zu meiner gesundheitlichen Situation sagen, dann etwas zur Lage hier im Land – und dann dürfen Eurerseits alle Fragen gestellt werden, die Euch auf dem Herzen liegen.
Hast du schon mal darüber nachgedacht, wie Gott ist? Was er kann und welche Eigenschaften er hat? Und was das für dich bedeutet? Wir in der Sonntagschule beschäftigen uns gerade damit. Jede Woche kommt eine neue Eigenschaft hinzu, die jeden Einzelnen von uns betrifft. Unsere Ergebnisse kannst du hier sehen.
...MACHT SATT
Und das hat er schon ganz oft gemacht. In der Bibel finden wir einige Geschichten, z. B. hat Gott mit 5 Broten und 2 Fischen 5000 Männer satt gemacht und Elias hat er mithilfe eines Raben Essen in sein Versteck gebracht.
Jesus sagt über sich: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.“ Das gilt auch für uns! Wir brauchen Jesus und er macht uns satt.
...HAT DICH EINZIGARTIG GEMACHT
Psalm 139,1-6
Jeder Mensch ist einzigartig, auch die Kinder in der Sonntagschule. Gott hat jeden von uns genau so gemacht, wie er ihn sich vorgestellt hat und er liebt uns so, wie wir sind.
Das sind wir:
...SIEHT DICH UND MICH
Lukas 19,1-10 | Zachäus
Zachäus war ein Zöllner und deshalb gar nicht beliebt bei den Menschen. Als er hörte, dass Jesus nach Jericho kommen würde, wollte er ihn unbedingt sehen. Leider war er nicht der Einzige mit dieser Idee und konnte Jesus nicht sehen. Deswegen kletterte er auf einen Baum und wartete, bis Jesus dort vorbei kam. Schließlich kam Jesus genau an dem Baum vorbei, auf dem Zachäus saß und er rief: „Zachäus, komm schnell runter! Ich möchte heute dein Gast sein.“
Obwohl Zachäus nicht ganz ehrlich zu den Menschen war, wollte Jesus zu ihm kommen. Jesus möchte auch zu dir kommen. Er sieht dich und wünscht sich, dass wir ihn auch sehen wollen.
Die Kinder haben sich Fernrohre gebastelt, damit auch sie besser sehen können:
...IST HILFSBEREIT
Josua 6 | Israel erobert Jericho
Jericho, die Stadt die Josua mit den Israeliten einnehmen wollte, war eine gut verteidigte Stadt mit hohen Mauern. Es schien so, als könnten die Israeliten nicht gewinnen. Doch Gott gab ihnen den Befehl, sie sollen eine lange Schlange bilden und alle zusammen sechs Tage lang jeden Tag einmal um die Mauer der Stadt ziehen. Am siebten Tag sollen sie sogar sieben Mal um die Mauer herum laufen. Nachdem sie das gemacht hatten, stützte die Mauer einfach ein, ohne dass die Israeliten sie anfassen mussten. Gott hatte den Israeliten geholfen.
Und Gott hilft auch dir. Merke dir diesen Vers: „Sei mutig und stark und fürchte dich nicht, denn der HERR, dein Gott, ist bei dir!“ (Josua 1,9)
Auch die Kinder haben überlegt, wie sie helfen können:
...NIMMT ANGST WEG
Lukas 8,22-25 | Jesus stillt den Sturm
Hast du manchmal Angst? Oder hattest du schon mal Angst? Auch in der Bibel gibt es Menschen, die Angst haben. Die Jünger zum Beispiel.
Jesus und seine Jünger fuhren in einem Boot über den See Genezareth. Jesus schlief. Plötzlich gab es einen heftigen Sturm und die Jünger bekamen große Angst. Deswegen weckten sie Jesus und er brauchte nur zu den Wellen zu sagen: „Seid still!“ und schon war der Sturm vorbei.
Er kann auch deine Angst wegnehmen, wenn du ihm davon erzählst!
Hier haben die Kinder die Geschichte nachgespielt/nachgebaut:
...SUCHT DICH
Lukas 15,8-10 | Der verlorene Groschen
Hast du schon mal etwas ganz doll gesucht? Das letzte Puzzleteil zum Beispiel?
Jesus erzählte den Menschen eine Geschichte von einer Frau, die eine Münze verloren hat. Als sie die Münze endlich wiedergefunden hat, war sie so glücklich, dass sie ihre Freundinnen und Nachbarn rief und ihnen diese Freude sofort mitteilen musste.
Jesus möchte dein Freund sein. Deswegen macht er sich auf die Suche nach dir, wie die Frau in der Geschichte, bis er dich gefunden hat. Ist das nicht super?!
...HÖRT
Lukas 1,5-25 | Zacharias
Zacharias und seine Frau wünschten sich schon immer ein Kind und beteten dafür. Als sie älter wurden, rechneten sie nicht mehr damit, dass ihnen dieser Wunsch erfüllt würde, aber dann kam ein Engel zu Zacharias und sagte ihm, er werde einen Sohn bekommen: Johannes den Täufer, der Ankündiger von Jesus!
Vielleicht kennst du die Situation in der Zacharias gesteckt hat. Du betest für etwas und es passiert erst mal nichts. Nicht heute, nicht morgen und auch nicht im Laufe der Woche. Die Kinder haben eine Ampel gemalt, um deutlich zu machen, wie Gott auf dein Gebet reagieren kann:
Rot = „Nein mein Kind, das ist zu gefährlich“
Gelb = „Die richtige Zeit ist dafür noch nicht gekommen, das kriegst du später“
Grün = „Jetzt ist es richtig. Ich erfülle deinen Wunsch“
Egal welche dieser Farben deine Gebetsampel anzeigt, Gott hört dein Gebet.
...FREUT SICH
Lukas 15,4-7 | Das verlorene Schaf
Jesus erzählte eine Geschichte: Es gab einmal einen Hirten, der hatte 100 Schafe. Eines der Schafe war ihm weggelaufen, also machte er sich auf den Weg, um das Schaf zu suchen. Nach einer langen Suche fand er das Schaf, brachte es nach Hause und freute sich so sehr, dass er seine Freunde und Nachbarn zu einer riesigen Party einlud.
So wie der Hirte sich freut, dass er sein Schaf wiedergefunden hat, so sehr freut sich auch Gott, wenn wir zu ihm beten und an ihn glauben!
Auch wir haben Schafe gesucht und gefunden:
...HEILT
Markus 2,1-12 | Jesus und der Gelähmte
Vier Freunde brachten einen Mann zu Jesus, der sich nicht bewegen konnte. Jesus sagte zu ihm: „Freue dich! Deine Schuld ist dir vergeben.“ Die Menschen um ihn herum, glaubten nicht, dass das stimmt, deswegen sagte Jesus zusätzlich: „Steh auf! Nimm deine Decke und geh nach Hause.“ Plötzlich konnte der Mann wieder laufen und ging nach Hause.
Auch wir dürfen daran glauben, dass Jesus uns hilft, wenn es uns nicht gut geht und das ist total toll!
Hier könnt ihr Jesus sehen, der mit dem gelähmten Mann redet:
Öffne deinen Mund für den Stummen, für den Rechtsanspruch aller Schwachen!
– Sprüche 31,8
Schauen wir uns einmal gemeinsam diesen Vers aus Sprüche 31 an: Wir sollen für jemand anderen den Mund öffnen, also reden. Reden, weil dieser andere stumm ist oder weil er schwach ist. Anders gesagt: Weil er oder sie es nicht kann. Und das Ganze soll mit dem Ziel geschehen, dem anderen Recht zu verschaffen. Soweit zur Theorie. Klingt irgendwie logisch. Klingt auch wie eine nette Geste und eine sinnvolle Aufforderung. Wie kann ich das nun auf mein Leben anwenden? Wo sind Menschen in meinem Leben, die nicht für sich selbst sprechen können und denen ich Recht verschaffen soll? Und wie kann ich ihnen helfen?
Lasst uns zusammen darüber nachdenken, wann wir vielleicht selbst stumm wären.
Stellt euch folgendes vor: Ein großes Meeting mit vielen höher gestellten Personen. Der Chef macht deine Arbeit nieder, weil sie nicht seinem persönlichen Geschmack entspricht. Du hast dir eigentlich die größte Mühe gegeben und lange daran gearbeitet. Würdest du für dich einstehen oder bleibst du einfach stumm? Das ist sicherlich eine Typfrage. Aber es gibt bestimmt Menschen (so wie mich), die dann nicht den Mut hätten, sich zu verteidigen. Das lässt sich auf andere Situationen übertragen, in denen unser Gegenüber einschüchternd wirkt oder keinen Respekt zeigt. Es könnte auch vorkommen, dass dich ein System (wie das Gesundheitssystem) benachteiligt, du aber niemanden als Sprachrohr hast, etwas dazu zu sagen. Das kann beispielsweise in der Politik vorkommen, aber auch auf der Arbeit oder in der Gemeinde. Wenn du nicht weißt, mit wem du darüber reden kannst, bleibst du gezwungenermaßen auch stumm.
In einer anderen Situation, würdest du dir gerne selbst Recht verschaffen, aber es fehlen dir die richtigen Worte. Beispielsweise könntest du dich von einer Freundin/ einem Freund unfair behandelt fühlen, aber du weißt nicht, wie du es ansprechen sollst. Manchmal fehlt uns einfach der Mut. Auch dann sind wir stumm.
Wenn wir darauf achten, gibt es einige solcher Situationen in unserem Leben, in denen wir oder andere stumm bleiben, aber eigentlich im Recht wären. Wie bekommen wir nun mit, dass unsere Mitmenschen sich in dieser Lage befinden? Ich denke, das hat viel mit Empathie und Zuhören zu tun. Vielleicht erzählt mir mein Kollege von einer Begebenheit oder ich spüre in einer Diskussion, dass jemand gerne etwas sagen würde, aber nicht den Mut findet.
Und wie können wir praktisch helfen? In dem Vers ging es ja darum, unseren Mund für den anderen zu öffnen.
Das können wir zunächst und immer im Gebet. Wir können für den anderen beten, dass er sich nicht einschüchtern lässt oder Mut und die richtigen Worte findet. Oder dass Gott Möglichkeiten schenkt auch in großen Strukturen Änderung zu bewirken. Ich denke, dass man da viele Ansatzpunkte für ein Gebet finden kann. Aber auch praktisch können wir etwas tun. Wann auch immer wir uns in einer Position befinden, in der wir etwas verändern können, dann sollten wir das auch tun. Zum Beispiel, wenn uns jemand in der Gemeinde von einer der obigen Situationen erzählt, oder wir sie in der Gemeinde erleben. Falls es ein Arbeitskollege war, von dem wir mitbekommen haben, dass er selbst nicht für sich sprechen konnte: Dann können wir uns beim nächsten Gespräch mit dem Vorgesetzten oder im nächsten Meeting für ihn einsetzen. Einfach gut über diese Person reden, kann auch viel bewirken. Und natürlich können wir, wenn wir anwesend sind, auch einschreiten und die Person verteidigen. Es gibt noch unzählige andere Möglichkeiten. Ihr wisst wahrscheinlich selbst am besten, wie ihr demjenigen mit euren Worten etwas Gutes tun könnt.
Ich hoffe, ihr habt nun ein paar Ideen bekommen, was dieser Monatsvers ganz praktisch heißen kann. Lasst uns in der nächsten Zeit erstens in unserem Umfeld darauf achten, wo Menschen stumm sind, obwohl sie sich im Recht befinden. Und zweitens dann auch unseren Mund für diese Menschen öffnen und uns von Gott gebrauchen lassen. Er wird uns dazu befähigen, wenn wir ihn darum bitten.
Jesus ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes der Erstgeborene vor aller Schöpfung.
– Kolosser 1,15
Einige Gedanken zum Monatsspruch für April, der dem Brief von Paulus an die Kolosser entnommen ist. Er stellt uns in die besondere Situation der Gemeinde und in die rege Korrespondenz des Apostels.
Paulus schreibt: (Kolosser 1, 12-18)
Mit Freuden sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht. Er hat uns errettet von der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes Jesus in dem wir die Erlösung haben, nämlich die Vergebung der Sünden.
Jesus ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes der Erstgeborene vor aller Schöpfung. (Monatsspruch April)
Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu Ihm geschaffen. Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm. Und er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde.
Wir spüren wie groß Paulus von unserem Herrn und Retter denkt, und wie es ihm ein Anliegen ist, diesen Jesus groß und zum Mittelpunkt zu machen. Das war in der jungen Gemeinde in Kolossä notwendig. Manche Gemeindemitglieder wollten ihr früheres Leben mit dem neuen Christenleben zusammen praktizieren. Das ergab manche Probleme. In diese Situation schreibt Paulus und stellt die Einzigartigkeit Jesu und sein Erlösungswerk in den Vordergrund. Der Weg dahin war nicht einfach. Es hat Jesus einen hohen Aufwand abverlangt. In der Passionszeit begleiten wir unseren Herrn auf dem schweren Gang vom „Hosianna“ bis zum „Kreuzige ihn“; vom “Zusammensein mit den Jüngern und dem letzten Abendmahl“, bis zu dem „da verließen ihn Alle“, über die Verhöhnung, Verspottung und Demütigung durch Pontius Pilatus, dessen Leibwache, dem religiösen Hohen Rat und viele Menschen führte der Weg nach Golgatha an das Kreuz. Hier kam noch die Trennung vom Vater dazu bis zum Todesruf:
„Es ist vollbracht!“
Der Tod konnte Jesus nicht binden und die Auferstehung verhindern. Selbst Jesu Nachfolger hatten Schwierigkeiten die Ereignisse richtig einzuordnen, bis sich die frohe Nachricht verbreitete:
Jesus ist auferstanden und lebt.
Diese Nachricht hat die Welt verändert und verändert bis heute einzelne Menschen. Und wenn wir das persönlich erfahren haben, dann dürfen wir mit dem Liederdichter Ignaz Heinrich von Wessenberg (1774-1860) oder Ignaz Anton Adam Felner (1719-1790) sagen:
Seele dein Heiland ist frei von den Banden glorreich und herrlich vom Tode erstanden. Freue dich Seele die Hölle erbebt Jesus dein Heiland ist Sieger und lebt.
Euer Otto Klein
PS: Die Autorenschaft dieses Liedes ist nicht sicher. Beide möglichen Autoren waren katholische Geistliche in Freiburg/Konstanz. Wessenberg war zu Lebzeiten sehr bekannt und heftig umstritten, eine gute Zusammenfassung findet sich hier. In seinen sämmtlichen Dichtungen, Cotta Verlag 1834 habe ich den Liedtext nicht gefunden. Felner war neben dem bekannten Johann Peter Hebel auch populärer Verfasser allemannischer Gedichte.
Eine erste Melodiefassung gab es in Strassburg 1795. In der Fürstenbergischen Hofbibliothek in Donaueschingen gibt es ein Skript mit einer weiteren vierstimmigen Vertonung und Begleitinstrumenten von Michael Haydn 1825, hier sind zwei weitere Strophen zu finden!
Vers 4 Hast du dann standhaft mit Jesu gestritten, Hast du den Tod wie dein Heiland gelitten Wisse das Jesus vom Grabe dich hebt Jesus, dein Heiland, ist Sieger und lebt!
Vers 5 Lass dich, o Seele, vom Tode nicht schrecken, Jesus wird, wie er sich weckte, dich wecken, Wisse das Jesus vom Grabe dich hebt Jesus, dein Heiland, ist Sieger und lebt!
Die heute gängige Melodie stammt von Rudolph Scheuermann (1839 – 1921).
Erlebe die wundervolle Musik von Jennifer Pepper – live bei dir zuhause.
Jennifer Pepper ist Sängerin, Gesangs-Coach und Songwriterin für moderne christliche Musik. Mit ihrer Musik möchte sie Menschen ermutigen und in ihrem Glauben stärken.
Doch Jesus gab ihnen zur Antwort: „Ich sage euch: Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien!“
– Lukas 19,40
Vor ungefähr einem Jahr gab es den ersten Lockdown wegen Corona. Niemand wusste was uns erwartet oder welche Auswirkungen das für uns haben würde, geschweige denn, dass wir ein Jahr später wieder im Lockdown sitzen würden. Was für eine seltsame Zeit.
Was sollen wir mit diesem Monatsspruch anfangen? Die Steine sollen schreien? Schauen wir mal in den Zusammenhang. Dieser Vers beschreibt eine Begebenheit bevor Jesus in Jerusalem einzieht, eine Woche vor der Kreuzigung:
Als er das Wegstück erreichte, das vom Ölberg zur Stadt hinunterführt, brach die ganze Schar der Jünger in Freudenrufe aus; mit lauter Stimme priesen sie Gott für all die Wunder, die sie miterlebt hatten. »›Gesegnet sei er, der König, der im Namen des Herrn kommt!‹[Psalm 118,36]« riefen sie. »Frieden bei dem, der im Himmel ist, Ehre dem, der droben in der Höhe wohnt!« Einige Pharisäer aus der Menge erhoben Einspruch. »Meister«, sagten sie zu Jesus, »verbiete es deinen Jüngern, so zu reden!« Doch Jesus gab ihnen zur Antwort: »Ich sage euch: Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien!« Als Jesus sich nun der Stadt näherte und sie vor sich liegen sah, weinte er über sie und sagte: »Wenn doch auch du am heutigen Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringen würde! Nun aber ist es dir verborgen, du siehst es nicht. Es kommt für dich eine Zeit, da werden deine Feinde rings um dich einen Wall aufwerfen, dich belagern und dich von allen Seiten bedrängen. Sie werden dich zerstören und deine Kinder, die in dir wohnen, zerschmettern und werden in der ganzen Stadt keinen Stein auf dem anderen lassen, weil du die Zeit, in der Gott dir begegnete, nicht erkannt hast.« (Lukas 19,37-44 NGÜ)
Was ein Text! Könnt ihr euch den Jubel der Leute vorstellen? Sie freuten sich riesig und waren völlig aus dem Häuschen. Diese Menschen hatten Wunder erlebt und wussten, dass Jesus ein gerechter Mann war, einer, der ein wahnsinnig guter Herrscher sein würde. Sie wünschten sich, dass Jesus die Römer in der Herrschaft ablösen würde. Obwohl in ihrer Zeit nicht alles einfach war, lenkten sie ihren Blick auf Jesus, das war eine sehr weise Entscheidung. Zwar änderte sich ihre Meinung ziemlich schnell, weil Jesus ihnen ihren Wunsch nicht erfüllte, aber ist das bei uns heute nicht auch so? Wir sind mit der Corona-Situation unzufrieden. Wir stehen damit in der Gefahr, damit auch Jesus und seine Allmacht und sein Handeln infrage zu stellen. Warum lässt er das zu? Warum verändert sich nichts, obwohl wir beten?
Ich glaube, dass wir die Antwort dazu im Vater Unser finden. Dort heißt es:
»Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt, dein Reich komme, dein Wille geschehe auf der Erde, wie er im Himmel geschieht. Gib uns heute unser tägliches Brot. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir denen vergeben haben, die an uns schuldig wurden. Und lass uns nicht in Versuchung geraten, sondern errette uns vor dem Bösen. Wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, wird euer Vater im Himmel euch auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, wird euer Vater ´im Himmel` euch eure Verfehlungen auch nicht vergeben.« (Matthäus 6,9-15 NGÜ)
Wir beten für Gottes Namen und seine Heiligkeit, dass SEIN Wille geschehe und dass ER uns unsere Sünden vergibt. Wenn wir für Gottes Namen beten, dann sollen wir ihn loben und preisen, ganz so, wie es die Menschenmenge in Jerusalem getan hat. Denn wenn Gottes Name nicht geehrt wird, werden die „Steine schreien“. Damit geht einher, dass wir Gottes Allmacht anerkennen und IHM unser Vertrauen schenken, egal, in welcher Situation wir uns aktuell befinden. Wir befinden uns gerade in einer sehr unsicheren Zeit, keiner kann langfristige Aussagen treffen. Im Gegensatz dazu ist Gott souverän und weiß genau, was für uns das Beste ist. Gott weiß ganz genau was wir brauchen und hat uns versprochen, uns mit allem zu versorgen, was wir brauchen (vgl. Matthäus 6,26: Wir sind Gott viel mehr wert als die Vögel).
Wir bitten, dass Gottes Reich kommt. Wir wissen nicht, wie das aussieht, wir wissen aber, dass Gottes Herrschaft gerecht ist. Selbst wenn sich unser Vorstellung nicht mit den Plänen Gottes deckt, können wir doch voller Überzeugung auf Gott vertrauen. Gott ist treu, er hat versprochen, dass uns alles zum Besten dienen wird (vgl. Römer 8,28).
Jetzt kommen wir zum Knackpunkt, denn wir beten, dass Gottes Wille geschieht. Es geht hier nicht um das, was ich gerne möchte oder mir erträume. Einzig Gottes Wille zählt! Oft ertappe ich mich selbst dabei, wie ich Gott hinterfrage und so gerne verstehen möchte, warum das Leben gerade so verläuft. Allerdings haben alle diese Situationen einen gemeinsamen Nenner. Ich darf mich entscheiden, Gott auch in Unsicherheit und Zweifel zu vertrauen! Dieses Vertrauen hat er noch nicht enttäuscht und das finde ich absolut faszinierend und beruhigend.
Vor einigen Monaten habe ich mit Gott gerungen, weil ich den Eindruck hatte, ich soll um Wachstum im Glauben beten. Da ich aber aus Erfahrung weiß, dass Wachstum immer von genau dieser Entscheidung abhängt, in Unsicherheit trotzdem zu Vertrauen, habe ich mich zuerst gesträubt. Es hat ein bisschen gedauert, aber irgendwann habe ich nachgegeben. Das war kurz vor dem Arztbesuch, in dem wir von Noahs Hüftdysplasie erfuhren. Im Nachhinein habe ich wieder einmal feststellen dürfen, dass Abhängigkeit von Gott eigentlich Freiheit von der Welt bedeutet. Diese Freiheit macht es mir möglich mit den Jüngern zu jubeln und Gott zu loben, weil ich weiß, dass ich nicht alleine bin. In diesem Sinne danke ich euch noch einmal herzlich für alle eure Gebete für uns und Noah, es war keine einfache, dafür aber eine sehr segensreiche Zeit!
Lasst uns in dieser Freiheit gemeinsam stehen und Gott trotz all unserer Unsicherheiten in der heutigen Zeit loben und preisen! ER ist der HERR über alle Welt!
Nach leidvollen Erfahrungen setzt Salamata ihre ganze Hoffnung auf Gottes Erbarmen
(Open Doors, Kelkheim) – Salamata* wird den Tag, an dem die Dschihadisten in ihr Dorf kamen, nie vergessen. An diesem Tag wurde ihr Leben zum zweiten Mal auf den Kopf gestellt, und die 19-Jährige lebte lange mit dem Gefühl, vielleicht niemals Frieden finden zu können. Doch vor wenigen Monaten nahm sie an einem Trauma-Seminar teil und neue Hoffnung begann in ihr aufzukeimen.
Der Angriff auf ihre Gemeinde hat Salamata erschüttert: „Ich begann, schlaflose Nächte zu haben“
„Verschwinde, die Dschihadisten sind hier!“
Salamata stammt aus einer muslimischen Familie in Burkina Faso. Mit drei Jahren wurde sie in die Obhut ihrer Großeltern gegeben, da sie ohne Mutter aufwuchs. Während ihrer Grundschulzeit beschlossen ihr Vater und kurz darauf auch dessen Bruder, Jesus nachzufolgen. Entsetzt von diesem Schritt, verstießen Salamatas Großeltern die beiden Männer und ihre Enkelin. Vater und Tochter fanden schließlich ein neues Zuhause in Silgadji, einer Stadt im Norden des Landes. Salamata erinnert sich: „Ich blieb bei dem Pastor von Silgadji bis zu dem Tag, an dem die Dschihadisten kamen.“
Die Ereignisse des 28. April 2019 sind in Salamatas Gedächtnis eingebrannt. „Sie kamen an einem Sonntag. Der Gottesdienst war gerade vorbei und ich ging zum Haus des Pastors. Ich hörte jemanden kommen, es war ein Mädchen, es rannte. Ich fragte sie, was los sei, sie antwortete: ‚Verschwinde, die Dschihadisten sind hier!‘ Ich wollte weglaufen, aber ich sah, dass es zu viele waren.“
An diesem Tag wurden sechs Männer gezielt getötet, darunter auch der 80-jährige Pastor Pierre Ouédraogo (Open Doors berichtete).
Erste Hoffnung nach Monaten voller Angst und Zweifel
Nachdem die Angreifer wieder verschwunden waren, kamen einige Dorfbewohner und nahmen die Frau des Pastors mit, um sie zu versorgen. Salamata fand zusammen mit drei anderen Frauen und einem Kind vorübergehend Zuflucht im Haus von Nachbarn. Diese waren jedoch keine Christen und übten zusätzlichen Druck auf ihre Gäste aus. „Sie sagten uns, dass wir das, was uns passiert ist, verdient haben.“
Schließlich fand die kleine Gruppe Unterschlupf bei einem Freund des Pastors. „In dieser Nacht konnte ich nicht essen, denn erst da wurde mir klar, dass all das tatsächlich passiert war. Plötzlich überfiel mich große Angst. Ich begann, schlaflose Nächte zu haben, denn wenn ich die Augen schloss, sah ich die Angreifer vor mir.“
Der Angriff, zusammen mit der Ablehnung durch ihre Großeltern, hat Salamata in große innere Konflikte und Zweifel versetzt. „Manchmal denke ich über die Leiden nach, die ich seit meiner Geburt ertragen musste“, sagt sie. „Alles, was wir versuchten, ging schief. Wir weinten ohne Ende. Wo ist Gott geblieben? In unserem Leben kennen wir nur Tränen und Leid. Was passiert ist, ist schwer für mich.“
Im September 2020 lud Open Doors Salamata zu einem Trauma-Seminar ein, das von lokalen kirchlichen Partnern veranstaltet wurde. Inzwischen lebt sie in einem Zufluchtszentrum, das von einem Pastor betreut wird. „Mir geht es jetzt besser. Ich habe zwar immer noch manchmal Angst, aber nicht mehr so wie früher“, sagt sie. Doch Mitarbeiter von Open Doors, die Salamata während einer Hilfslieferung vor Kurzem besuchten, berichten, dass sie immer noch damit kämpft, zu verstehen, warum Christen verfolgt werden und so leiden müssen: „Ich kann nur hoffen, dass Gott sich endlich über uns erbarmt und unsere Tränen abwischt.“
*Name geändert
Bitte beten Sie für Salamata und die Christen in Burkina Faso:
Beten Sie, dass Jesus Salamata in seiner Liebe begegnet und sie durch ihn tiefe Heilung und Wiederherstellung erlebt.
Beten Sie auch für alle anderen Christen in Burkina Faso, die vertrieben, ausgegrenzt oder verfolgt werden: dass Jesus sie schützt und sie in ihrem Glauben stärkt.
Danken Sie für die Möglichkeit, Menschen wie Salamata durch Seminare und Hilfslieferungen zur Seite zu stehen; bitte beten Sie, dass Gott alle Beteiligten segnet und Gelingen für ihre Arbeit schenkt.
Beten Sie für die Dschihadisten, aber auch andere Muslime wie Salamatas Großeltern, die Christen verfolgen oder sie ausgrenzen: dass Jesus ihnen begegnet und sie ihn erkennen.
Doch Jesus gab ihnen zur Antwort: „Ich sage euch: Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien!“
– Lukas 19,40
Doch Jesus gab ihnen zur Antwort: „Ich sage euch: Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien!“
Freut euch aber lieber darüber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.
– Lukas 10,20
Liebe Freunde und Besucher der Ev. Gemeinschaft Kredenbach,
Die Jünger Jesu kommen von ihrer Aussendung zu Jesus zurück und sind völlig begeistert darüber, was sie mit der Macht Jesu alles erleben durften. Sie haben Dämonen ausgetrieben und Wunder erlebt. In diese Euphorie sagt Jesus ziemlich nüchtern: Alles schön und gut, aber freut euch nicht deswegen, sondern vielmehr darüber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind. Ist Jesus eine Spaßbremse? Oder gönnt er seinen Jüngern die Freude nicht?
Nein, bestimmt nicht. Aber er ordnet ein, warum die Jünger dies alles erleben: Die Wunder, die sie von Jesus und durch seine Kraft erlebt haben, sind kein Selbstzweck, sondern sollen nur auf das eigentlich größte Wunder hinweisen: Dass Jesus gekommen ist, um ewige Gemeinschaft zwischen Gott und Menschen überhaupt wieder möglich zu machen. Durch seinen Tod und seine Auferstehung wird es den Menschen, die sich ihre Sünden von ihm abnehmen lassen, möglich, in Ewigkeit in seiner Gemeinschaft zu leben. Und auf diese Ewigkeit sollen sich die Jünger und auch wir freuen.
Wir können hier auf der Erde schon eine Menge Schönes erleben und leben in einem Land, in dem das auch recht leicht möglich ist. Gibt es da Zeit und Anlass, sich schon mit dem Himmel zu beschäftigen? In Offenbarung 21 wird der Himmel beschrieben. Manches davon können wir uns gar nicht richtig vorstellen, aber einiges können wir zumindest ahnen. Das wird ein Ort ohne Tränen, ohne Leid, ohne Geschrei, ohne Schmerz, ohne Tod. Und übrigens auch ein Ort ohne Pandemie und mit Gemeinschaft im besten Sinn. Unglaublich schön, erfüllend und wirklich kaum vorstellbar.
Und wer das jetzt liest, mag denken: Ja klar, so sind die Christen. Fliehen vor dem Hier und Jetzt und verschieben alles auf den Himmel. Ducken sich hier weg und verfallen in Träumereien.
Ist Freude auf den Himmel also Weltflucht?
Weihnachten liegt noch nicht so lange zurück, und unsere Kinder haben sich so sehr darauf gefreut. Wie schön ist es, wenn wir uns beschenken, wenn wir es schön machen, wenn es gutes Essen und einen Weihnachtsbaum gibt. Aber hätte ich ihnen im Advent gesagt: „Jetzt konzentriert euch doch bitte mal aufs Hier und Jetzt und reißt euch zusammen. Bis Weihnachten dauert es noch Wochen!“? Sicher nicht. Immerhin hat ja die Freude auf Weihnachten eine ganze Menge bei ihnen ausgelöst: Sie waren gut gelaunt, sie haben überlegt, wen sie wie beschenken und was sie zum Fest beitragen können. Die Freude auf Weihnachten hat ihr aktuelles Denken und Handeln verändert.
Und das ist mir eine Lehre. Die Freude auf den Himmel macht etwas mit meinem Leben. Wenn Jesus mich auffordert, mich darüber zu freuen, dass mein Name in seinem Buch des Lebens steht, dann löst diese Freude im Idealfall etwas aus. Dann möchte ich so viele Menschen wie möglich mit an diesen wunderbaren Ort nehmen. Dann kann ich schwierige Zeiten hier auf dieser Erde besser aushalten, weil ich ein ganz anderes Ziel vor Augen habe. Und dann werde ich unabhängiger von allem, was mir schon jetzt auf dieser Welt geschenkt wird, weil ich weiß, dass das größte Geschenk noch auf mich wartet. Dann bestimmt mein Bürgerrecht im Himmel mein Denken und Handeln im Hier und Jetzt.
In diesem Sinne wünsche ich euch eine gesegnete Zeit mit ganz viel Vorfreude.
Viele Menschen fragen: „Wer wird uns bessere Zeiten bringen? Lass das Licht deines Angesichts über uns leuchten, Herr!“
– Psalm 4,7 – Neues Leben
Liebe Freunde und Besucher der Ev. Gemeinschaft Kredenbach,
ich vermute die meisten, die jetzt diesen Vers aus Psalm 4 gelesen haben, denken sich gerade – „Treffender hätte dieser bei der aktuellen Lage nicht sein können!“
Corona ist leider inzwischen ein fester Bestandteil unseres Alltages geworden, ob es uns nun gefällt oder nicht.
Wir stehen inmitten eines zweiten Lockdowns und die Lage ist schlimmer denn je.
Anfang des Jahres ist unser Land noch mit einem blauen Auge davon gekommen und wir standen international relativ gut da. Das hat sich nun geändert. Die Zustände sind besorgniserregend, sehr viel mehr Infizierte und Tote, und die Angst steigt bei vielen Menschen spürbar an.
Aber auch die damit verbundenen „Begleiterscheinungen“ darf man nicht vergessen und unterschätzen. Familien werden massiv gefordert, Sozialkontakte stark reduziert, das Miteinander wird an vielen Ecken intensiv zurückgefahren, Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz und viele Ältere vereinsamen. Die Liste ist lang.
Doch auch ganz unabhängig von Corona gibt es natürlich immer wieder im Leben eines jeden Einzelnen individuelle Erlebnisse oder Erfahrungen, die viel Leid und Not mit sich bringen, wie z. B. ein schwerer Unfall, seelische Probleme, der unerfüllte Wunsch nach Liebe und Anerkennung oder gute Freunde, oder den richtigen Partner fürs Leben.
Daraus resultiert oft Verzweiflung, Niedergeschlagenheit und innere Ausgelaugtheit. Man ist müde und weiß ganz einfach nicht mehr weiter. Es scheint alles irgendwie nur noch grau und dunkel zu sein. Jeder Einzelne hat seine ganz eigene Geschichte und muss mit den Herausforderungen, die das Leben bringt, zurechtkommen.
Und all die Schwierigkeiten, Nöte und Ängste in ihrer individuellen Form werden uns auch noch nach Corona, wie sie bereits davor und währenddessen da waren, begleiten.
Und da stellt man sich doch früher oder später die Frage:
Wie geht es weiter?
Hört Gott mich überhaupt?
Wann werden wieder bessere Zeiten kommen?
Wir wissen nicht wann, wir können nur hoffen, schon bald.
Aber entscheidend ist auch nicht die Frage wann, sondern wer bringt sie uns?!
Und das ist unser Herr Jesus! An IHN ist auch unmittelbar die Frage nach dem Wann gekoppelt. Ihm dürfen wir voll und ganz zutrauen, dass ER alles gut machen wird. Vieles bleibt ungewiss und vielleicht auch unbeantwortet, aber wenn wir in einer Sache Gewissheit haben dürfen, ist es die Tatsache, dass ER alles in seinen Händen hält und nichts geschehen lässt, was nicht geschehen soll! ER steht zu jeder Zeit ganz souverän über allem. Für uns nicht immer ganz einfach und begreiflich! Einerseits ist es oft so, dass wir wieder mehr nach Gott fragen, wenn es uns schlecht geht oder die Zeiten erdrückend sind. Gott wird für uns wieder wichtiger und größer. Seine Nähe sollten wir uns immer wieder bewusst machen und uns selbst prüfen: Wie steht es mit mir persönlich?! Bin ich noch auf der richtigen Route oder habe ich mich inzwischen verfahren?
Auf der anderen Seite bringt uns dieses Verständnis Sicherheit und Beruhigung. Wir werden feststellen, dass unser aufgewühltes Gemüt zur Ruhe kommt und das Herz ruhiger zu schlagen beginnt. Es hilft uns, Angst und Sorge IHM abzugeben. Faktoren, denen wir in unserem Leben niemals zu viel Spielraum geben dürfen.
Lass das Licht deines Angesichtes über uns leuchten, Herr!
– Psalm 4,7 – Neues Leben
Da wo Licht ist, hat die Dunkelheit keinen Platz. Wo wir eine Kerze in einem völlig dunklen Raum anzünden, können wir plötzlich etwas sehen. Und wenn der Tag anbricht, verschwindet die Nacht.
Unser Herr Jesus ist dieses Licht. Er ist heller als jeder Stern. Er erleuchtet die dunkelsten Regionen.
Wenn wir IHN in unser Herz lassen und IHM vertrauen, werden wir auch in den dunkelsten Zeiten das Licht am Ende des Tunnels sehen. ER wird uns hindurchführen, ohne Wenn und Aber.
Und wenn wir IHN leuchten lassen, dürfen wir gleichzeitig erleben, wie es uns verändert und uns helfen wird, viele Situationen aus einer anderen Perspektive zu sehen und auch zu meistern.
Dafür dürfen wir beten, Miteinander und Füreinander.
Ich wünsche euch ein gutes, neues, gesegnetes Jahr 2021 mit vielen, schönen und außergewöhnlichen Erfahrungen mit unserem Herrn Jesus Christus in allen Lebenslagen.
Herzliche Einladung zu unseren Gebetstreffen in der Passionszeit, jeden Donnerstag von 6.00 – 6.30 Uhr morgens. Wir hören gemeinsam auf eine Andacht zur Passionszeit und beten dann gemeinsam.
Herzlich willkommen auf der neuen Internetseite der Evangelischen Gemeinschaft Kredenbach! Schau Dich um, informiere Dich, stöbere einfach mal ein wenig…
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